Ice Tigers mit Geduld im Gepäck gegen die Grizzlys

2.4.2021, 16:41 Uhr
Glückwunsch: Nürnbergs Toptorschütze Daniel Schmölz klatscht mit den Kollegen auf der Bank ab.

© Sportfoto Zink / Thomas Hahn, Sportfoto Zink / ThHa Glückwunsch: Nürnbergs Toptorschütze Daniel Schmölz klatscht mit den Kollegen auf der Bank ab.

Nach dem Geduldsspiel ist vor dem Geduldsspiel. Am Donnerstag haben die Nürnberg Ice Tigers die Grizzlys Wolfsburg mit 2:1 (0:1, 1:0, 1:0) auf eigenem Eis geschlagen, am Ostersonntag (17.00 Uhr/MagentaSport) steht das nächste Duell an. Dieses Mal in Niedersachsen. Am Spielverlauf wird sich wenig ändern - zumindest ist das zu erwarten.

"...auch wenn es langweilig ist"

Viel investieren, viel laufen, viel probieren, was die Nürnberger am Donnerstag beherzigen mussten, soll ihnen auch am Sonntag helfen. "Wir müssen die Disziplin halten, auch wenn das manchmal etwas langweilig ist", sagt Frank Fischöder, der Coach der Nürnberger, zwischen den beiden Duellen mit den Grizzlys.

Geduld vor dem Tor: Chris Brown (in Blau) mühte sich vor dem Wolfsburger Kasten von Chet Pickard.

Geduld vor dem Tor: Chris Brown (in Blau) mühte sich vor dem Wolfsburger Kasten von Chet Pickard. © Sportfoto Zink / Thomas Hahn, Sportfoto Zink / ThHa

Am Donnerstag war das ganz gut gelungen. Erst in den letzten Minuten des zweiten Drittels begann die Ice Tigers damit, ein wenig den Plan zu vernachlässigen. "Da haben wir die Scheiben manchmal einfach in die Mitte geschmissen", bemängelt Fischöder.

"Ich möchte nicht wissen, wie er das macht"

Bis dahin hatten Matti Järvinen zum 1:0 für Wolfsburg (11.) und Chris Brown in Überzahl zum 1:1-Ausgleich getroffen (30.). Im Schlussabschnitt war das Spiel ausgeglichen. Bis Daniel Schmölz mal wieder das tat, was bei Nürnbergs Toptorjäger derzeit gut klappt: treffen. Sein 13. Saisontor entschied 78 Sekunden vor der Schlusssirene die Partie. Als die Scheibe den Weg von der Bande hinter dem Tor und über mehrere Schläger vor den Kasten der Wolfsburger fand, war Schmölz wie bestellt da. "Alles was er eineinhalb bis zwei Meter rund um das Tor fabriziert, ist schon unglaublich. Ich möchte gar nicht wissen, wie er es macht, Hauptsache er macht es weiter", so Fischöder.

Wenn es nach dem Coach geht am besten gleich am Ostersonntag bei den Grizzlys. Sein Team soll das Spiel dort wieder einfach halten, keine Experimente wagen. So wie gegen Wolfsburg eben wieder gegen Wolfsburg, den Tabellenvierten im Norden. Dabei freut es den 49-jährigen Cheftrainer, dass weiter eine Tendenz zu erkennen ist.

Wie macht er das? Assistenzcoach Manuel Kofler (links) und Cheftrainer Frank Fischöder tauschen sich vielleicht über Daniel Schmölz' Torriecher aus.

Wie macht er das? Assistenzcoach Manuel Kofler (links) und Cheftrainer Frank Fischöder tauschen sich vielleicht über Daniel Schmölz' Torriecher aus. © Sportfoto Zink / Thomas Hahn, Sportfoto Zink / ThHa

Im Team hat es Klick gemacht

"Wir wollten sehen, dass wir uns entwickeln, und die Entwicklung hat man gesehen", zieht er eine Zwischenbilanz des Saisonverlaufs. Seine Mannschaft hat registriert, dass sie mittlerweile in der Lage ist, mitzuspielen und nicht nur den Prügelknaben der Süd-Gruppe geben muss. Dort wo die Ice Tigers zwar nach wie vor Letzter der Tabelle sind, sich aber seit sich Süd- und Nord-Staffel in der Deutschen Eishockey Liga gemischt haben besser zurechtfinden.

"Wir beschützen die Scheibe besser, haben mehr Geduld mit dem Puck", nennt Fischöder weiter Punkte im Prozess der am Sonntag weiter geht. "Wolfsburg versucht einen so ein bisschen einzulullen, mit fünf Mann im Rückwärtsgang, ich habe selten so viele Stürmer rückwärts laufen sehen", skizziert Fischöder das Spiel des Gegners, der bei Scheibengewinn schnell umschaltet. Es ist also wieder viel Geduld gefragt.

1 Kommentar