HCE vor Mammutprogramm: Jaeger freut sich drauf

5.5.2021, 06:00 Uhr
So jubeln Überraschungssieger: Nach dem Erfolg gegen Magdeburg will der HCE nun auch Kiel ärgern.

© Sportfoto Zink / Oliver Gold, Sportfoto Zink / OGo So jubeln Überraschungssieger: Nach dem Erfolg gegen Magdeburg will der HCE nun auch Kiel ärgern.

Ein bisschen darf sich Max Jaeger nun wie ein Handballprofi fühlen, der in der Champions League spielt. Zum einen, weil am Mittwoch der große THW Kiel, der Titelverteidiger in der Königsklasse, auf Jaegers HC Erlangen trifft. Mit all seinen Stars: Domagoj Duvnjak, Sander Sagosen, Niklas Landin und und und. Zum anderen, weil ihm und seiner Mannschaft ein Programm vor der Brust liegt, das so wohl nur Europapokalteilnehmer kennen. Acht Spiele in 26 Tagen bringt der Mai mit sich und das liegt natürlich daran, dass die Erlanger im April nur einmal randurften.

Drei Spiele hatten sie da absagen müssen, weil der Großteil ihres Kaders an Corona erkrankt war, diese Partien werden in den kommenden 26 Tagen nachgeholt. "Wir haben am Anfang der Saison gewusst, dass das passieren kann", erklärt Jaeger, der Erlanger Linksaußen ruhig. "Als Spieler will man eh eher spielen als trainieren", sagt er noch, darum passe ihm persönlich dieser eng getaktete Rhyhtmus ganz gut. Und: "Wir haben keine Scheu, wir freuen uns auf den Mai."

Jaeger ist nach wochenlanger verletzungsbedingter Abstinenz gerade rechtzeitig zurück im Kader des HC Erlangen und hat damit einem namhaften Quartett etwas voraus: Nikolai Link, Antonio Metzner, Sime Ivic und Torwart Klemen Ferlin werden am Mittwochabend gegen Kiel (18.30 Uhr/Sky) nur zuschauen können. Trotzdem glaubt Michael Haaß, ihr Trainer, daran, dass seine Mannschaft den großen Favoriten etwas ärgern kann.

Der Plan: Die Topstars in Zweikämpfe verwickeln, sie zu ärgern, sie auf ein spielerisches Niveau herunterzuziehen, auf dem der HC Erlangen mithalten kann. "Wenn die Kieler erstmal Spielfreude entwickeln, dann schlagen sie jede Mannschaft", warnt Haaß.

Und das müssen sie auch, wenn sie erneut Deutscher Meister werden möchten. Ein Pünktchen hinter der SG Flensburg-Handewitt liegt der THW, Patzen ist im engen Titelkampf verboten. Dass sie das mit dem eng getakteten Spielryhthmus beim Ostseeklub seit Jahren verinnerlicht haben, zeigt auch die Spielvorbereitung auf Mittwoch. Genau eine gemeinsame Einheit hatte Trainer Filipp Jicha mit seinen Profis nach der Länderspielpause, die Anreise nach Nürnberg erfolgt erst am Spieltag, also heute. Sie wissen, was sie tun. Auf sie warten im Mai sogar neun Spiele.

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