Konkurrenz für den Club: Das bedeutet Stuttgarts Abstieg!

29.5.2019, 05:44 Uhr
Um Spieler und TV-Aufmerksamkeit buhlen: Dass der VfB Stuttgart abgestiegen ist, verändert für den Hanno Behrens' ausfstiegswilligen Club die Ausgangslage.

© Sportfoto Zink / DaMa Um Spieler und TV-Aufmerksamkeit buhlen: Dass der VfB Stuttgart abgestiegen ist, verändert für den Hanno Behrens' ausfstiegswilligen Club die Ausgangslage.

Dinge, die Robert Palikuca nicht beeinflussen kann, beeinflussen ihn höchstens auf indirekte Weise. Den Bundesliga-Abstieg des VfB Stuttgart nahm Nürnbergs neuer Sportvorstand unaufgeregt zur Kenntnis, obwohl er die Chancen des 1. FC Nürnberg auf die direkte Rückkehr in die erste Liga empfindlich schmälern dürfte.

"Sie sind der Topfavorit" 

Die Schwaben erweitern den Pool der Konkurrenten um ein Bundesliga-Ticket nicht nur um einen mächtigen Vertreter, sondern führen ihn auf Grund ihrer finanziellen Resourcen noch vor dem Mit-Absteiger Hannover und Nicht-Aufsteiger Hamburger nun sogar an. "Sie sind für mich auf Grund ihrer finanziellen Möglichkeiten der Topfavorit auf den Wiederaufstieg", gibt es entsprechend auch für Palikuca keine zweite Meinung.

An welche Stelle im Ranking dieses Quartetts aus gefühlten Immer-Noch-Erstligisten er sein Team einfügen würde, dazu gibt Palikuca in der Öffentlichkeit keinen Kommentar. Zumindest noch nicht. Im Sommer, wenn also die meisten Transfers getätigt sind und die Vorbereitung auf die Saison erste Rückschlüsse über Erfolg oder Misserfolg zulässt, würde er sich sicherlich äußern, deutet er an.

Finanzen und Leibold 

Sicher ist jedoch bereits jetzt, dass sich der Abstieg des VfB finanziell auf die Einnahmen aus den TV-Fernsehgeldern für den Club negativ auswirkt. Nürnberg wird in der Fünfjahresvertung, die die Grundlage für den Verteilungsschlüssel bildet, einen Platz und geschätzt eine halbe Million Euro verlieren.  Dafür könnte gut möglich sein, dass sich mit dem Abstieg auch das kolportierte VfB-Interesse an einer Rückholaktion des einst im Ländle ausgebildeten Tim Leibold erübrigt, weil das Unterschiedsmerkmal Bundesligist - neben einem sicherlich deutlich dickeren Geldbeutel - nun ja fehlt. "Ich hatte bezüglich eines Transfers von Tim Leibold mit dem VfB Stuttgart keinen Kontakt", sagt Palikuca und ergänzt: "Und auch mit keinem anderen Verein." 

"Auf alles vorbereitet"

Dafür hatte er mit Leibold einen intensiven Gedankenaustausch, ehe der Linksverteidiger seinen Urlaub antrat. So viel ist klar: Es war keine endgültige Verabschiedung. Palikuca geht fest davon aus, Leibold zum Trainingsauftakt in rund vier Wochen wieder in Nürnberg begrüßen zu dürfen. "Ich bin momentan sehr guter Dinge", sagt der 41-Jährige. Palikuca hat die Zügel in der Hand, weil Leibold vertraglich noch zwei Jahre an den Club gebunden ist. Versprechen, dass der Vertrag erfüllt wird, will er aber auch nicht: "Ich kann nicht in die Glaskugel schauen. Ich weiß nicht, was in vier Wochen ist." 

Sollte das Unerwartete unvermeidbar werden, würde er einen Abgang von Leibold gewiss nicht stoisch zur Kenntnis nehmen, auch wenn er "auf alles vorbereitet" ist und "Tim sehr viel Geld kosten" würde. "Er würde jedoch eine Lücke reißen." Das sagt Palikuca auch.

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