Masken-Schlamper Rummenigge: Muss das sein?

10.1.2021, 19:19 Uhr

Sicher, alles hat zwei Seiten, immer. Müssen die denn wirklich weiter Fußball spielen, wenn das ganze Land heruntergefahren wird? Der Profisport, könnte man antworten, und ganz speziell der Fußball, schafft Ablenkung. Gerade weil sonst nichts geht, sind die Bundesliga und andere Wettkämpfe so wichtig. Um zu unterhalten, zu zerstreuen, vielleicht auch um einen Hauch von Normalität ins Leben der Menschen zu lassen. Regelmäßige Rituale und Gewohnheiten sind wichtig, sie schaffen Sicherheit.

Umso bemerkenswerter ist es, dass sich Karl-Heinz Rummenigge, Deutschlands wohl wichtigster Fußball-Funktionär, höchstselbst so rührend für die Aufrechterhaltung eines mittlerweile liebgewonnenen Rituals einsetzt: Immer, wenn sein FC Bayern im TV zu sehen ist, kann der Zuschauer die Rolex danach stellen, dass Rummenigge früher oder später auf der Tribüne die Nase aus der Maske hängt. So war es auch am Freitag zu sehen, als der Meister in Mönchengladbach verlor. Und zuvor in Leverkusen, Dortmund, Stuttgart und und und.

Man darf davon ausgehen, dass Kalles Kolben längst Gegenstand von unzähligen Trinkspielen unter Fußballfans ist, für Unmut sorgt er in jedem Fall. Regelmäßig. Unabhängig von der Frage, wie sinnvoll ein Mund-Nasenschutz auf den leeren Rängen bei genügend Abstand überhaupt ist, gibt Rummenigge kein gutes Bild ab.

In jedem Supermarkt wird der Ottonormalverbraucher sofort ermahnt, wenn die Maske verrutscht, der Bayern-Boss scheint es trotzdem nicht für nötig zu halten, seiner Vorbildfunktion vor einem Millionenpublikum gerecht zu werden. Herr Rummenigge, ziehen Sie die Maske hoch! Echt jetzt.

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