Lara Schmidt vom Kleeblatt: Vom Fußballplatz in die Welt

6.4.2019, 17:12 Uhr
Lara Schmidt vom Kleeblatt: Vom Fußballplatz in die Welt

© Fotos: Andreas Goldmann

"Es war eine geile Zeit", sagt die 21-Jährige über ihre Karriere in Fürth. Bereits im Kinderhort hat Schmidt angefangen mit den Jungs zu kicken. Ihre Eltern meldeten sie mit elf Jahren beim STV Deutenbach an. Drei Jahre blieb sie anschließend am Weihersberg, "dann haben eine Freundin und ich uns in die Köpfe gesetzt, höherklassig zu spielen und einen anderen Verein zu finden", berichtet Schmidt. Gemeinsam mit Sabrina Kühnlenz absolvierte sie ein Probetraining bei der U 17 der SpVgg Greuther Fürth – und wurde angenommen.

Höherklassig war dabei allerdings relativ, denn das Jugendteam der SpVgg war da gerade erst vom Kleinfeld auf das Großfeld gewechselt und musste buchstäblich ganz unten anfangen. Trotzdem blieben die beiden. "Wir wurden von den Mädels super aufgenommen, und der Trainer Peter Münz war einfach cool. Uns war klar, dass das Kleeblatt unser neuer Verein werden sollte."

Auch sportlich stimmte alles und gemeinsam mit Lara Schmidt eilte die Kleeblatt-U 17 von Sieg zu Sieg. Im Relegationsspiel gegen den SV Leerstetten gelang der Aufstieg in die BOL. "Das war einer der schönsten Momente", sagt Schmidt heute. Auch den Gewinn der Hallenbezirksmeisterschaft im gleichen Jahr rechnet sie zu den Erinnerungen, die sie von der Spielvereinigung mitnimmt.

2017 kam der Aufstieg

Beim Testspiel gegen den SV Mosbach, im Juni 2013 kam Schmidt zum ersten Mal bei den Frauen zum Einsatz. In der 30. Minute wurde sie für Amelie Steininger eingewechselt und beackerte die Außenbahn erstmals bei den "Großen". Ihr Ziel, sich einen Stammplatz zu erkämpfen, gelang der schnellen Offensivspielerin rasch. Gegen den SV Thenried folgte bereits in ihrem zehnten Pflichtspiel die Torpremiere — und das gleich doppelt. Spätestens damit war Schmidt fester Bestandteil der Mannschaft geworden. Auch bei den Frauen durfte Schmidt Erfolge feiern, schließlich sogar 2017 den Aufstieg in die Regionalliga.

Die Spielvereinigung ist ans Herz gewachsen

Auch abseits des Rasens ist sie erfolgreich. Nach dem Abitur begann sie an der Universität in Ansbach ihr Bachelor-Studium im Wirtschaftsingenieurwesen, das sie kürzlich abschloss.

"Wir wollten beide schon einmal reisen und wann, wenn nicht jetzt hat man die Gelegenheit dazu", erklärt Schmidt den Grund, warum sie das Kleeblatt nun verlässt. Gemeinsam mit ihrem Partner Max geht es nun ein halbes Jahr durch Südostasien: Thailand, Malaysia, Vietnam und Laos stehen unter anderem auf dem Programm.

Und danach? "Kommt drauf an, wo es mich für den Master hin verschlägt. Hier in der Nähe kann man das nur an der FAU Nürnberg-Erlangen studieren, aber das ist nicht mein Favorit." So zieht es Schmidt wohl für längere Zeit weg. Eine spätere Rückkehr will sie aber nicht ganz ausschließen.

"Mir ist das Kleeblatt, seit ich hier war, sehr ans Herz gewachsen. Vorher war das eher ein anderer Verein, das darf ich aber wohl gar nicht so laut sagen", sagt sie lachend. Obwohl Schmidt eigentlich Nürnbergerin ist, sieht sie sich inzwischen als Fan der Spielvereinigung.

Rückkehr nicht ausgeschlossen

Die Fußballschuhe will sie in jedem Fall noch lange nicht an den Nagel hängen: "Egal wo ich dann studiere, einen Verein werde ich mir auf jeden Fall wieder suchen." Und vielleicht wird es auch wieder das Kleeblatt sein – ausgeschlossen ist das jedenfalls nicht, sagt Schmidt, die sich gerne wieder das weiß-grüne Trikot überstreifen würde.

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