Kramer wird von Eintracht Frankfurt umgarnt

6.5.2014, 06:00 Uhr
Emotional und engagiert: Frank Kramer passt zu Frankfurt, sagt die Eintracht.

© Zink Emotional und engagiert: Frank Kramer passt zu Frankfurt, sagt die Eintracht.

Nach übereinstimmenden Informationen mehrere Frankfurter Medien gilt Kramer inzwischen als die Wunschlösung bei der Eintracht. Der Traditionsklub hatte sich erst vor einigen Tagen einen Korb des bisherigen Salzburgers Trainers Roger Schmidt eingehandelt, der künftig für Bayer Leverkusen arbeiten wird. Da sich auch der Paderborner Übungsleiter Andre Breitenreiter nicht gewillt zeigte, künftig bei den Hessen auf der Bank zu sitzen, hat man beim Erstligisten offenbar umgedacht.

Nun soll also Frank Kramer erste Wahl sein, der die Spielvereinigung vor etwas mehr als einem Jahr übernahm und mit einer nach dem Abstieg aus der Bundesliga neu formierten Mannschaft nun an das Tor zur Beletage klopft. Das Anforderungsprofil mit den Eckdaten jung, ehrgeizig und akribisch erfüllt Kramer zweifellos. Nur hat der Familienvater noch einen laufenden Vertrag beim Kleeblatt – was aber in Zeiten von Ablösezahlungen für Trainer nun nichts heißen will. Als die Fürther am Sonntag mit 6:0 in Cottbus triumphierten, saß neben den möglichen Relegationsgegner Thorsten Lieberknecht aus Braunschweig und Hamburgs Mirko Slomka jedenfalls auch der Frankfurter Sportdirektor Bruno Hübner auf der Tribüne.

Daraus nun eine direkte Verbindung abzuleiten, findet Kramer selbst überzogen. Wobei er dieses Thema an sich überhaupt nicht kommentieren mag. Vor Wochen war er bei Hannover 96 im Gespräch, als dort ein Trainer gesucht wurde. Nun ist es eben Frankfurt. Der reflexartige Ruf nach der neuen Generation von Fußball-Lehrern lässt ihn kalt. Lässt er zumindest durchblicken.

„Wir sind mit der Spielvereinigung in einer ganz entscheidenden Phase der Saison. Es ist doch sonnenklar, dass ich mich darum kümmere. Und um nichts anderes“, machte Kramer im Gespräch mit unserer Zeitung deutlich, was er von derart lancierten Avancen hält. „Alles, was ich an Energie habe, lege ich in unsere Aufgabe und in nichts anderes.“

Insofern wird man in Frankfurt gut beraten sein, den Plan B aus der Schublade zu holen. Der sieht vor, dass ein gebürtiger Augsburger den anderen ersetzen könnte: So wird Bernd Schuster, der einst aus der Fuggerstadt auszog, um in Spanien als „Blonder Engel“ eine Weltkarriere hinzulegen, ebenfalls als heißer Kandidat auf die Nachfolge Armin Vehs gehandelt. Ein erstes Beschnuppern mit dem seit Juni 2013 beim FC Malaga tätigen Ex-Nationalspieler soll bereits stattgefunden haben. „Wir müssen hinnehmen, was so geschrieben wird. Das wird uns noch ein paar Tage begleiten“, sagte der Frankfurter Vorstandsvorsitzende Heribert Bruchhagen dem Sportinformationsdienst vieldeutig.

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