Kleeblatt-Gegner-Check: HSV mit Triplesieger und Torgarant

16.10.2020, 14:07 Uhr
Der letzte Auftritt des Hamburger SV liegt nicht nur schon etwas zurück, sondern war auch sehr turbulent: Mit 4:3 gewannen die Rothosen gegen den SC Paderborn.

© Friso Gentsch, dpa Der letzte Auftritt des Hamburger SV liegt nicht nur schon etwas zurück, sondern war auch sehr turbulent: Mit 4:3 gewannen die Rothosen gegen den SC Paderborn.

Für den Hamburger SV gibt es nach der eigenen Vorstellung nur eine Richtung: schnell nach oben. Doch damit hat es in der zweiten Liga noch nicht geklappt. Eigentlich hatten die Hanseaten nur auf eine Durchgangsstation gehofft, doch nun sind sie im dritten Jahr in Folge zweitklassig. Trotzdem gehören sie auch in diesem Jahr wieder zum Favoritenkreis.

Mit der Gesamtsituation ...

... haben sich die Fans des HSV längst nicht abgefunden. Seit der einstige Bundesliga-Dino 2018 eine Etage tiefer musste, ist der Druck groß. Denn nur mindestens die erste Liga entspräche dem eigenen Anspruch und dann auch bald das internationale Parkett. Doch, dass es mit dem Kopf durch die Wand auch im Fußball meistens nicht so gut geht, haben die Hanseaten mittlerweile erfahren.

In der ersten und der zweiten Zweitligasaison in der Vereinshistorie landeten die Hamburger jeweils auf dem undankbaren vierten Rang. Führungs-, Trainer- und zahlreiche Spielerwechsel inbegriffen. Man kennt das von Traditionsvereinen, die zügig der Zweitklassigkeit entfliehen wollen. Geduld ist da ein äußerst knappes Gut. Natürlich auch bei Edelfan, Milliardär und Gönner Klaus-Michael Kühne.


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In dieser Saison versucht es der HSV mit einem noch recht unverbrauchten Gesicht auf der Bank und kleineren Brötchen, weil der Geldbeutel auch bei den Norddeutschen etwas klemmt. Daniel Thioune, eine Institution beim VfL Osnabrück, wurde von dort an die Alster zu den "Rothosen" gelockt. Thioune ist als Coach mit der U17, U19 und den Profis der Osnabrücker aufgestiegen, er hat dreimal das geschafft, was dem HSV noch nicht gelingen wollte. Zunächst geht es dem 46-Jährigen um ein stabiles Gerüst in einer robusten Elf, dann ums Spielerische.

Der letzte Auftritt...

... der Hamburger ist schon etwas länger her und war turbulent. Am zweiten Spieltag lag der HSV in Paderborn mit 2:0 vorne, kassierte den 2:2-Ausgleich, geriet mit 2:3 in Rückstand, glich zum 3:3 aus und gewann dank eines Elfmeters von Aaron Hunt mit 4:3. Am dritten Spieltag mussten die Norddeutschen dann aussetzen, das Spiel gegen Aue wurde wegen Coronafällen bei den Sachsen auf 21. Oktober verschoben.

Alle Augen auf...

... Simon Terodde wurde ob seiner Torgefahr schon in "Torodde" umbenannt. Nicht ohne Grund, hat der 32-jährige Stürmer in der zweiten Liga doch eine beachtliche Quote. In 222 Spielen brachte er den Ball dort 122-mal im Netz unter. Für den VfB Stuttgart und den 1. FC Köln wurde er so 2017 und 2019 zum Aufstiegsgaranten. Nun soll es der HSV sein, den er in die Bundesliga schießt. In dieser Saison traf Terodde bisher alle 39 Minuten, das entspricht vier Treffern in zwei Partien.

Doch auch der Mann, der die Tore verhindern soll, ist nicht ohne. Zwischen den Pfosten steht beim HSV Triplesieger Sven Ulreich. Ausgestattet mit der deutschen Meisterschaft, dem DFB-Pokal, dem Champions-League-Titel und dem UEFA-Supercup 2020 wechselte der 32-Jährige nach fünf Jahren beim FC Bayern München in den Norden. Bei den Bayern war er der Ersatz für Nationalkeeper Manuel Neuer. In Hamburg soll er neben Terodde für den ersehnten Aufstieg sorgen.

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