Kleeblatt: Tobias Mohrs Akku ist wieder aufgeladen

26.9.2019, 09:53 Uhr
Kleeblatt: Tobias Mohrs Akku ist wieder aufgeladen

© Sportfoto Zink / WoZi

Noch am 6. Spieltag gegen Wehen Wiesbaden hatte ihm sein Trainer Stefan Leitl eine Pause verordnet, erst in der 68. Minute wechselte er ihn ein. "Ich habe in den ersten fünf Spielen schon gemerkt, dass ich vorher ein halbes Jahr Pause hatte. Am Ende der Spiele ist mir schon immer die Kraft ausgegangen. Deshalb hat mir die Pause gegen Wehen gutgetan", sagte Mohr.
Ein Innenbandanriss im Knie, gefolgt von einem Meniskusriss bremsten den 24-Jährigen aus. Mohr, der in seiner Premierensaison in Fürth sofort zum Stammspieler aufstieg und vier Tore erzielte, musste sich seinen Platz in der Startformation zurückerobern.

Und obwohl Leitl bereits ankündigte, vor allem im Offensivbereich öfters Personal tauschen zu wollen, ist Mohr auf der linken Seite eine Konstante. In Stuttgart zeigte er über 90 Minuten das, was ihn vom einstigen Regionalligaspieler – bei Alemannia Aachen – schnell zu einer Stammkraft der Fürther in der 2. Bundesliga hat werden lassen.

Mohr bewies in Stuttgart Einsatz, Wille, Zug zum Tor und Qualität im Abschluss. Selbst wenn es für ihn am Ende "nur" zu zwei Treffern an den Pfosten und die Latte reichte. "Ein Tor wäre natürlich geil gewesen und ich bin ein bisschen wütend, dass wir das Ding nicht mehr gedreht haben. Aber wir halten jetzt die Köpfe oben, denn wir haben ein richtig geiles Spiel abgeliefert."


Der Akku ist wieder voll

Ans Aufgeben in einem Spiel wie diesem denkt Mohr sowieso nicht. „Ich habe in Stuttgart in jeder Aktion gedacht, jetzt fällt ein Tor für uns. Wenn wir das 0:1 länger gehalten hätten, dann hätten wir es eventuell noch geschafft.“ Viel mehr freut er sich jedoch, dass der Akku wieder voll ist. "Meine alte Stärke kommt zurück. Ich hoffe, das sieht man dann auch auf dem Platz." Zumindest von der Nürnberger Zeitung und dem Fachblatt kicker wurde Mohr am vergangenen Samstag als bester Spieler der Fürther bewertet.

Dass Leitl ihm vertraut, sieht man an seinen Einsatzzeiten. Weder Kenny Prince Redondo, David Raum noch Marvin Stefaniak kommen auf links am gebürtigen Aachener vorbei – denn der hat gerade wieder richtig Spaß am Fußball und schon drei Torvorlagen geliefert. Bleibt Mohr in Form, wird er auf seinen ersten Saisontreffer nicht mehr lange warten müssen. In Stuttgart hat er das Visier schon einmal eingestellt.

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