Ice Tigers: kaum Zeit, über das 2:4 nachzudenken

3.3.2021, 12:49 Uhr
Ausgebremst: Andrej Bires.

© Sportfoto Zink / Thomas Hahn, NN Ausgebremst: Andrej Bires.

Danach wollte niemand mehr darüber sprechen, aber natürlich waren die Ice Tigers der Meinung, dass Andrej Bires von Matthias Plachta beim Versuch gefoult wurde, den Puck Mannheims Torhüter Dennis Endras durch die Schoner zu legen. Plachta nahm Bires nicht nur die Torchance, er gab den Gästen aus Nürnberg einen Grund, darüber nachzudenken, was wohl passiert wäre, wenn Plachta auf die Strafbank hätte fahren müssen und Sinan Akdag nicht die Gelegenheit gehabt hätte, im Gegenangriff von der blauen Linie das 2:2 zu erzielen.

Die Szene in der 35. Minute war auch deshalb bemerkenswert, weil sich die Schiedsrichter zuvor selbst korrigiert hatten. Im ersten Drittel hob Benjamin Hoppe schnell den Arm, nachdem der Mannheimer Denis Reul zu Boden ging, ließ sich dann aber von seinen Kollegen auch ohne einen in diesem Fall ohnehin nicht zulässigen Videobeweis davon überzeugen, dass Reul nicht von einem Nürnberger Schläger, sondern vom Puck niedergestreckt wurde.

Elf Zähler Rückstand

Die Ice Tigers dürfen ein Sternchen an dieses 2:4 in Mannheim machen, nur hilft ihnen das in der Tabelle nicht weiter. Da wird auch nicht berücksichtigt, dass Nürnberg dem Tabellenführer und Favoriten auf den Meistertitel zum dritten Mal auf Augenhöhe begegnet ist. In der Tabelle wird nur vermerkt, dass die Ice Tigers von zwölf möglichen Punkten gegen Mannheim keinen geholt haben. Der Rückstand des Tabellenletzten auf Platz sechs (Straubing) beträgt wieder acht Punkte, auf Platz vier, der derzeit Augsburg zur Teilnahme an den Playoffs berechtigte, fehlen elf Zähler. Auf Rang fünf sind dazwischen die Schwenninger Wild Wings notiert, die heute Abend (18.30 Uhr/MagentaSport) zu Gast in der Arena Nürnberger Versicherung sind.

Luke Adam wird dann wahrscheinlich nicht wieder mit dabei sein. Wegen muskulärer Probleme war der Aushilfsmittelstürmer schon am Montagabend in Mannheim nicht auf dem Eis gestanden, vor allem den Flügelstürmern der ersten Reihe fehlte der Kanadier dabei offensichtlich. Dem Nürnberger Lazarett angeschlossen hat sich zudem Stürmer Chris Brown. Der 30-Jährige erlitt in Mannheim eine Oberkörperverletzung und wird je nach Heilungsverlauf zwei bis vier Wochen ausfallen.

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