Fürth

Laubenweg 60: Ideen für die große Aufstiegsparty

17.5.2021, 14:48 Uhr
Wird es wie damals im Jahr 2012, als sich die Gustavstraße spontan in eine Partymeile verwandelte? Wohl kaum. Corona würde das in diesem Jahr nicht erlauben.

© Hans-Joachim Winckler Wird es wie damals im Jahr 2012, als sich die Gustavstraße spontan in eine Partymeile verwandelte? Wohl kaum. Corona würde das in diesem Jahr nicht erlauben.

Nach so vielen Monaten ohne Amateurfußball und Bierfeste hat man ganz vergessen, wie wunderbar-dämlich Schlager sein können. Normalerweise schunkelt man schließlich mindestens einmal pro Woche in irgendeiner Halbzeitpause zu Helene Fischer herum. Nach all der Zeit ohne Party-Hits aber ist man ganz schön überrascht von der eintönigen Melodie und den banalen Texten.


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So wundert man sich auf der Tribüne in der Benteler-Arena, wo die Spielvereinigung Greuther Fürth am Sonntag zu Gast war, zunächst doch sehr über die Vereinshymne des Senders Radio Hochstift, die kurz vor dem Anpfiff aus den Boxen dröhnt. "SCP Ole Oleee. Was willste denn am Ballermann, im Hochstift biste besser dran. Was ist denn schon Lloret de Mar, Schützenfest ist wunderbar. Keiner will nach Ibiza, wenn er mal bei uns hier war."

Naja. Zuerst quittiert man das Lied noch mit einem Kopfschütteln. 3:43 Video-Minuten später wackelt man schon mit. Und nach weiteren 3:43 Minuten kann man den Refrain auswendig.

Wird die Gustavstraße zum fränkischen Ballermann?

Verbunden damit ist die Sehnsucht, endlich wieder feiern zu können. Die Zeit dafür ist jetzt, zu Saisonende pilgern in normalen Jahren (Amateur-) Fußballer in Scharen an die Party-Strände, besonders die Aufsteiger haben sich das verdient. In einer Corona-Pandemie aber ist das undenkbar. Die Amateure haben ihre Saison gar nicht erst beendet. Den Profis wird das gelingen, ein Spieltag steht in der zweiten Liga noch an. Das Kleeblatt hat noch beste Chancen auf den Aufstieg. Die Gustavstraße aber wir sich nicht wieder in einen fränkischen Ballermann verwandeln.

Stattdessen werden Verein und Fans überlegen müssen, wie sie den zweiten Bundesliga-Aufstieg gebührend feiern können. Dass es möglich ist, hat nicht zuletzt der erfolgreichste Sportler aller Zeiten bewiesen: American-Football-Spieler Tom Brady feierte die Super-Bowl-Party mit seinen Tampa Bay Buccaneers bei einer Schiff-Parade und zeigte anschließend torkelnd, dass man dabei sehr viel Spaß haben kann. Zugegeben: Diese Party war in Florida. Möglich wäre das mit Abstrichen vielleicht auch in Fürth. Den ein oder anderen Kleeblatt-Schlager könnte man dafür schon auftreiben.

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