Ice Tigers holen sich nach großem Kampf nur einen Punkt

8.4.2021, 20:59 Uhr
Selten schön, beinahe durchgängig intensiv: Bis auf drei Ausnahmen schützten die Ice Tigers Torhüter Niklas Treutle vorbildlich. 

© osnapix via www.imago-images.de Selten schön, beinahe durchgängig intensiv: Bis auf drei Ausnahmen schützten die Ice Tigers Torhüter Niklas Treutle vorbildlich. 

Am Dienstag um 11 Uhr hob das Gesundheitsamt die Quarantäne auf. Für die Iserlohn Roosters aber war das zu spät, um noch nach Straubing zu fahren. Und so sorgte ein falsch positiver Test dafür, dass die Mannschaft um den ehemaligen Nürnberger Torhüter Andreas Jenike in der heißesten Phase zu einer ungewollten Pause kam und im Kampf um einen Playoff-Platz noch einmal zwei Partien nachholen muss. Am Donnerstagabend durfte sie wieder Eishockey spielen und tat sich tatsächlich schwer, gegen die Nürnberg Ice Tigers wieder in ihren Rhythmus zu finden.

Sie brauchten 64 Minuten, 14 Sekunden und eine umstrittene Schiedsrichter-Entscheidung, um die Ice Tigers niederzuringen. Beim 2:3 (2:1, 0:0, 0:1, 0:1) in Iserlohn bewies die Mannschaft um Patrick Reimer hingegen erneut, dass ihr Überstunden nicht liegen.

Ohne Sieben am Seilersee

Es war ein ungewöhnlicher Auftritt der Ice Tigers. Zwei Tage nach dem beinahe fatal sorglosen 5:3 gegen Krefeld kontrollierten die Gäste das Geschehen dank konsequenter Zweikampfgestaltung und vorbildlichem Stellungsspiel. Dass Eric Cornel nach nur 50 Sekunden einen Iserlohner Puckverlust im Mitteldrittel zum 1:0 nutzte, half dabei ebenso wie die schnelle Reaktion auf Philipp Riefers prompten Ausgleich (2. Minute): Im Power-Play lenkte Daniel Schmölz einen harten Pass von Brett Pollock kunstvoll an Jenike vorbei ins Tor. Es war der neunte Treffer für den 29 Jahre alten Stürmer in den letzten neun Spielen.

Für die Iserlohn Roosters und Brent Aubin (links) ging es um viel, Marcus Weber und die Ice Tigers hielten aber konsequent dagegen. 

Für die Iserlohn Roosters und Brent Aubin (links) ging es um viel, Marcus Weber und die Ice Tigers hielten aber konsequent dagegen.  © Jonas Brockmann/ Eibner-Pressefo via www.imago-images.de

Es folgte ein angenehm ereignisloses Drittel – zumindest aus Sicht von Cheftrainer Frank Fischöder. So diszipliniert und clever wie in den zweiten 20 Minuten hat er seine Mannschaft in dieser Saison nur selten sehen dürfen. Ohne Ramoser, Hessler, Bender, Bodnarchuk (alle verletzt), Elias, Kechter (beide U18-WM) und Brown (gesperrt) aber fehlte Nürnberg die Kraft, um selbst offensiv aktiv zu werden – zumindest bis zum Ausgleich. Der gebürtige Rother Marco Friedrich überwand Niklas Treutle (42.) und weckte die Ice Tigers auf. Timo Walther aber scheiterte an Jenike (44.) und schoss am Tor vorbei (47.). Einen 3-1-Konter über Reimer spielten die Gäste nicht zwingend zu Ende. Und weil auch Fox und Gilbert (60.) nicht mehr trafen, ging es wieder in die Verlängerung.

Pollock auf der Strafbank, Puck im Tor

Sechs Mal mussten die Ice Tigers bislang Überstunden machen, sechs Mal blieb es bei dem einen Punkt für das Remis nach 60 Minuten. Und auch die siebte Verlängerung ging an den Gegner. Nach einer sehr zweifelhaften Strafzeit gegen Pollock traf Joe Whitney im Power-Play (64.). Schon am Freitag (19.30 Uhr) in Krefeld kann es Nürnberg besser machen.

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