HEC-Angreifer Jentsch: "Können auch große Gegner ärgern"

19.12.2020, 16:46 Uhr
Niklas Jentsch - hier gegen die Selber Wölfe - glaubt an die Playoff-Chancen der Alligators.

© Thomas Hahn Niklas Jentsch - hier gegen die Selber Wölfe - glaubt an die Playoff-Chancen der Alligators.

Herr Jentsch, im erste Spiel gegen Peiting haben Sie und Ihre Mitspieler noch 13 Gegentore kassiert. Nun kein einziges. Warum lief es diesmal komplett anders?

Jentsch: Dadurch, dass wir die letzten drei, vier Spiele echt gut gespielt und uns jedes Mal gesteigert haben, haben wir langsam eine Routine, offensiv wie defensiv. Wir haben unsere Chancen zwar nicht wirklich genutzt. Aber wir spielen jetzt sicherer. Dadurch hatte Peiting nicht wirklich eine Chance.

Waren die 13 Gegentore also ein Ausrutscher?

Jentsch: Schwer zu sagen, wir hatten ja auch dort schon das erste Drittel richtig gut gespielt. Nur das zweite und dritte haben wir völlig vergeigt. Peiting hat damals zwei, drei schnelle Tore geschossen. Das ging dann nicht mehr aus unseren Köpfen raus.

Nach dem ersten Spiel in Peiting musste das ganze Team in Quarantäne. Aus der ist Ihre Mannschaft aber sehr stabil herausgekommen. War sie trotz Trainingspause am Ende sogar ein Vorteil, weil das Team danach frischer war?

Jentsch: Corona an sich war wirklich keine schöne Sache. Aber diese Pause kam schon zu einem richtigen Zeitpunkt. Dieses 3:13 steckte in unseren Köpfen. Aber wir haben das in diesen 10,14 Tagen vergessen und waren nach langem Nichtstun heiß, wieder aufs Eis zu gehen.

Gegen Peiting war Goalie Benjamin Dirksen erneut ein großer Rückhalt. Wie wichtig ist er für das Team?

Jentsch: Er ist natürlich unglaublich wichtig. Wir müssen ihn bestmöglich unterstützen und so wenige Schüsse wie möglich zulassen. Er hat uns schon oft genug gerettet, in Spielen, in denen ein Gegentor das Spiel noch hätte kippen lassen können.

Mit drei Vorlagen und einem Tor haben Sie als junger Spieler schon auf sich aufmerksam gemacht. Wie zufrieden sind Sie mit sich selbst?

Jentsch: Ich muss sagen, dass ich anfangs nicht so zufrieden mit mir war, weil nicht alles so lief, wie ich mir das vorgestellt hatte. Aber ich bin von Anfang an sehr herzlich aufgenommen worden. Und da ich das Vertrauen des Trainers mehr und mehr bekomme, spiele ich auch besser und bin selbstbewusster geworden.

Der Trainer ist mit der zweiten Reihe, zu der Sie auch zählen, ins Spiel gegen Peiting gestartet. War das ein Vertrauensbeweis?

Jentsch (überlegt kurz): Ja, das würde ich schon sagen. Er zeigt uns damit, dass er auf uns setzt. Wir kreieren unsere Chancen, aber wir müssen versuchen, dass wir wie die erste Reihe auch unsere Tore erzielen.

In den vergangenen Spielen kassierte der HEC viele Tore in Unterzahl. Gibt es dafür eine Erklärung?

Jentsch: Das ist schwer zu sagen. Es sind teilweise kleine Stellungsfehler, die ein Tor kosten können oder, dass wir vom Bully weg nicht gleich in Position kommen. Es sind Kleinigkeiten, die uns die Tore kosten. Wir trainieren dafür, dass das nicht mehr passiert.

Mit dem Sieg hat der HEC Peiting überholt und liegt auf Pre-Playoff-Kurs. Sind für die Alligators sogar zum ersten Mal Oberliga-Playoffs möglich?

Das Potenzial wäre auf jeden Fall da. Wir können auch die großen Gegner ärgern. Aber wir müssen so weitermachen wie jetzt. Dann wäre es in meinen Augen auch ein realistisches Ziel.

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