Kurzbesuch: Neuzugang Minel schaut beim HC Erlangen vorbei

13.3.2019, 10:16 Uhr
Während seinem Kurzbesuch in Erlangen wurde Quentin Minel (Mitte) vorgestellt und präsentierte gemeinsam mit Sportdirektor Kevin Schmidt (links) und Trainer Adalsteinn Eyjolfsson sein zukünftiges Trikot.

© Sportfoto Zink / DaMa Während seinem Kurzbesuch in Erlangen wurde Quentin Minel (Mitte) vorgestellt und präsentierte gemeinsam mit Sportdirektor Kevin Schmidt (links) und Trainer Adalsteinn Eyjolfsson sein zukünftiges Trikot.

Am Nachmittag kam sogar die Sonne raus über der Universitätsstadt, aber da war Quentin Minel, den der HC Erlangen Ende Februar verpflichtete, schon nicht mehr in Erlangen. Bei Nacht hatte er seine ersten Eindrücke gesammelt, auf dem Weg vom Flughafen in ins Hotel. "Was ich gesehen habe, gefällt uns sehr gut", gab der 26 Jahre junge Franzose brav zu Protokoll – aber dafür, dass er wirklich noch etwas sieht von der Stadt, die mindestens die kommenden zwei Jahre das Zuhause der kleinen Familie sein wird, hatte der HC Erlangen schon noch gesorgt.

Gestern Morgen bekam er die fast schon obligatorische Stadtführung für Neuzugänge mit Schlosspark, Altstadt und Röthelheimpark, am Mittag stellte er sich dann in der Heimspielstätte, der Arena, den Pressevertretern vor. "Ich bin hier, um mich weiterzuentwickeln und den Klub voranzubringen", sagte Quentin Minel auf Englisch, konnte aber nachweisen, dass er schon fleißig die neue Sprache übt: "Ich bin glücklich hier zu sein."

Kevin Schmidt, der Sportliche Leiter des HCE, betonte noch einmal die vielfältigen Qualitäten des Rechtshänders, der nicht nur auf Halblinks im Rückraum, sondern auch als Spielmacher eingesetzt werden kann. "Handball verändert sich", meinte Schmidt, "es gibt keine klassischen Rollen mehr, Spieler müssen flexibler werden – das ist Quentin bereits." Und darüber hinaus ein "komplett anderer Spielertyp" als Nikolai Link, den vor allem Wurfgewalt auszeichnet. "Quentin ist spiel- und abwehrstark, hat seine Qualitäten im Eins-gegen-Eins und Zwei-gegen-Zwei und kann seine Mitspieler hervorragend einsetzen."



Adalsteinn Eyjolfsson, der Trainer, lobte Minels Gegenstoßspiel, seine "Fähigkeiten, in die Nahtstellen und die Tiefe zu gehen" sowie das Zusammenspiel mit Kreisläufer und Außenposition: "Er wird uns in eine neue Dimension helfen", so Eyjolfsson.

Quentin Minel selber verriet, dass er nicht nur eine Mitläuferrolle anstrebe: "Eine Mannschaft zu führen liegt in meinem Naturell", sagte er, "ich versuche immer zu hundertprozent alles herauszuholen. Ich bin es gewöhnt zu führen – wenn ich damit dem HC Erlangen helfen kann, will ich das tun."Das Talent eines der besten Spieler der Junioren-WM 2013 gilt als unbestritten, "sicher hat mein Kreuzbandriss mit Anfang 20 die Entwicklung gebremst", sagt Minel. In Chambery führte er bis zuletzt als Kapitän trotz vergleichsweise jungen Alters eines der besten fünf Teams in Frankreich an. "Ich freue mich jetzt auf die Bundesliga. Vielleicht kommt mein nächster Entwicklungsschritt in Erlangen", sagt der Vater einer elf Monate alten Tochter. Bis es so weit ist, ging es vorerst wieder zurück nach Chambery. Gestern Abend schon hob der Flieger mit den Minels an Bord wieder ab.

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