Kleeblatt-Comeback: Mohr will raus aus dem Tief

20.7.2019, 13:05 Uhr
Das Verletungs-Aus am Sandhäuser Hardtwald stellte für Tobias Mohr eine Zäsur da. Jetzt möchte der 23-Jährige wieder angreifen.

© Sportfoto Zink / WoZi Das Verletungs-Aus am Sandhäuser Hardtwald stellte für Tobias Mohr eine Zäsur da. Jetzt möchte der 23-Jährige wieder angreifen.

Er war der Überflieger der vergangenen Vorrunde, aus der Regionalliga kam er schnell in der 2. Bundesliga an – und wie: vier Tore, vier Vorlagen in 18 Spielen.

Doch in der letzten Partie des Jahres 2018, einem trostlosen 0:0 beim SV Sandhausen, verletzte der ehemalige Aachener sich schwer: Innenbandanriss im Knie, dazu noch eine Meniskusverletzung. Mohr fiel wochenlang aus, erst im Februar deutete sich sein Comeback an.

Als es Ende März gegen Arminia Bielefeld so weit sein sollte, sah man Mohr schon vor der Partie an Krücken vor dem Stadion stehen: Meniskusriss im Abschlusstraining, wieder Pause. Erst am letzten Spieltag gegen den FC St Pauli feierte er sein Comeback.

Mit Wettkampfhärte zum gefühlten Neuzugang  

Aber wie das so ist nach Verletzungspausen: Bis ein Fußballprofi wieder voll auf seinem alten Niveau steht, dauert es länger als nur bis zum ersten Spiel. Auf ein frühes Hoch folgt gerne noch einmal ein Tief. "Ein bisschen brauche ich noch", sagt Mohr selbst, knapp sieben Wochen nach dem Pauli-Spiel: "Grade am Anfang der Vorbereitung habe ich gemerkt, dass ich zum ersten Mal länger verletzt war. Das kannte ich so auch nicht."

Im Trainingslager in Tirol merkte man, dass es Mohr noch an Wettkampfhärte fehlt. Auch deshalb hat Trainer Stefan Leitl ihn in den Testspielen ausgiebig eingesetzt, in der Regel auf der zentralen linken Position in seinem 4-3-3-System.

Dort ist Mohr auch dafür zuständig, die Bälle aus der Defensive an die vorderste Offensivreihe zu verteilen. Dass das etwa im Test gegen Huddersfield noch nicht ausreichend klappte, ist wohl Teil der Findungsphase nach der langen Pause.

In der Form der Hinrunde wäre Mohr fast ein gefühlter Neuzugang. Zumal er einer der wenigen Spieler im Kleeblatt-Kader ist, die einen guten Torabschluss in der zweiten Liga schon nachgewiesen haben. Im Idealfall soll er sich sogar weiterentwickeln.

Einsatz gegen Aue? 

Auch Mohrs Namen hat Sport-Geschäftsführer Rachid Azzouzi genannt, als es darum ging, wer künftig mehr Verantwortung übernehmen soll. "Ich freue mich, dass ich innerhalb eines Jahres so eine Rolle annehmen kann. Natürlich will ich die ausfüllen", sagt Mohr.

Langsam wird es ernst: Nach einer geheimen Generalprobe an diesem Wochenende steht für Fürth am kommenden Sonntag bereits das erste Zweitliga-Heimspiel gegen Aue an. Für Tobias Mohr soll es nicht zu früh kommen. 

Keine Kommentare