Kurzes Kleeblatt-Comeback? Sararer tastet sich ran

15.3.2018, 05:49 Uhr
Auf Tuchfühlung mit seinem Kleeblatt. Premium-Fan Günter Dorn gratulierte Sercan Sararer im Wintertrainingslager. Spielen konnte der Edeltechniker erst jetzt wieder.

© Sportfoto Zink / WoZi Auf Tuchfühlung mit seinem Kleeblatt. Premium-Fan Günter Dorn gratulierte Sercan Sararer im Wintertrainingslager. Spielen konnte der Edeltechniker erst jetzt wieder.

Ein Bild mit Seltenheitswert: Damir Buric stand am Mittwoch am Trainingsgelände und seine Miene verfinsterte sich nicht, als er auf sein Personal angesprochen wurde. Mathis Bolly (Wadenbeinbruch) fehlte, aber sonst trainierten alle fleißig mit. Fast alle. Vier Spieler waren nicht zu sehen, die vier, die am Dienstag bei der U23 zum Einsatz gekommen waren: Dominik Schad, Richard Magyar, Patrick Sontheimer - und Sercan Sararer.

Elf Monate ist es her, dass Sararer, einst einer der herausragenden Aufstiegshelden, bei den Profis auf dem Platz stand. Beim 1:0-Sieg über Dynamo Dresden im April 2017 wurde er für sieben Minuten eingewechselt. In der Partie davor hatte er bei sonst eigentlich guter Leistung die Niederlage gegen den VfL Bochum mit einem fatalen Fehlpass eingeleitet.

Es war ein bisschen symptomatisch für Sararers kompletten Aufenthalt in Fürth seit seiner Rückkehr: Wenn der 28 Jahre alte Offensivspieler einmal auf dem Platz stand, versprühte er immer noch Funken der Klasse, die ihn einst zum VfB Stuttgart in die Bundesliga geführt hat. Oft machte er die Ansätze aber selbst wieder zunichte, manchmal unglücklich, wie durch jenen Fehlpass, für den er sich noch in der Kabine beim Team entschuldigte. Manchmal aber auch vermeidbar, weil es ihm an Disziplin fehlte.

Vor allem aber machte ihm sein Körper zu schaffen. Nach dem Spiel in Dresden war die Saison für ihn beendet, Sararer wurde an der Leiste operiert. Die OP brachte nicht den gewünschten Erfolg, ein weitere an den Muskelansätzen der Adduktoren war nötig. Sararer musste sich durch eine langwierige Reha kämpfen.

"Ein Schritt in die richtige Richtung"

Am Dienstag hat er nun bei der U 23 gegen Bayreuth das Comeback gefeiert, auf das Trainer Damir Buric schon seit Beginn seiner Amtszeit gehofft hat. Buric war zufrieden mit Sararer, der den Pfosten traf und sich viele Bälle holte. "Es ist wichtig, dass er überhaupt wieder spielt. Das ist ein Schritt in die richtige Richtung", sagt Buric vorsichtig. Zumindest als Einwechselspieler könnte Sararer in dieser Saison auch bei den Profis noch eine Option werden.

Ansonsten könnte es ein kurzes Comeback beim Kleeblatt werden. Sararers Vertrag läuft zum Saisonende aus. Zu viele Fragezeichen – sprich Dauerverletzte – im Kader haben die Verantwortlichen als eine der Ursachen für die Krise in dieser Saison ausgemacht. Es ist unwahrscheinlich, dass sein Vertrag verlängert wird.

 

6 Kommentare