Kurz vor dem Vorbereitungsstart: So ist die Lage beim Club

1.1.2019, 05:50 Uhr
Kurz vor dem Vorbereitungsstart: So ist die Lage beim Club

© Daniel Marr/Zink

Für die Angestellten der Presseabteilung des 1. FC Nürnberg dürfte die Zeit zwischen den Jahren noch komplizierter gewesen sein als für den Durchschnittsmenschen, der sich im schlimmsten Fall die Welt ein bisschen schöner trinken kann. Ein bisschen schöner sieht die Welt des 1. FC Nürnberg durch die Augen eines Angestellten der Presseabteilung aber ja schon naturgemäß aus, da hat der Alkohol dann auch keine steigernde Wirkung mehr.

Dabei täte das vielleicht jetzt gerade Not, weil eben zum einen der 1. FC Nürnberg auch zwischen den Jahren auf Tabellenplatz 18 der ersten Liga steht und es zum anderen trotzdem irgendwie weitergehen muss - zum Beispiel auf der vereinseigenen Homepage. Dort haben sie jetzt ein Interview mit Andreas Bornemann veröffentlicht. Das ist keine schlechte Idee, weil der Sportvorstand des Clubs etwas zu erzählen hat, nur ist das eben ein schlechter Zeitpunkt, weil es auch für Bornemann schöner ist, im Sommer über einen Aufstieg in die erste Liga zu reden als jetzt über Tabellenplatz 18. Bornemann meistert die Herausforderung mit Würde, klingt nicht zu desillusioniert, was ihm mit Blick auf Platz 18 niemand verübeln würde, aber auch nicht zu selbstbewusst.

Stattdessen tadelt er hier ein bisschen und lobt dort und wird dann das gefragt, was ihn jeder normal denkende Mensch auch außerhalb von Presseabteilungen fragen würde: Ob es denn eine Möglichkeit gibt, dieser Mannschaft in der Winter-Transferperiode neues Personal zuzuführen, solches also, das die Aussichten auf eine Klassenverbleibs-Feier im Sommer etwas wahrscheinlicher werden lässt?

Eine Pfütze als Sieger?

Gibt es, sagt Bornemann, verweist aber gleich wieder auf die eingeschränkten Mittel finanzieller Art, die ihm bei dieser Übung zur Verfügung stehen. Ein oder mehrere Winter-Transfers sind also wahrscheinlich - dass sie den Club dann aber besser machen, ist nicht garantiert.

Im besten Fall schafft es Trainer Michael Köllner in der am Donnerstag beginnenden Vorbereitung auf die Rückrunde, das vorhandene Personal wieder ein wenig mehr erstligatauglich werden zu lassen. Dass er Spieler entwickeln kann, hat Köllner ja tatsächlich schon bewiesen - wofür unter anderem der Erstliga-Aufstieg ein untrügliches Zeichen ist, nachdem die Mannschaft ein Jahr zuvor noch gegen den Abstieg in die Dritte Liga ankämpfen musste.

 

Nur in dieser Spielzeit sind - unter erschwerten Bedingungen - Fortschritte kaum zu erkennen. Was wiederum auch die Angestellten der Presseabteilung vor ein mittelgroßes Problem stellt. Wie immer zur Jahreswende sollen Fans und Sympathisanten des Vereins auf der Homepage ihren Spieler der Vorrunde wählen.

Dass das nicht einfach werden würde, manchmal sogar Spott bringt, das haben sie sich auch in der Pressestelle gedacht, der Tradition wegen die Wahl trotzdem wider online gestellt. Der netteste Alternativvorschlag zur Liste aus den weiten Welten des Internets bislang: Die Wasserpfütze, die beim Regenspiel gegen Leverkusen kurzerhand einen Leverkusener Konter unterband.

2019 kann also nur besser werden - und zumindest vom Wetter weiß man das schon sicher. Am Freitag fliegt der Club ins Trainingslager ins sonnige Spanien. Angestellte der Presseabteilung dürfen auch mit.

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