Der Kleeblatt-Gegner: Fortuna Düsseldorf - eine Heimmacht

22.1.2021, 06:00 Uhr
Hat mit der Fortuna schon einiges durchgemacht: Rouwen Hennings feierte mit Düsseldorf im Sommer 2018 den Aufstieg in die Bundesliga, zwei Jahre später stieg er mit dem Verein auch wieder ab.   

© Sebastian Kahnert, NN Hat mit der Fortuna schon einiges durchgemacht: Rouwen Hennings feierte mit Düsseldorf im Sommer 2018 den Aufstieg in die Bundesliga, zwei Jahre später stieg er mit dem Verein auch wieder ab.   

Für Fortuna Düsseldorf steht ein spannender Doppelpack an. Heute mit der SpVgg Greuther Fürth und am Dienstag mit dem Hamburger SV haben die Rheinländer zwei Spitzenteams in der heimischen Arena zu Gast. Bleibt das Team von Uwe Rösler zu Hause ungeschlagen, darf es zum Rückrunden-Start steil Richtung Wieder-Aufstieg schielen. Das ist das erklärte Ziel.


Selbstbewusst nach Düsseldorf: Fürth "wird das Spiel bestimmen"


Beim Kleeblatt gehen die Verantwortlichen nicht so forsch vor, die Fürther wollen erst einmal "oben dabei bleiben", so hört man es rund um den Laubenweg oft. Vergleicht man die finanziellen Möglichkeiten, ist das nur verständlich. Der Fürther Kader Fürther hat einen Marktwert von 14,85 Millionen Euro, den von Fortuna taxiert transfermarkt.de mit 37,33 Millionen mehr als doppelt so hoch.

Mit der Gesamtsituation ...

können die Rheinländer, bei denen Rachid Azzouzi, Fürths Geschäftsführer Sport, 2015/16 als Sportdirektor angestellt war sehr zufrieden sein. Seitdem der gebürtige Düsseldorfer Klaus Allofs zurück in der Stadt ist, läuft es bei der Fortuna. Recht überraschend hatte der Aufsichtsrat des Bundesliga-Absteigers den 63-Jährigen Ende September 2020 zum hauptamtlichen Vorstand für Fußball & Entwicklung und Kommunikation bestellt. Wie viel Allofs seither wirklich beeinflussen konnte, lässt sich natürlich schwer sagen. Fest steht aber: Nach einem schwachen Saisonstart liegt Düsseldorf nun auf Kurs Wieder-Aufstieg. Von Rang 16 am fünften Spieltag kletterte das Team zum Ende der Hinrunde auf Tabellenplatz drei. Seit dem sechsten Spieltag hat Düsseldorf in der Liga nur einmal verloren und sechs der jüngsten sieben Spiele gewonnen. In sieben Heimspielen holte die Fortuna sechs Siege und ein Remis.

Trainer Uwe Rösler sieht seine Mannschaft auf einem guten Weg: "Inzwischen haben wir eine gewisse Hierarchie und Stabilität im Team. Die Mannschaft ist gewachsen und agiert auch reifer als am Anfang der Saison." Personell hat sich bei den Rheinländern schließlich auch einiges getan im Vergleich zur Vorsaison: Kaan Ayhan, Kevin Stöger oder der ehemalige Fürther Niko Gießelmann haben den Klub verlassen, Neue wie Linksaußen Kristoffer Peterson oder Innenverteidiger Kevin Danso übernehmen Verantwortung, ebenso wie Angreifer Kenan Karaman.

Der letzte Auftritt ...

war eine deutliche Angelegenheit. Beim FC Erzgebirge Aue gewann die Fortuna mit 3:0 (1:0). In der Startelf stand dort bereits Zugang Felix Klaus, der am 14. Januar per Leihe vom VfL Wolfsburg nach Düsseldorf gewechselt war. Ausgebildet hat den heute 28-Jährigen die Spielvereinigung Greuther Fürth - mit der er 2012 auch in die Bundesliga aufgestiegen ist. So richtig überzeugen konnte Klaus bei seinem ersten Einsatz im Fortuna-Trikot nicht (kicker-Note 4,5), dennoch wird das Kleeblatt auf den Flügelspieler achten müssen. In Aue erzielten Dawid Kownacki, Karaman und als Joker Thomas Pledl - ebenfalls ein ehemaliger Fürther - die Düsseldorfer Tore.

Alle Augen auf ...

Rouwen Hennings. Der war schon in der Vorsaison Fortunas bester Torschütze, seine 15 Treffer aber konnten den Abstieg nicht verhindern. In dieser Runde hat er mit Karaman einen verbesserten Nebenmann im Angriff - und ist dennoch eine der wichtigsten Stützen in Röslers Mannschaft. Sechs Tore hat der 33-Jährige, der vor viereinhalb Jahren vom FC Burnley zur Fortuna kam, in dieser Runde bereits erzielt. Ob er gegen Fürth von Beginn an aufläuft, ist allerdings nicht sicher. In Aue saß Hennings auf der Bank - und begann seinen 150. Einsatz erst in der 70. Minute. Trainer Uwe Rösler setzte auf Rotation, und behielt Recht. Gegen das Kleeblatt aber könnte Hennings wieder in die Startelf zurückkehren. So oder so, ob als Joker oder von Beginn an, müssten die Fürther jedenfalls gut auf ihn achten.

2 Kommentare