Konkurrenz beim FCN - Keller: "...dann wird es zwei treffen"

4.3.2020, 13:41 Uhr
Hat personell die ein oder andere schwierige Entscheidung zu treffen: Club-Trainer Jens Keller.

© Sportfoto Zink / DaMa Hat personell die ein oder andere schwierige Entscheidung zu treffen: Club-Trainer Jens Keller.

Wie schnell sich die Lage beim 1. FC Nürnberg zwischen Not am Mann und Überbesetzung ändern kann, durfte man in der vergangenen Woche beobachten. So war vor dem Auswärtsspiel beim Karlsruher SC fraglich, ob der Club, neben Lukas Mühl, überhaupt noch einen gelernten Innenverteidger auf den Platz bringen kann. Exakt sieben Tage später könnte es auf selbiger Position nun ein Luxusproblem geben - sofern Konstantinos Mavropanos seine Beckenprellung rechtzeitig auskuriert. Beim Griechen werde man laut Trainer Jens Keller in den kommenden Tagen "die Belastung weiter steigern und schauen, wie es bei ihm geht."

Wird die Leihgabe vom FC Arsenal pünktlich zum Heimspiel am Freitagabend gegen Hannover 96 fit, hat Keller die Qual der Wahl, was sein Abwehrzentrum betrifft, denn auch der Däne Asger Sörensen steht nach abgessesener Rotsperre wieder zur Verfügung. "Wenn alle Innenverteidiger fit sind, wird es schwierig, weil alle vier aktuell gut drauf sind. Dann wird es zwei treffen, die auf die Bank müssen", weiß auch Keller. Ausschlaggebend werde - neben der aktuellen Form - am Ende auch sein, welches Pärchen dann das beste für den Gegner sei.

Doch nicht nur in der Defensivzentrale, sondern auch auf beiden Außenbahnen ist sich Keller noch nicht hundertprozentig sicher, wer denn am Freitagabend auflaufen wird. Enrico Valentini habe es nach seiner Einwechslung in Karlsruhe auf der rechten Seite gut gemacht, auf links drängt sich Winter-Neuzugang Philip Heise im Training immer mehr auf. "Als Trainer", fügt Keller noch hinzu, "ist es mir dennoch lieber, eine Auswahl zu haben."

Auch Hannover im Aufwärtstrend

Gegen den Mitabsteiger aus Hannover erwartet Keller "ein schweres Spiel", zumal die Niedersachsen - ähnlich wie der Club - derzeit einen Aufwärtstrend haben. Punkte rechnet sich Keller aber dennoch aus: "Unabhängig von Hannovers Form wollen wir auf jeden Fall den nächsten Heimsieg einfahren, nachdem es gegen Darmstadt leider nicht geklappt hat."

Wie das klappen soll? Indem der Club, wie Keller vorgibt, "kompakt und aggressiv" gegen den Ball agiert. Zudem dürfe für seine Mannschaft "kein Weg zu viel sein". Im eigenen Spiel sieht der Coach weiter Verbesserungsbedarf, er fordert am Freitag "im Ballbesitz mehr Qualität als phasenweise in Karlsruhe."

Was Keller zudem fordert - auch außerhalb vom sportlichen - ist "Respekt". Zur momentan heiß diskutierten Thematik um Hoffenheims Mäzen Dietmar Hopp hat der Club-Trainer eine klare Meinung: "Diskriminierung, Fremdenfeindlichkeit und Hass haben in meiner Welt keinen Platz. Und das, was jetzt abgelaufen ist, verkörpert das alles nicht." Damit ähnliche Banner, wie sie am vergangenen Bundesliga-Spieltag zu sehen waren, am Freitag beim Spiel gegen Hannover nicht auftauchen, ist der Verein laut Pressesprecher Christian Bönig "im regen Austausch mit diversen Fanklubs". Ein Feedback habe es bisher noch nicht gegeben, dies soll allerdings vor dem Spiel noch geschehen.

Keine Maßnahmen wegen dem Coronavirus

Auch mögliche Vorkerhungen wegen des Coronavirus wird es am Freitag im Stadion nicht geben. "Das ist letztlich ein Zusammenspiel der Behörden, der DFL, der Stadionbetriebsgesellschaft und des Vereins. Es wird keine besonderen Maßnahmen geben, wie auch in allen anderen Stadien in Deutschland", so Bönig.

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