Pleite in Ingolstadt

Patrick Reimer gibt sich nach dem 0:6 der Ice Tigers schonungslos selbstkritisch

Sebastian Böhm

Sportredaktion

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19.1.2023, 11:00 Uhr
"Wir sollten eigentlich vorangehen...": Patrick Reimer war mit der Leistung seiner Reihe nicht zufrieden.

© Thomas Hahn, Sportfoto Zink "Wir sollten eigentlich vorangehen...": Patrick Reimer war mit der Leistung seiner Reihe nicht zufrieden.

“Inakzeptabel.” Es war nicht die Zeit für Relativierungen, Ausflüchte oder für die keineswegs falsche Feststellung, dass das erste Drittel doch so schlecht gar nicht gewesen sei. Nach diesem 0:6 in Ingolstadt war die Zeit für klare Worte angebrochen. Und der Kapitän der Nürnberg Ice Tigers fand ein besonders schonungsloses Adjektiv.

Patrick Reimer sprach von den Ice Tigers, er sprach in diesem Moment aber auch über seine eigene Leistung. Als die Ingolstadt Panther im zweiten Drittel in fünf Minuten und elf Sekunden aus einem 0:0 ein 3:0 machten, stand jeweils Reimer mit seiner Reihe auf dem Eis. „Wir sollten eigentlich vorangehen…“

Es braucht nur einen Gegentreffer

An diesem Mittwochabend ging aber überhaupt kein Nürnberger voran. Niklas Treutle ging in der 53. Minute nach dem fünften Gegentreffer vom Eis, zwischendurch hatte der Torhüter mit Glanzparaden weitere Gegentreffer verhindert. Es war aber alles umsonst, wie so oft in Ingolstadt. Das 0:6 war die sechste Auswärtsniederlage im Derby in Folge, ein Torverhältnis von 4:43 in diesen sechs Spielen lässt auf wenig spannende Partien schließen. „Man hat das Gefühl“, stellte Reimer fest, „sobald wir hier einen Gegentreffer kassieren, geht es bergab.“

Tom Rowe lobte danach zunächst einmal Nürnbergs Gastgeber. Dem ERC Ingolstadt fehlten gegen die Ice Tigers acht Stammspieler, zu sehen, war das allenfalls im ersten Drittel, als Torhüter Michael Garteig mehrmals eine Führung der Ice Tigers verhinderte. Für seine Mannschaft konstatierte der Cheftrainer „einen großen Schritt zurück“. Rowe will bis zum kommenden Dienstag und dem Spiel in München (19.30 Uhr/MagentaSport) wieder an Grundsätzlichem arbeiten.

Tim Fleischer und Blake Parlett sind wieder dabei

Ziemlich sicher werden dann die in Ingolstadt überzähligen Tim Fleischer und Blake Parlett wieder dabei sein. Mit inakzeptablen Leistungen haben sich mehrere Nürnberger für einen Platz auf der Tribüne angeboten.

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