Ice Tigers bezwingen die Haie in der Arena mit 6:3

19.1.2020, 19:42 Uhr
So sieht das aus, wenn die Ice Tigers jubeln: Chris Brown klatscht mit seinen Kollegen ab.

© Sportfoto Zink / Thomas Hahn So sieht das aus, wenn die Ice Tigers jubeln: Chris Brown klatscht mit seinen Kollegen ab.

Als Mike Stewart zuletzt in der Arena auftrat, war er nicht zufrieden. Das ist nicht ungewöhnlich, wirklich entspannt wirkt der Austro-Kanadier mit dem Kärtner Zungenschlag selten. Das 0:4 bei den Ice Tigers im Herbst aber hatte den Trainer der Kölner Haie sichtlich konsterniert. Wirklich besser ist es seither nicht geworden. Vor dem zweiten Gastspiel in Nürnberg wurden die Haie zwar noch drei Plätze vor den Ice Tigers notiert. Aber auch in der Tabelle der enttäuschendsten DEL-Teams wird Köln vor Nürnberg geführt.
 
Am Sonntagabend trafen also zwei Mannschaften aufeinander, die beide zwischendurch ambitionierter wirkten, nun aber nur noch um eine Teilnahme in der ersten Playoff-Runde kämpfen. Und weil sie das in den nächsten zehn Tagen noch weitere zweimal machen werden, war das 6:3 (2:0, 1:2, 3:1) für die Ice Tigers ein erfolgreicher Auftakt in eine eminent wichtige Woche. Auf Platz zehn fehlt nur noch ein Punkt auf Köln und Rang acht.

Wie schon beim 3:2 in Düsseldorf, das im Penalty-Schießen von Brandon Buck entschieden und von Jack Skille geprägt wurde, verloren die Ice Tigers immer wieder ihre Struktur und den Zugriff auf Spiele, die sie eigentlich hätten kontrollieren müssen. In Düsseldorf hatte der US-Amerikaner in seinem ersten DEL-Spiel mit seinen ersten beiden Schüssen für ein vermeintlich beruhigendes 2:0 gesorgt. In Nürnberg waren es zwei Tage später Buck (14. Minute) und Will Acton (15.), die erneut ein 2:0 herausschossen.


 
Dabei waren es die Kölner, die zunächst aktiver waren, wenngleich vor dem Tor dabei etwas umständlich agierten. Buck und Acton drückten die Scheibe nach Schüssen von Brett Festerling und Kevin Schulze einfach nur über die Linie. Wie so oft in den letzten Wochen aber verloren die Ice Tigers den Glauben in die Einfachheit des Spiels, Köln drängte die Gastgeber tief ins eigene Drittel, wo die Scheibe nach Puckgewinnen viel zu oft sofort wieder hergegeben wurde. Nach einem Puckverlust im Drittel der Haie war es der letztjährige Nürnberger Jason Bast, der den Anschlusstreffer erzielte (26.), Jon Matsumoto besorgte den Ausgleich, nachdem die Haie minutenlang durchs Drittel hatten kreisen dürfen (29.). Nürnbergs Wille aber war nicht gebrochen, Skille schon gar nicht. Im Power-Play schoss er sein drittes Tor im fünften Drittel (38.).
 
Köln kam noch einmal zurück. Dominik Tiffels schob Niklas Treutle den Puck im Fallen durch die Beine (49.). Die Ice Tigers aber hatten an diesem Abend viel von dem Glück, das sie in den letzten Wochen nicht hatten. In Unterzahl schickte Chad Bassen Acton mit einem feinen Pass auf die Reise – und diese Chance ließ sich der Kanadier nicht entgehen (50.). Bast verletzte Fischbuch danach mit dem Schläger im Gesicht: Die ersten beiden Strafminuten nahm Eugen Alanov von der Uhr (54.), die zweiten Buck. In Unter- und Überzahl hatten die Ice Tigers das Spiel entscheiden. Stewart verließ die Arena mit unbewegter Miene.
 
Nürnberg: Treutle; Summers/Festerling, Bender/Weber, Gilbert/Schulze – Fischbuch/Buck/Skille, Lillich/Dupuis/Eder, Bassen/Acton/Reimer, Alanov/O‘Brien/Brown. - Tore: 1:0 Buck (13:23), 2:0 Acton (14:44), 2:1 Bast (25:59), 2:2 Matsumoto (28:23), 3:2 Skille (37:30/5-4), 3:3 D. Tiffels (48:15), 4:3 Acton (49:57/4-5), 5:3 Alanov (53:11/5-4), 6:3 Buck (54:28/5-4). - Schiedsrichter: Hoppe/Kopitz. - Zuschauer: 5237. - Strafminuten: 10 – 10.

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