Fußball-Kreisliga Erlangen

Heßdorf nimmt sich gegen LA den Wind selbst aus den Segeln

6.9.2021, 18:00 Uhr
Es hatte die Langensendelbacher einige Mühen gekostet, am Ende aber besiegten sie Heßdorf. Hier grätscht LA-Spielertrainer Patrick Hagen (links) bei Patrick Stangl dazwischen.

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink Es hatte die Langensendelbacher einige Mühen gekostet, am Ende aber besiegten sie Heßdorf. Hier grätscht LA-Spielertrainer Patrick Hagen (links) bei Patrick Stangl dazwischen.

Rund 50 Minuten hatten die Hausherren in Unterzahl tapfer gekämpft und verteidigt, dann kam im Aufeinandertreffen zwischen Heßdorf und Langensendelbach jedoch die 80. Minute - und mit ihr tosender Jubel der Gäste: Ein weiter Ball flog über die SpVgg-Defensive hinweg und Andreas Mürschberger tauchte allein vor Sebastian Heinlein auf. Im Eins-gegen-eins mit dem Heßdorfer Schlussmann behielt der Offensive die Nerven und hob das Spielgerät gefühlvoll ins Netz.

Bei brütender Hitze und mit einem Mann weniger konnte Heßdorf nicht mehr nachlegen und so sicherte sich Langensendelbach verdientermaßen den Auswärtssieg. Der SV ist damit im vierten Spiel in Folge ohne Punktverlust und scheint allmählich ins Rollen zu kommen. "Die ersten 30 Minuten waren generell ausgeglichen", sagt auch Langensendelbachs Spielleiter Christian Derfuß. "Der Knackpunkt war die 32. Minute und die Gelb-Rote Karte für Heßdorf."

Ebendann ging Florian Nagel mit vollem Risiko in den Zweikampf, kam zu spät - und da der SpVgg-Zentrumsspieler bereits zuvor verwarnt war, stellte ihn Schiedsrichter Sven Laumer vom Platz. Seine Mannschaftskameraden mussten gut eine Stunde zu zehnt ran. "Mit dem Platzverweis haben wir uns selbst ausgebremst, denn danach war Langensendelbach am Drücker. Am Ende war der Auswärtssieg leider verdient", ärgert sich SpVgg-Spielleiter Leo Sauermann.

Trotz des Platzverweises schafften es die Seebachgründer mit aufopferungsvollem Kampf zunächst, die Gäste vom eigenen Tor fernzuhalten. Und auch Heinlein erwischte einen echten Sahnetag und parierte dreimal in höchster Not gegen LA-Spielertrainer Dominik Zametzer. So steuerte das Spiel lange Zeit auf ein torloses Remis hin. "Nach der Gelb-Roten Karte hat Heßdorf aufgepasst, dass sie keins kriegen – und das haben sie nicht schlecht gemacht. Für uns war es ein richtiges Geduldsspiel", meint Derfuß.

Für Langensendelbach stehen in den kommenden Wochen zwei grundverschiedene Spiele auf dem Programm: Mit Uelhfeld kommt zunächst der Tabellenvorletzte nach LA, eine Woche später geht es gegen Röttenbach - aktuell Vierter. "Langsam kommen wir immer besser in die Saison. Wir sind schlecht gestartet, haben und aber gefangen und jetzt vier Spiele in Folge gewonnen", sagt Derfuß.

Der schleppende Saisonstart mit vier Zählern aus den ersten vier Spielen aber habe sich schon in der Vorbereitung abgezeichnet. Derfuß erinnert sich: "Wir hatten viele angeschlagene Spieler und deshalb kein optimales Training." Die personelle Situation sei zwar weiterhin nicht optimal. Mit Florian Wagner hatte das Team am Sonntag aufgrund der "prekären Personalsituation" sogar einen A-Jugendlichen in der Stammelf. Eine Ausrede für die kommenden Spiele aber soll das nicht sein. "Wir müssen jetzt noch ein bisschen die Zähne zusammenbeißen", gibt Derfuß vor.

"Jede Woche bremsen uns neue Verletzungen aus": Trainer David Saemann hat in Heßdorf keine einfache Zeit.

"Jede Woche bremsen uns neue Verletzungen aus": Trainer David Saemann hat in Heßdorf keine einfache Zeit. © Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink

Auch bei den Seebachgründern sei man alles andere als zufrieden mit der Verletztenliste: Neben Roland Purucker, Nick Ackermann, Can Sentürk und David Nagel, die der SpVgg verletzungsbedingt fehlen, würden einige Spieler angeschlagen auflaufen müssen. Auch gegen Langendendelbach musste Heßdorf zweimal verletzungsbedingt wechseln, Marco und Steffen Nagel konnten nicht durchspielen. "Jede Woche bremsen uns neue Verletzungen aus, aber da müssen wir jetzt zusammen durch. Wir müssen schauen, dass wir unsere Kräfte für das kommende Wochenende bündeln", sagt Sauermann. Am nächsten Spieltag steht seiner Mannschaft das nächste Topspiel bevor: Mit dem TSV Röttenbach reist der örtliche und tabellarische Nachbar nach zum Kerwaspiel nach Heßdorf.

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