Kein Abtasten in Regensburg: Leitl erwartet Fürther Vollgas

15.3.2019, 16:39 Uhr
"Es wird von der ersten Minute an zur Sache gehen", prophezeit Kleeblatt-Coach Stefan Leitl und fordert von seinem Team, dass es von Beginn an loslegt.

© Sportfoto Zink / MeZi "Es wird von der ersten Minute an zur Sache gehen", prophezeit Kleeblatt-Coach Stefan Leitl und fordert von seinem Team, dass es von Beginn an loslegt.

Viel Personal, wenig Spiele – so lässt sich die momentane Lage beim Kleeblatt zusammenfassen. Weil nach der Partie gegen Jahn Regensburg (Montag, Anpfiff 20.30 Uhr) Länderspielpause ist, kommt die Spielvereinigung nach der Absage der Dresden-Partie auf nur zwei Zweitliga-Spiele in knapp vier Wochen. Danach kommt es allerdings mit drei Heimspielen in sieben Tagen geballt für die Fürther.

Die Spielabsage am vergangenen Sonntag wegen Sturmtief "Eberhard" hat Trainer Stefan Leitl genauso geärgert wie seine Spieler. "Wir sind gut drauf und der Moment lag auch auf unserer Seite", sagt er. Statt dem Ernstfall hat der Coach sein Team am Sonntag nur intensiv und "spielnah" trainieren lassen können.


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Dass ihm wieder alle Spieler im Training zur Verfügung stehen, freut Leitl naturgemäß. "Schön, dass wir diese Konkurrenzsituation haben und sich keiner ausruhen kann", sagt er. Zuletzt hatte der Coach bereits eine feste Startelf gefunden, Anlass für Änderungen gab es zumindest nach dem Spiel beim Hamburger SV kaum. Fehlen wird gegen Regensburg allerdings Julian Green, der die Sperre nach seiner Gelb-Roten Karte beim HSV statt gegen Dresden nun eben gegen den Jahn absitzen muss. In Richtung seiner Spieler sagt Leitl: "Fußball ist ein Mannschaftssport, das Wir steht über dem Ich. Jeder muss im Training an die Leistungsgrenze gehen, um einen Platz im Kader zu bekommen."

"Das Wir steht über dem Ich": Fürth-Trainer Stefan Leitl setzt gegen Regensburg auf die Einheit der Mannschaft.

"Das Wir steht über dem Ich": Fürth-Trainer Stefan Leitl setzt gegen Regensburg auf die Einheit der Mannschaft. © Sportfoto Zink / WoZi

Neben Green kommen lediglich zwei Spieler aufgrund ihres Gesundheitszustandes noch nicht für die Partie infrage: Mittelfeldspieler Hans Nunoo Sarpei (zuletzt Schambeinentzündung) kann bereits große Teile des Mannschaftstrainings absolvieren, Yosuke Ideguchi (zuletzt Meniskusschaden) befindet sich noch in der Aufbauphase, soll aber bereits in der kommenden Woche wieder teilweise mit dem Team üben.

Keine Zeit zum Einfinden

Viel Zeit, um wieder im Wettbewerbs-Alltag anzukommen, wird Regensburg dem Kleeblatt am Montag wohl nicht geben. Der Jahn setzt seine Gegner mit frühem Anlaufen gerne unter Dauer-Stress. "Es wird von der ersten Minute an zur Sache gehen, in Regensburg gibt es keine Abtastphase", sagt Leitl: "Es wird keine langen Ballbesitzphasen zu Beginn geben, um das Spiel langsam zu machen. Da kommt man emotional schnell auf eine andere Ebene und ist präsent. Das ist gut für uns."

Daneben bringe der Jahn eine enorme mentale Stärke mit. "Man muss ihnen zugute halten, dass sie nie aufgeben. Man kann sich in Regensburg nie sicher sein, dass Spiel nach Hause zu bringen, auch bei Führung nicht", sagt Leitl, der aus schmerzhafter Erfahrung spricht. Als Trainer des FC Ingolstadt verlor er im Januar 2018 beim Jahn noch mit 2:3 nach einer 2:0-Führung.

In der Trainingswoche stand nicht zuletzt das Einüben von Offensiv-Abläufen und Standardsituationen auf dem Programm. Schließlich ist die Anzahl der eigenen Treffer (zuletzt nur drei aus zehn Spielen) beim Kleeblatt mehr als ausbaubar. Allerdings hat Leitl zuletzt in Hamburg schon deutliche Fortschritte erkannt, was das Herausspielen von Torchancen angeht. "Es ist nicht so, dass wir keine Chancen haben. Wir sind schon einen Schritt weiter", sagt er. Nur nutzen müssen seine Spieler sie besser, um möglichst bald das Ziel "40 Punkte" zu erreichen. 

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