Hecking blieb erneute Blamage erspart

16.8.2010, 08:19 Uhr
Hecking blieb erneute Blamage erspart

© Wolfgang Zink

„Ich bin sehr glücklich über mein Tor. Schlussendlich war es ein verdienter Sieg“, teilte Bunjaku die Meinung der meisten Mitspieler. Von der Tribüne aus hatte der Kick eine völlig andere Wirkung auf den Betrachter. „Nach vorne müssen wir noch besser werden. Da hat oft der letzte Ball gefehlt“, schob denn auch der Schweizer hinterher. Auch Trainer Dieter Hecking waren die „Schwachstellen“ nicht verborgen geblieben. Der 45-Jährige sah Licht und Schatten, freute sich aber letztendlich über das erreichte Ziel: „Vor einem Jahr saß ich hier wie ein begossener Pudel. Heute bin ich auch nass geworden, aber wenigstens nicht vom Ergebnis her.“

Hecking hatte also Revanche genommen für sein Erstrundenaus mit Hannover 96 an gleicher Stelle. Auch diesmal musste er den Gastgebern ein Kompliment aussprechen. „Trier hat es uns unheimlich schwer gemacht. Sie haben eine tolle Leistung abgerufen und sich alles abverlangt. Wir hatten zweimal Glück. Unterm Strich müssen wir als Bundesligist sagen: Mund abputzen und weitermachen.“ Lediglich eine halbe Stunde habe man die Partie im Griff gehabt. „Dann haben wir zu viel quer- und zurückgespielt. Und den Gegner so erst stark gemacht“, analysierte Hecking. Trotzdem konnte er dem Spiel seiner Mannschaft ein paar positive Erkenntnisse abgewinnen. „Wir haben uns auch ein paar Chancen herausgespielt. Nur der letzte Pass war zu oft zu schlampig gespielt.“

Neben der nun gesicherten Zusatzeinnahme von 250.000 Euro kann der Club in Kürze wohl auch Angreifer Angelos Charisteas endlich von der Gehaltsliste streichen. Der Grieche reist heute zu abschließenden Verhandlungen nach Frankreich. Nachdem er sich bereits das Trainingsgelände von AC Arles-Avignon angesehen hatte, ist nun auch bezüglich der finanziellen Details Einigung erzielt. Manager Martin Bader ist zuversichtlich, dass „mein komplexester Transfer“ in Kürze abgewickelt wird. Lediglich bei der Laufzeit gibt es noch Klärungsbedarf. Während Charisteas auf einen Zweijahresvertrag pocht, bieten die Franzosen ein Jahr plus Option. In jedem Fall müsste der Club einen kleinen Teil der Bezüge von Charisteas übernehmen. Auf eine Ablöse war spätestens nach der verkorksten WM nicht mehr zu hoffen.