Krise bei den Frauen in Laubendorf

10.10.2017, 14:17 Uhr
Krise bei den Frauen in Laubendorf

© Archivfoto: Andreas Goldmann

"Es könnte besser laufen", antwortete Matthias Leinberger auf die Frage nach dem bisherigen Saisonverlauf seiner Mannschaft. Seit der Rückrunde der Saison 2015/16 ist er zunächst als Co-Trainer, seit Beginn der folgenden Spielzeit als Trainer der Laubendorfer Fußballerinnen tätig.

"Wir haben da die Rollen getauscht", erklärt er seinen Aufstieg zum verantwortlichen Coach. Gerd Deinzer, der die Mannschaft vorher hauptsächlich betreut hatte, war in die zweite Reihe gewechselt. Trotzdem ist er aber nach wie vor eine wichtige Komponente in der Mannschaft und im Training.

Einer der Hauptgründe für das aktuell enttäuschende Abschneiden der Sportfreunde ist wohl in der eklatanten Abwehrschwäche zu finden. Nach fünf Spielen haben die Laubendorferinnen schon 23 Gegentore bekommen und damit exakt so viele wie in der ganzen vergangenen Saison. "Unsere drei Abgänge merken wir extrem", klagt Leinberger, denn sie waren allesamt Defensivspielerinnen.

Ohnehin ist der Kader der Laubendorferinnen recht dünn besetzt. So ist der Trainer schon froh, wenn er ein paar Spielerinnen auf der Bank sitzen hat. Besonders schwierig war das auch in der Vorbereitung. "Wir haben richtig gut trainiert", so Leinberger, aber "weil immer einige Spielerinnen im Urlaub waren, konnten wir kein einziges Vorbereitungsspiel machen".

Besserung in Sachen Personal ist kurzfristig auch nicht absehbar. Hoffnung macht ihm aber die Jugend: "Wir haben zwar keine eigene Jugend, aber das eine oder andere Mädchen spielt bei unseren Jungs mit." Damit ist auch Alina Büttner gemeint, die derzeit in der U 15 der Laubendorfer aufläuft. Allerdings dürfen Mädchen erst mit 16 Jahren bei den Erwachsenen mitspielen, also muss sich das Trainerteam der ersten Mannschaft noch bis zur kommenden Saison gedulden, um sie einzubauen.

Erst ein Punkt

Auch wenn sein Team erst einen Punkt hat holen können, gibt sich Matthias Leinberger nicht geschlagen. Sein Team sei deutlich besser als es die Tabelle aktuell aussagt. "Es ist auch viel Pech dabei", findet er und nimmt seine Spielerinnen in Schutz. "Wir arbeiten alle richtig gut im Training", lobt er und hat "die Hoffnung, dass wir bald ein paar Punkte holen können."

Der letzte Sieg war den Laubendorferinnen im April gegen den TSV Sack gelungen und liegt daher schon eine Weile zurück. Die nächste Gelegenheit dazu gibt es kommendes Wochenende bei der zweiten Mannschaft der SG Nürnberg-Fürth 1883. Sich auf den Gegner einzustellen, wird allerdings nicht einfach, glaubt der Trainer, "weil man bei den zweiten Mannschaften nie weiß, wer von der Ersten spielt." Von Wettbewerbsverzerrung möchte Leinberger nicht sprechen, es ist ihm aber anzumerken, dass er mit dieser Situation nicht glücklich ist.

Regionalliga Süd: SpVgg Greuther Fürth – SG Eintracht Frankfurt 2:2 (0:1) – 0:1 Sirna (10., Foulelfmeter), 0:2 Fushiki (46.), 1:2 Lang (49.), 2:2 Schroll (65.);

Bezirksoberliga:SpVgg Greuther Fürth II – TSV Mörsdorf 3:2 (1:1) – 1:0 Gulden (11.), 1:1 Regnet (44., Foulelfmeter), 1:2 Schmid (56.), 2:2 Striegel (68.), 3:2 Striegel (88.);

Bezirksliga 1:TSV Zirndorf – DJK Eibach 1:1 (1:0) – 1:0 Nickel (21.), 1:1 Rümmler (77., Strafstoß); SpVgg Erlangen II – STV Deutenbach 3:1 (2:1) – 1:0 Papon (4.), 2:0 Mehltretter (5.), 2:1 Dirscherl (7.), 3:1 Lehmann (82.);

Kreisklasse Nürnberg/Frankehöhe 2:SV Poppenreuth – SC Wernsbach-Weihenzell II 2:1 (1:0) – 1:0 Wild (12.), 2:0 Gerblinger (50.), 2:1 (79.); Sportfreunde Laubendorf – TB St. Johannis 88 Nürnberg 0:5; TSV Wilhermsdorf - SV Großweismannsdorf-Regelsbach 3:3 (1:1) – 0:1 Elsterer (7.), 1:1 Lampe (15.), 1:2 Elsterer (47.), 2:2 Meyer (50.), 3:2 Meyer (62.), 3:3 Elsterer (85.).

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