Klarer Sieg über Hanau: Falcons empfehlen sich für Play-offs

24.2.2019, 19:01 Uhr
Klarer Sieg über Hanau: Falcons empfehlen sich für Play-offs

© Sportfoto Zink / JüRa

Auf dem Parkett im Eventpalast am Flughafen standen sich zwei Mannschaften gegenüber, deren Ziele unterschiedlicher kaum sein könnten. Auf der einen Seite die Falcons, die das, was sie sich für diese Saison vorgenommen hatten, längst erreicht haben. Die junge Truppe von Headcoach und Geschäftsführer Ralph Junge sprach im September davon, möglichst nicht abzusteigen. Sechs Spiele vor Ende der Hauptrunde dürfen sie getrost nicht nur von den Play-offs sprechen, sondern fast schon damit planen. Auf der anderen Seite die White Wings aus Hanau. Die Hessen haben eine Vorrunde hinter sich, die alles andere als gut lief. Aber: In die Rückrunde starteten sie mit zwei wichtigen Siegen. Auch die Falcons zeigten zuletzt einen konstanten Verlauf und waren daher, zumindest rein rechnerisch, gestern Nachmittag im Vorteil: Als Siebtplatzierter empfingen sie den Tabellenvorletzten. 

Coach Junge hatte die Partie im Vorfeld als "richtungsweisend" bezeichnet. Was bedeutet: Punkte gegen den Tabellenvorletzten wären nicht schlecht. Denn unterschätzen wollte man den Gegner auf keinen Fall. Schon der Anfang der Partie war tatsächlich richtungsweisend. Die Falcons starteten optimal mit einem Dreier von Jackson Kent. Binnen weniger Minuten setzten sie sich mit einem Abstand von neun Punkten ab. Bis zum Ende des ersten Viertels bauten sie ihre Führung stetig aus (24:9), obwohl sich Aufbauspieler Marcell Pongo an der Hand verletzte und nicht mehr weiterspielen konnte. Bis zum Pausenpfiff hatte Junge wenig zu meckern. Die Freiwürfe landeten dort, wo sie landen sollten - im Gegensatz zu den Hanauer Versuchen. Den Rückstand steckten die Gäste offensichtlich nicht gut weg. Der Spielaufbau der White Wings wirkte hektisch und unkonzentriert. In die Kabine gingen die Spieler mit 49:31.

In Abschnitt drei holten die Falcons weiter Punkte. Nach den ersten vier Minuten der zweiten Hälfte stand es bereits 61:35 und Simon Cote, Coach der White Wings, nahm erneut eine Auszeit. Die Ansage des Trainers zeigte allerdings wenig Wirkung. In kürzester Zeit pfiffen die Schiedsrichter dreimal ein Foulspiel der Hanauer. Sowohl Jackson Kent, als auch Nils Haßfurther und Ishmail Wainright beförderten den Ball sicher in den Korb und vergrößerten den Abstand auf äußerst komfortable 67:37. 

Im letzten Viertel blieb lediglich die Frage zu klären, wie hoch die Falcons das Spiel gewinnen würden. Während die mitgereisten Fans der White Wings immer leiser wurden, ließen sich die Anhänger der Nürnberger von der Spielfreude ihres Teams anstecken und feierten schließlich einen grandiosen 94:63-Sieg. "Natürlich haben wir gehofft, das Heimspiel zu gewinnen. Aber dass wir es in dieser Höhe und Souveränität machen, ist sensationell", kommentierte Junge, der von dem eindeutigen Ergebnis selbst ein wenig überrascht war. "Großer Respekt an die Mannschaft", schickte er hinterher. 

In fünf Tagen treten die Falcons zum Auswärtsspiel beim Tabellenersten Chemnitz an. Eine Prognose will Junge nicht abgeben, schließlich sei die Ausgangslage eine ganz andere. "Wir feiern heute erstmal. Wenn wir gut spielen, kommt der Rest von selbst", ist er überzeugt. Mit dem Rest meint er die Play-offs, die nach diesem Heimspiel zum Greifen nah sind. 

Nürnberg: Oehle (19), Kent (19), Wainright (17), Haßfurther (9), Meredith (8), Maier (8), Parker (6), Sanders (4), Pongo (2), Gahlert (2), Omuvwie 
Spielverlauf: 5:0, 9:2, 13:4, 24:9 – 27:10, 31:14, 35:19, 49:31 – 53:33, 61:35, 70:37, 72:40 – 80:50, 83:54, 85:59, 94:63.

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