Kunstrad-Könner Lukas Kohl will zum vierten Mal Weltmeister werden

6.12.2019, 08:51 Uhr
Vom Frühjahr bis in den Herbst räumte Kunstrad-Überflieger Lukas Kohl sämtliche Titel ab. 2016 musste er sich zuletzt geschlagen geben.

© Wilfried Schwarz Vom Frühjahr bis in den Herbst räumte Kunstrad-Überflieger Lukas Kohl sämtliche Titel ab. 2016 musste er sich zuletzt geschlagen geben.

Der 23-Jährige aus Ebermannstadt-Wohlmuthshüll, der in Erlangen Wirtschaftsingenieurwesen studiert für die prestigeträchtige Wahl zum Sportler des Jahres in Baden-Baden nominiert ist, empfahl sich nach dem vierten Triumph bei der Deutschen Meisterschaft in Folge jüngst in Erlenbach bei Heilbronn mit dem souveränen Gesamtsieg der Weltcup-Wertung für den Saison-Höhepunkt. Dass er mit 199,16 Punkten erstmals in diesem Jahr unter der 200er Marke blieb und die Konkurrenz aus dem eigenen Lager mit Marcel Jüngling (Dornheim) mit 194,28 Zählern nah heranrückte, verunsichert den seit Frühjahr auf beeindruckende Art dominierenden Weltrekordhalter (214,10 Punkte) indes nicht.

Vielmehr sieht sich Kohl, der im Feld von 20 Bewerbern der männlichen Elite mit 211,60 den höchsten Punktwert für seine fünfminütige Kür einreicht und am Sonntag im Finale ab 13 Uhr (Lievticker unter www.radball.at und Livestream in der SWR-Mediathek) wie üblich als Letzter auf dem Parkett erwartet wird, durch diesen "Warnschuss" motiviert. "Mit den 30 Elementen bewege ich mich am Optimum. Die vorgesehenen Tricks beherrsche ich alle und kann die Grenze theoretisch nur noch im Prozentbereich weiter verschieben, wenn ich kleine Erweiterungen zum Beispiel bei der Zahl von Lenkerdrehungen einbaue – und das bei erhöhtem Risiko. Ein Fehler kann viel kaputt machen. Deshalb liegt mein Ansporn darin, das erreichte Level zu halten und noch mehr Effizienz in der Ausführung zu erreichen. Ich bin süchtig nach der Perfektion", so Kohl vor seiner Abreise gegenüber den NN.

Seit Mittwochnachmittag hat das Aufgebot von Bundestrainer Dieter Maute Quartier in Weil am Rhein bezogen und nutzt der akribische Tüftler jedes Zeitfenster - "früh vor sieben Uhr und abends kurz vor 22 Uhr - , um sich mit der Wettkampffläche in der St. Jakobushalle vertraut zu machen. Zur Belohnung könnte sich der Franke zum vierten Mal in Folge das begehrte Regenbogentrikot des Weltmeisters überziehen.

 

 

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