Lange Busfahrten im Lockdown: Wie das Kleeblatt reist

24.1.2021, 17:30 Uhr
Bevor die Kleeblatt-Spieler den Rasen in fremden Stadien betreten, müssen sie aktuell lange mit dem Bus fahren. Direkt nach dem Freitagabend-Spiel bei Fortuna Düsseldorf ging es gut 450 Kilometer nach Hause. 

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink Bevor die Kleeblatt-Spieler den Rasen in fremden Stadien betreten, müssen sie aktuell lange mit dem Bus fahren. Direkt nach dem Freitagabend-Spiel bei Fortuna Düsseldorf ging es gut 450 Kilometer nach Hause. 

Einfach so in eine andere Stadt fahren - für viele private Reisen ist das aktuell verboten. Für Personen, die in einem Landkreis oder einer kreisfreien Stadt mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von mehr als 200 Corona-Fällen pro 100.000 Einwohnern wohnen, sind Tagesausflüge über einen Umkreis von 15 Kilometern um die Wohnortgemeinde hinaus untersagt. Weite Auto- oder Busfahrten sind in der Corona-Pandemie also selten geworden. Gut, nicht jeder vermisst gerade das lange Sitzen und die spärliche Beinfreiheit. Mittlerweile aber würde man wohl einiges dafür geben, wieder etwas erleben zu können.

Das zumindest dürfen die Profifußballer: Beruflich sind sie weiterhin viel unterwegs, zu Auswärtsspielen geht es deutschlandweit. Das ist ein Privileg, aber auch ganz schön anstrengend, besonders in einer englischen Woche. Die Spielvereinigung Greuther Fürth jedenfalls ist gerade richtig viel unterwegs: Freitagabend ging es nach Düsseldorf, Dienstag steht die Fahrt nach Osnabrück an und am kommenden Freitag, naja, da müssen alle zumindest nur in den Laubenweg 60 zum Heimspiel gegen Aue, um nur einen Dienstag später zu Werder Bremen zu reisen. Das sind knapp 1500 Autobahn-Kilometer - einfach - in weniger als zwei Wochen.

Um 3 Uhr zurück in Fürth, um 9 Uhr im Büro

Entsprechend viel zu tun haben die drei Mitarbeiter aus dem Teammanagement, die alle Reisen organisieren. Und entsprechend lange und oft sitzen die Fußballer im Bus. Aktuell nutzt der Zweitligist meistens Kleinbusse, um die Spieler so schnell wie möglich hin und wieder zurück zu bringen. Nach dem Auswärtsspiel in Düsseldorf waren die Ersten dennoch erst gegen 1 Uhr nachts zurück, die anderen um 3 Uhr und Trainer Stefan Leitl dann auch erst um 3.30 Uhr zu Hause. Gegen 5 Uhr konnte der Coach einschlafen, Samstag um 9 Uhr saß er schon wieder im Büro. Schließlich gibt es viel zu tun.

Die Spieler zumindest hatten erst am Samstagnachmittag wieder Training, Sonntag und Montag ebenso - und schon müssen sie wieder in den Bus einsteigen. Diesmal nach Osnabrück. Weil dort das Zweitliga-Spiel gar so spät ist - Anpfiff ist um 20.30 Uhr - bleibt das Team noch eine Nacht im Hotel, ehe am Mittwoch die gut fünfstündige Rückfahrt ansteht. So viele gute Busfahrten-Spiele kann es gar nicht geben, um das noch eine Woche später auf dem Weg nach Bremen noch toll zu finden. Ganz im Gegenteil: Da ist es auch wieder schön, zu Hause zu sein.

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