HC Erlangen

29:30! HCE unterliegt Minden hauchdünn

18.5.2021, 22:34 Uhr
Sehr harte Entscheidung: Nico Büdel sah gegen Minden die Rote Karte.

© Sportfoto Zink / Oliver Gold, Sportfoto Zink / OGo Sehr harte Entscheidung: Nico Büdel sah gegen Minden die Rote Karte.

Als sich die Handballer des HC Erlangen am Montag aufmachten Richtung Ostwestfalen saß auch ein guter Vorsatz mit im Mannschaftsbus. "Wir wollen weitermachen, wo wir aufgehört haben", sagte Trainer Michael Haaß zwei Tage nach dem beachtlichen Auswärtssieg bei den Rhein-Neckar Löwen; "stabilisieren" solle sich sein Team, dem es in dieser Saison erst drei Mal gelungen ist, einem Sieg gleich noch einen weiteren folgen zu lassen.

In der Kreissporthalle von Lübbecke sah es gegen den Turn- und Sportverein Grün-Weiß Dankersen-Minden in der ersten Halbzeit lange danach aus, als könnte das dem HCE an diesem Dienstagabend ein viertes Mal gelingen. Nach 13 Minuten hatten sich die Gäste zum ersten Mal eine Führung von drei Toren erspielt (8:5), nach 60 Minuten war das mit der Stabilität aber nur eine schöne Hoffnung geblieben – und hatten sich die Gastgeber denkbar knapp mit 30:29 (17:14) durchgesetzt.

"Energie, Kampf, Zusammenhalt", fordert Haaß

"Energie, Kampf, Zusammenhalt" hatte sich Haaß für das Nachholspiel beim Abstiegskandidaten vor dem Anpfiff gewünscht. Beim 21:21 im Hinspiel hätten die Mindener seinem HCE "einen Punkt geklaut", den wollten sie sich nun trotz der vielen Verletzten zurückholen. Und am besten noch ein bisschen mehr.

In den ersten 20 Minuten klappte das mit der Energie, dem Kampf und dem Zusammenhalt sehr gut. Steffen Fäth spielte wie gegen die Löwen kluge Pässe und setzte seine Nebenleute gut in Szene, vor allem stand der HCE aber gut in der Abwehr.

Nach dem 10:7 häuften sich aber die Fehler bei den Erlangern. Gleich drei Fehlpässe in Folge und zwei Zeitstrafen brachte Minden zurück ins Spiel, nach 25 Minuten waren es wiederum die Unparteiischen, die Nico Büdel aus dem Spiel nahmen. Der Mittelmann des HCE hatte Christoffer Rambo bei einer Abwehraktion leicht im Gesicht getroffen, den Schiedsrichtern war das zu hart, sie zeigten glatt Rot.

Lichtlein pariert den letzten Wurf

Was der frustrierte Büdel fortan beobachtete: energische Erlanger, die den Rückstand bis zur Pause auf erträgliche drei Tore reduzierten, tapfer kämpfende Kollegen, die nach dem Seitenwechsel nach und nach näher kamen und die auch in schwierigen Momenten zusammenstanden. In der 44. Minute hatte der HCE das Spiel ausgeglichen (22:22), in der 52. gingen die Gäste sogar wieder in Führung (26:25).

Am Ende reichte es trotzdem nicht, weil die Schiedsrichter ein Foul an Fäth übersahen und Christopher Bissel in letzter Sekunde an Carsten Lichtlein scheiterte.

Erlangen: Ziemer, Boieck; Firnhaber 6, Sellin 6/3, Jeppsson 4, Bissel 4, Schäffer 3, Mosindi 2, Olsson 2, Fäth 2, Büdel, Kellner, Meschke, Bauer.

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