Weltklasse aus Wetzlar

Klimpke gegen Österreich: Deutschlands Toreverhinderer begeistert

17.1.2022, 14:54 Uhr
Schrei' es raus, schrei' es laut: Till Klimpke durfte sich gegen Österreich über eine bärenstarke Leistung freuen.

© Marijan Murat/dpa Schrei' es raus, schrei' es laut: Till Klimpke durfte sich gegen Österreich über eine bärenstarke Leistung freuen.

Den Arbeitsnachweis von Torwart Till Klimpke kommentierte Alfred Gislason fast schon euphorisch. "Weltklasse" fand Deutschlands nicht gerade zu Übertreibungen neigender Handball-Bundestrainer die Leistung des Lockenkopfs, der beim 34:29 gegen Österreich über sich hinausgewachsen war. "Er hat sehr gut gehalten", ergänzte Gislason, was in 14 Paraden und damit 42 Prozent gehaltener Bälle Ausdruck fand. Dass sich die DHB-Auswahl letztlich souverän gegen Österreich behauptete, lag tatsächlich wesentlich am EM-Neuling aus Wetzlar.

Kurz nach dessen bereits sechster Parade in Minute elf, ein heftiger Wurf von Nikola Bilyk hätte den Schlussmann beinahe mit Ball ins Tor geschleudert, setzte sich Deutschland durch Timo Kastening erstmals in Führung. Als der Außenseiter in Hälfte zwei noch mal heranzukommen drohte, kam Klimpke aus dem Kasten. Der 23-Jährige machte sich groß, zog das rechte Bein nach oben und parierte erneut bravourös gegen Bilyk.

"Er hat das wahnsinnig gemacht" lobte im Anschluss auch Christoph Steinert den drahtigen Toreverhinderer aus Mittelhessen. Dass Klimpke es verdient gehabt hätte, "Man oft the Match" zu werden, sagte nicht nur der Erlanger. "Er war eigentlich der Spieler des Spiels", urteilte auch Kastening, nachdem der neunmal Treffsichere diese Ehrung erhalten hatte.

Wichtiger als solch ein Etikett ist dem Gerühmten, der in der Auftaktpartie ohne Parade noch rasch durch Andreas Wolff ersetzt wurde, allerdings Deutschlands Vorrundenfinale am Dienstag (18 Uhr, ZDF). "Wir wollen Gruppensieger werden", erklärt Klimpke vor dem Duell mit den ebenfalls für die Hauptrunde qualifizierten Polen.

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