Handball-Junioren

HC Erlangen: Jugend startet in einen aufregenden Mai

5.5.2021, 19:28 Uhr
Die A-Jugend des HCE ist bereit, musste zuletzt aber in Quarantäne. Kapitän Oskar Eule und seine Teamkollegen wollen trotzdem weiterkommen.

© Harald Sippel, NN Die A-Jugend des HCE ist bereit, musste zuletzt aber in Quarantäne. Kapitän Oskar Eule und seine Teamkollegen wollen trotzdem weiterkommen.

Die A-Jugend hat es erwischt, zum denkbar schlechtesten Zeitpunkt. Gerade in der Schlussphase der Vorbereitung auf das erste richtige Spiel seit Monaten zeigte ein Corona-Test eines Handballers ein positives Ergebnis an. Die gesamte Mannschaft musste in Quarantäne. Und das wenige Tage vor dem so wichtigen Auftaktmatch gegen den TSV Allach, den Hauptkonkurrenten in der Vorrunden-Dreiergruppe der Deutschen Meisterschaft.


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Dreimal pro Woche machen die Mannschaften des HC Erlangen routinemäßig Corona-Tests. "Die Regeln sind mittlerweile so, dass bei einem Positiv-Fall die ganze Mannschaft in Quarantäne muss, auch wenn wir in Gruppen trainiert haben", sagt Trainer Tobias Wannenmacher. Er kennt sich mittlerweile gut aus mit solchen Dingen, schließlich organisiert er für alle Jugendteams die Tests und koordiniert die Hygienemaßnahmen. Dem infizierten Spieler gehe es gut, "er hatte keine schweren Symptome", sagt der Coach. Sonst hat sich niemand angesteckt.

In Quarantäne war die Mannschaft trotzdem 14 Tage lang, die Vorbereitung auf das Meisterschaftsspiel fiel daher fast komplett aus. Dienstag, Mittwoch und Donnerstag durften die Handballer aus dem Jahrgang 2003 wieder ihr Haus verlassen. "Wir haben zwei bis drei Tage Zeit fürs Training in der Halle", sagt Wannenmacher. Bereits am Samstag (16 Uhr) steht das etatmäßig angesetzte Auswärtsspiel bei TuS Helmlingen an, am Sonntag (16.30 Uhr) folgt das verlegte Heimspiel. "Es geht bis fast an die französische Grenze, nachts wieder heim und dann gegen Allach, das ist das entscheidende Spiel ums Weiterkommen", sagt Wannenmacher.

Im Viertelfinale wartet ein "echter Hochkaräter"

Allach hat Helmlingen bereits geschlagen, im Dreier-Vergleich muss der HCE nun also beide Spiele am Wochenende gewinnen, nur der Gruppensieger qualifiziert sich fürs Viertelfinale. "Unser großes Ziel ist, überhaupt zu spielen. Das ist ein Privileg, das wir nur haben, weil die Deutschen Meisterschaften dem Profisport zugeordnet sind." Die A-Jugendlichen haben es nun selbst in der Hand: Kommen sie eine Runde weiter, wartet ein "echter Hochkaräter".

Und auch die B-Jugend-Mannschaften entscheiden selbst, wie lange ihre Saison weitergeht. Die Erlanger Jungs und Mädchen kämpfen um die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft. Am Samstag (14.30 Uhr) tritt die männliche B-Jugend gegen den SV Anzing an, die weibliche B-Jugend reist zum TSV EBE Forst United (16 Uhr). In diesem Meisterschaftswettbewerb im Corona-Modus stehen nur K.o.-Spiele an: Wer gewinnt, ist eine Runde weiter. "Das ist Motivation genug", sagt Wannenmacher.

"Vergleichbar mit einem Kreuzbandriss"

Die meisten HCE-Talente haben als Kaderathleten durchgehend trainiert, einige aber sind erst seit drei Wochen zurück im handballspezifischen Training. "Wir müssen sehen, wie sie sich zurechtfinden", sagt Wannenmacher. "Die Spieler haben ein halbes Jahr kein Handball mehr gespielt. Das ist vergleichbar mit einer Ausfallzeit nach einem Kreuzbandriss. Trotzdem bin ich optimistisch, das Ziel ist zu gewinnen. Die Spieler brennen, die Trainingsbeteiligung war gut, wir haben wenige Verletzte." Und eine Quarantäne gab es auch nicht.

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