Wegen Schlossbad

ASV muss Schwimm-Beitrag verdoppeln

27.11.2021, 12:05 Uhr
Ungeliebte Heimat. Im neuen Wassertempel muss die ASV-Schwimmabteilung, die während der Bauzeit nach Berg und Parsberg ausweichen musste, nun für ihre Trainingsstunden Gebühren bezahlen.

© Nicolas Petito/Stadtwerke Neumarkt Ungeliebte Heimat. Im neuen Wassertempel muss die ASV-Schwimmabteilung, die während der Bauzeit nach Berg und Parsberg ausweichen musste, nun für ihre Trainingsstunden Gebühren bezahlen.

So informierte der mit seiner bisherigen Führungsmannschaft um Stellvertreter Stefan Bierschneider und Kassier Martin Iberl für zwei Jahre im Amt bestätigte Spartenleiter Bernhard Frauenknecht über den Stadtratsbeschluss vom 28. Oktober. Demnach fällt im neuen Wassertempel die Subventionierung von Vereinsstunden wesentlich geringer aus als bisher.


Darum gibt es keine privaten Schwimmkurse mehr im Schlossbad


Die fälligen 20 Euro pro Einheit summieren sich im Jahr auf 16500 Euro, berichtet Frauenknecht. Durch den Verzicht auf das Ferientraining und weitere Straffungen des Programms ließen sich gerade einmal 4500 Euro dafür einsparen. Doch um die Beteiligung seiner Mitglieder komme der Verein, der bereits in den vergangenen Winterhalbjahren während der Bauzeit Umwege nach Berg und Parsberg in Kauf nehmen musste, nicht herum.

Die Verantwortlichen beschlossen eine Verdoppelung des Beitrags zum 1.1.2022 auf künftig 200 Euro für Erwachsene und 144 Euro für die Jugend. Frauenknecht gesteht, dies sei „ein unverhältnismäßig hoher Beitrag“. Allein, es bleibe dem ASV keine andere Wahl, wenn er eine ambitionierte Ausbildung gewährleisten will. Schon jetzt müssten Kinder unterschiedlicher Leistungsstärke auf die gleiche Bahn geschickt werden. Über den Sommer 2021 verzeichnete der ASV erfreuliche Zuwächse und setzt mit der frisch als Jugendleiterin in die Vorstandschaft gewählten Chantal Waizmann weiterhin einen Schwerpunkt in der Nachwuchsförderung.

Enttäuscht zeigt sich Frauenknecht von der Kommunalpolitik. „Zum einen fanden Gespräche mit den Sportreferenten statt, bei denen Vorschläge erarbeitet wurden, die finanzielle Belastung zu reduzieren. Diese wurden letztlich völlig ignoriert.“

Überhaupt habe sich im Vorfeld der Abstimmung nur ein einziger Stadtrat, Dieter Ries, beim Verein nach den Auswirkungen des Beschlusses erkundigt. Die Krönung war eine Wortmeldung, wonach die Schwimmer mit einem Golfverein gleichzusetzen wären.

Frauenknecht indes bleibt kämpferisch. Zum 2022 anstehenden 100. Geburtstag der Sparte werde er der Stadt „gerne Zahlen, Daten, Fakten auf den Tisch legen“, um Unterstützung zu erlangen.

Verwandte Themen


Keine Kommentare