Handball-Bundesliga

"Keine Aussagekraft": Warum HCE-Coach Haaß vor Hannover warnt

20.10.2021, 12:38 Uhr
Die zwei Fragezeichen: Petter Overby und Antonio Metzner können wohl helfen, vielleicht aber auch nicht. Lösen muss den Fall: der Trainer.

© Swen Pförtner, dpa Die zwei Fragezeichen: Petter Overby und Antonio Metzner können wohl helfen, vielleicht aber auch nicht. Lösen muss den Fall: der Trainer.

Klar, auch Handball ist ein Ergebnissport, aber die Tabelle? Da waren sich René Selke und Michael Haaß am Mittwochvormittag einig: Die Tabelle ist eigentlich unwichtig. Zumindest noch in dieser frühen Phase der Saison, schränkt Haaß, Trainer des HC Erlangen ein: "Nach sieben Spieltagen macht es weder ganz vorne noch ganz hinten Sinn, auf die Tabelle zu gucken, das hat ungefähr gar keine Aussagekraft." Natürlich haben der Trainer und sein Geschäftsführer aber genau das getan, auf die Tabelle zu gucken, bevor sie sich den Fragen der Medienvertreter stellten, sonst hätten sie nicht ungefragt darüber gesprochen. Die TSV Hannover-Burgdorf, am Donnerstagabend (19.05 Uhr/Sky) zu Gast in der Arena Nürnberger Versicherung, steht in dieser Tabelle der Handball-Bundesliga auf dem vorletzten Platz, acht Positionen hinter dem HC Erlangen. "Da werden sie am Ende der Saison aber nicht stehenbleiben", sagt Selke, der gleich dreimal betont: Unterschätzen ist verboten.

Die Botschaft dürfte also angekommen sein bei seinem Trainer, zumal auch der vor den "Recken" aus Hannover warnt: "Weil Hannover viel viel besser spielt, als es die Ergebnisse sagen", sagt Haaß und belegt seine These mit der nur knappen 22:25-Niederlage der Niedersachsen zuletzt gegen die noch unbesiegten Füchse Berlin. Abgesehen davon haben Haaß und sein HCE in der Bundesliga zuletzt zwei Heimspiele hintereinander verloren, darum wird es mal wieder Zeit für einen Sieg: "Das ist ganz klar unser Ziel."

Ob Kreisläufer Petter Overby und Rückraum-Hüne Antonio Metzner Trainer und Mannschaft bei der Verwirklichung dieses Ziels helfen können, ist noch einigermaßen unklar. Metzner hatte gegen Lübbecke einen Schlag gegen den Kopf kassiert und danach einige Tage mit dem Training pausiert, seit Dienstag arbeitet er wieder mit der Mannschaft. Overby hatte zuletzt muskuläre Probleme und darum bereits zwei Spiele verpasst. "Wir sind vorsichtig optimistisch, dass uns beide helfen könne", sagt Haaß. "Es ist halt die Frage in welcher Form." Sebastian Firnhaber und Christoph Steinert, so muss man das wohl verstehen, dürfen sich also auf jede Menge Spielzeit einstellen.

Und auch auf der Gegenseite könnte jemand Spielzeit erhalten, der die Arena in Nürnberg ganz gut kennt: Matthias Ritschel, der Torwart, hat sich für ein paar Wochen Hannover angeschlossen, nachdem Stammkeeper Domenico Ebner an einem Rippenbruch laboriert. So ähnlich hatte das Routinier Ritschel im Frühjahr mit dem HCE gemacht, als Klemen Ferlin länger ausgefallen war.

Unabhängig vom Personal oder dem Tabellenstand auf der einen oder anderen Seite betont Haaß noch: Es gehe darum, dort weiterzumachen, wo zuletzt aufgehört worden ist. Mit einer enorm körpertbetonten Deckung, dafür steht der HC Erlangen. "Das ist unser Weg um Spiele zu gewinnen." Egal gegen wen.

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