Lob von Leitl: Stimmen und Einzelkritiken zum Fürther 0:1

17.10.2020, 17:21 Uhr
Sah eine gute Leistung seiner Mannschaft: Kleeblatt-Coach Stefan Leitl.

© Sportfoto Zink / Melanie Zink, Sportfoto Zink / Melanie Zink Sah eine gute Leistung seiner Mannschaft: Kleeblatt-Coach Stefan Leitl.

Die Kleeblatt-Stimmen:

Stefan Leitl (Kleeblatt-Coach): "Mir fällt es ziemlich schwer, ein Fazit und die richtigen Worte zu finden. Wie sichs gehört als Verlierer, Glückwunsch an Daniel zu einem mehr als glücklichen und in unseren Augen total unverdienten Sieg. Aber so ist Fußball. Das ist manchmal so, dass die schwächere Mannschaft gewinnt. Umso bitterer ist es, wenn du so Fußball spielst, so auftrittst wie wir auftreten gegen eine Mannschaft, die gespickt ist mit Qualitätsspielern. Ich glaube, wenn wir heute neutrale Trikots angehabt hätten, hätten viele gedacht, dass meine Mannschaft der HSV ist und das macht mich stolz. Wir werden uns wieder schütteln und unseren Weg weiter gehen. Wir müssen lernen, noch besser zu verteidigen. Und du musst Tore schießen, um spiele zu gewinnen, und das tun wir nicht und deshalb fahren die Hamburger heute mit drei Punkten nach Hause. Ich habe lieber eine Mannschaft, mit der ich mich identifizieren kann, die guten Fußball spielt. Ich habe schon die Überzeugung, dass dieses gute Fußballspielen auch mal belohnt wird. Es liegt an uns. Davon bin ich auch überzeugt, dass es kommen wird. Die Jungs sind sehr selbstkritisch. Wir richten uns auf. Wir brauchen kein Mitleid, wir brauchen keine Schulterklopfer, wir suchen auch nicht die Schuld woanders. Aber Fakt ist– und dass kann auch niemand wegdiskutieren – dass meine Mannschaft auch heute, ein richtig geiles Spiel gezeigt hat. Und wir haben es nicht gewonnen, was bitter ist. Aber allein diese Leistung ist die Basis, um erfolgreich zu sein für unser Spiel. So wie wir sein wollen, wie wir wirken wollen, wie man die Spielvereinigung in der Öffentlichkeit wahrnimmt. Und das macht mich stolz. Das macht auch Rachid stolz und es sollte auch alle anderen stolz machen."

Daniel Thioune (HSV-Trainer): "Ich könnte es mir jetzt leicht machen und sagen, wir sind unserer Favoritenrolle gerecht geworden. Auf der anderen Seite habe ich angekündigt, Fürth ist eine spielstarke Mannschaft und das haben wir heute 90 Minuten zu spüren bekommen. Gerade in der ersten Halbzeit hatten wir Glück mit dem Lattentreffer, dass der nicht einschlägt. Man hat schon gesehen im Laufe des Spiels, zwar hatten wir auch die eine oder andere Abschlusssituation, aber wir haben nie so richtig Druck auf die Spieleröffnung bekommen. Und wir hatten auch mit dem hohen Pressing ein paar Probleme, uns davon zu lösen. Es ist uns zwischenzeitlich gelungen und dann führen wir 1:0. Ob gerecht oder ungerecht – dürfen andere beurteilen. Ich glaube zu dem Zeitpunkt eher glücklich. Nach der roten Karte muss ich meiner Mannschaft ein Kompliment machen, wie sie verteidigt hat. Es gab eine Menge heiße Bälle, ich fand, dass wir eine gute Mentalität gezeigt haben. Wir müssen uns entwickeln, sicherlich ist es von der Spielanlage nicht so optimal gewesen. Wir bestehen in Fürth in Unterzahl, das ist eine riesen Herausforderung. Unter dem Strich war der Sieg sicherlich glücklich. Kompliment an die Fürther Mannschaft. Ich glaube, dass einige Mannschaften hier große Probleme bekommen werden. Sie werden ihre Punkte einfahren und wir auf unserem Weg sind sehr dankbar, dass wir die drei Punkte hier mitnehmen durften."


0:1 trotz Überzahl: Giftiges Kleeblatt knackt den HSV nicht


Sascha Burchert (Fürther Torwart): "Ich denke wir waren auch in Gleichzahl die bessere Mannschaft. Ein richtiger Spielaufbau war bei Hamburg nicht zu erkennen. Wir haben uns Chancen erspielt. Wenn der erste Lattenschuss reingeht, läufts vielleicht ein bisschen anders. Hintenraus in Überzahl waren wir dann noch drückender, haben halt aus den Chancen zu wenig gemacht. Daran müssen wir arbeiten, das wissen wir. Und wenn das funktioniert, werden wir solche Spiele, wo wir klar besser sind, auch gewinnen. Wir sind eine junge Mannschaft, wir wissen, dass wir uns entwickeln müssen. Klar, wenn man auf die Tabelle schaut, ist es besser, wenn man sich schneller entwickelt. Das ist ein Prozess, den wir gehen werden."

Das Kleeblatt in der Einzelkritik:

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