Ice Tigers binden eine weitere Identifikationsfigur

29.4.2021, 15:43 Uhr
Prost, auf zwei weitere Jahre im Trikot der Ice Tigers: Marcus Weber bleibt ein Nürnberger. 

© Sportfoto Zink / Thomas Hahn, Sportfoto Zink / ThHa Prost, auf zwei weitere Jahre im Trikot der Ice Tigers: Marcus Weber bleibt ein Nürnberger. 

Liam Garvey ist unvergessen, als Giftzwerg, als bärtige Rakete aus dem eigenen Drittel; nur war davon in seiner zweiten Amtszeit nicht mehr viel übrig. Jame Pollock war der Hammer, aber streng genommen auch nur zwei Spielzeiten. Und dann sind da noch Lubomir Sekeras, Pascal Trepanier, Stephane Julien, Guy Lehoux, Kevin Dahl. Sie blühten nur eine Saison oder es fehlte ihnen an Flair. Man darf also gerne darüber diskutieren, wer denn der wichtigste Verteidiger in der DEL-Geschichte der Ice Tigers ist - und wird an Marcus Weber nicht vorbeikommen.

345 Mal ist der gebürtige Garmisch-Partenkirchener für die Ice Tigers in regulären Spielzeiten aufgelaufen, 100 Mal öfter als Brett Festerling, der Verteidiger mit den zweitmeisten Einsätzen für Nürnberg. Weber wechselte ein Jahr nach Patrick Reimer zu den Ice Tigers. In der Saison 2013/2014 kam er gleich auf 45 Einsätze und ist spätestens seit 2015 festes engagiert im Nürnberger Abwehrensemble. Seither entwickelte er sich von einem laufstarken Verteidiger mit offensivem Flair zu einem verlässlichen, läuferisch immer noch auffälligen Abwehrspieler, dessen Bedeutung man für die Mannschaft oftmals erst erkennt, wenn er nicht mit dabei ist. Neun Spiele hat Weber in dieser abgelaufenen Saison verletzt aussetzen müssen, alle neun Spiele gingen verloren. Zusammengefasst: Es ist nahezu unmöglich, sich Weber im Trikot eines DEL-Konkurrenten vorzustellen.

Zwei Spiele bis Petr Fical

Seit Donnerstag muss man das auch nicht mehr. Weber und die Ice Tigers haben ihr Arbeitsverhältnis um zwei Jahre verlängert. "Nürnberg ist für mich zu einer zweiten Heimat geworden und ich fühle mich hier und mit meiner Rolle im Team einfach extrem wohl“, erklärte der 28 Jahre alte Profi dazu. Sportdirektor Stefan Ustorf sprach für den Klub: "Er hat sich in den letzten Jahren zu einem sehr guten, stabilen Verteidiger in unserer Liga entwickelt. Marcus ist in Nürnberg auch zu einer Identifikationsfigur geworden und übernimmt auf dem Eis und in der Kabine eine wichtige Führungsrolle." Mit Tim Bender, Oliver Mebus und dem jungen Julius Karrer bildet Weber auch weiterhin einen starken deutschen Block in der Ice Tigers-Abwehr.

Für die Ice Tigers haben übrigens insgesamt (also mit Playoffs) nur Patrick Reimer (497), Martin Jiranek (493), Greg Leeb (483) und Petr Fical (394) mehr Spiele absolviert. Mit dem dritten Spiel der kommenden Saison wird Weber in der Legendenrangliste noch einen Rang vorrücken - dann hoffentlich untermalt vom anerkennenden Jubel der Fans.

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