Weltklasse für den HCE

Bis 2026! Torhüter Klemen Ferlin verlängert in Erlangen

23.9.2021, 17:03 Uhr
Ehrgeizig, selbstkritisch und vor allem gut: Klemen Ferlin bleibt der perfekte Rückhalt für den HC Erlangen.

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink Ehrgeizig, selbstkritisch und vor allem gut: Klemen Ferlin bleibt der perfekte Rückhalt für den HC Erlangen.

Insgesamt 33 Bälle hat Klemen Ferlin an den ersten drei Spieltagen der noch jungen Bundesligasaison abgewehrt, die auf sein Tor kamen. Das sind im Schnitt elf pro Spiel, seine Fangquote beträgt erstaunliche 35,11 Prozent. Dass diese zumindest ein bisschen nach unten gehen könnte, wenn am Samstagabend (20.30 Uhr) der deutsche Meister THW Kiel in der Arena Nürnberger Versicherung zu Gast ist, wäre nicht völlig überraschend – umgekehrt wäre es aber auch nicht völlig überraschend, wenn Erlangens erster Torhüter wieder elf Bälle abwehren könnte.

Der 32 Jahre alte Slowene gehört inzwischen mindestens zur erweiterten Weltspitze in seinem Metier, in der vergangenen Saison war seine Fangquote sogar noch besser als die von Niklas Landin, der nicht nur zur erweiterten Weltspitze zählt und am Samstag in der Arena auf der anderen Seite des Feldes zwischen den Pfosten steht.

Ferlin will "großartige Dinge schaffen"

Was deshalb auch nicht überraschend ist: Dass sich der HC Erlangen um eine Vertragsverlängerung mit Ferlin bemüht hat. Am Ende mit Erfolg, wie der Verein am Donnerstag bekanntgab. Gleich bis 2026 wurde das gemeinsame Arbeitspapier verlängert, es spricht also viel dafür, dass Ferlin seine Karriere oder zumindest den ernsthaften Teil seiner Karriere in Erlangen beendet.

"Meine Familie und ich fühlen uns hier wahnsinnig wohl, was für mich ein wichtiger Grund war, beim HCE zu bleiben", lässt Ferlin ausrichten, der vor der vergangenen Spielzeit erstmals Vater geworden ist. Und weiter: "Ich glaube, dass wir gemeinsam großartige Dinge schaffen können und ich möchte meiner Mannschaft so gut ich kann dabei helfen."

Die richtige Einstellung

Das tut er, der in seiner ersten Bundesligasaison eine Infektion mit dem Coronavirus sowie eine Knieverletzung zu überstehen hatte, sehr offensichtlich, vor allem gibt er sich mit einem guten Abend aber nicht zufrieden. Klar, die Statistiken stechen heraus, aber es geht noch mehr darum, "wie ehrgeizig er ist", sagt Sportdirektor Raúl Alonso, "wie selbstkritisch er selbst nach Siegen mit seiner Leistung umgeht".

Genau diese Einstellung brauchen sie beim HC Erlangen, um Jahr für Jahr in der Tabelle nach oben zu klettern. Zuletzt hat der Verein mit einer Reihe von Leistungsträgern verlängert, wobei die Verhandlungen mit Ferlin oder zumindest seinem Berater doch etwas komplizierter gewesen sein dürften. Ferlin hatte in seiner Heimat bereits in der Champions League gespielt und war trotzdem unter dem Radar geflogen, nun, nachdem ihn der HCE ins Schaufenster Handball-Bundesliga gestellt hatte, dürfte das ein oder andere lukrative Angebot von noch deutlich namhafteren Vereinen eingegangen sein.

"Dass sich so ein Topspieler für uns entscheidet, spricht für unseren Weg", sagt Alonso, man könnte sagen: Auf der Geschäftsstelle ist ihnen da eine echte Glanzparade gelungen.

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