Entwicklung in Vertragsform

Mehr Zeit für Zechel: Kreisläufer bleibt länger beim HCE

Andreas Pöllinger

Sport-Redaktion

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25.6.2022, 07:00 Uhr
Eine Zusammenarbeit, die erfolgreich ist: Tim Zechel bedankt sich für die vermehrten Einsatzzeiten unter Raul Alonso mit Toren.

© Sportfoto Zink / Melanie Zink Eine Zusammenarbeit, die erfolgreich ist: Tim Zechel bedankt sich für die vermehrten Einsatzzeiten unter Raul Alonso mit Toren.

Wie sehr Tim Zechel beim HC Erlangen Fahrt aufgenommen hat, erschließt sich mit einem Blick auf die Arbeitsnachweise des 25-Jährigen. Hatte der Kreisläufer seine Qualität in einer nicht nur für ihn enttäuschenden Hinserie allenfalls andeuten können, ließ es das Kraftpaket nach dieser ordentlich klappern. 61 seiner 69 Liga-Tore erzielte Zechel in der Rückrunde. Eine Wurfquote von 83 Prozent macht ihn zum zielsichersten Erlanger der zurückliegenden Bundesliga-Spielzeit. Prämiert werden diese Fortschritte mit einer vorzeitigen Vertragsverlängerung. Der HCE und Zechel dehnen ihre zuletzt erfolgreiche Zusammenarbeit bis Sommer 2024 aus.

Wechselseitiges Profitieren

Dass das mit dem Tore-Werfen vor Jahresfrist nicht so gut und 2022 umso besser funktionierte, erklärt Erlangens Shootingstar mit einer Veränderung auf der Kommandobrücke. Wertvoll wurde der im Sommer von Tusem Essen Verpflichtete erst, als mit Michael Haaß eine Essener Handball-Legende seinen Dienst quittieren musste und Raul Alonso als Chefcoach übernahm.

"Nach dem Trainerwechsel habe ich meine Chancen bekommen, und gemerkt, was möglich ist, wenn ich meine Spielzeit kriege", kommentiert Zechel. Dieser profitierte alsbald vom variableren Angriffsspiel im Allgemeinen wie auch von den Zuspielen etwa eines Simon Jeppsson im Speziellen. Und der HCE? Profitierte fortan immer häufiger von seinem konsequent verwertenden Kreisläufer.

Nationaler Push-Faktor

"Ich hoffe, dass diese Entwicklung weitergeht und der Trend auch in Zukunft nach oben", sagt Zechel, der im Zuge seines Aufschwungs auch im DHB-Dress debütieren durfte. Bei seinem zweiten Einsatz, Teil zwei des Doppel-Tests gegen Ungarn, markierte der Modellathlet drei Treffer. "Einen ganz großen Push gerade im mentalen Bereich" hätten dem Neu-Nationalspieler diese Erfahrungen gegeben. Und als Auftrag eingespeist, sich gewaltig anzustrengen, damit das nicht zugleich die letzten Einsätze für das DHB-Team waren.

Dafür, dass das nicht so ist, dürften Auftritte wie beim Aufwärtsspiel in Wetzlar sorgen, als ein blendend aufgelegter Zechel den Ball bei zwölf Versuchen zwölfmal im Gehäuse der Mittelhessen platzierte. Und sich damit selbst ein absolutes Saisonhighlight ins Poesiealbum.

Zielrichtung? Einstelliger Tabellenplatz

"Genauso weitermachen, wie ich aufgehört habe und am besten noch eine Schippe drauflegen" will der gebürtige Bad Harzburger in der kommenden Saison. Angesichts der bestehenden Qualität im Kader und der Qualität der Neuzugänge könne man dann einen einstelligen Tabellenplatz anvisieren, sagt Zechel. Vorausgesetzt, er und sein HCE bleiben weiterhin in Fahrt.

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