Match-Statistik: Die neue Qualität des 1. FC Nürnberg

7.2.2016, 13:54 Uhr
Freude pur: Nach dem hart erkämpften Auswärtssieg in München feiern die Club-Spieler mit den mitgereisten Fans.

© Sportfoto Zink Freude pur: Nach dem hart erkämpften Auswärtssieg in München feiern die Club-Spieler mit den mitgereisten Fans.

Acht von acht Schüssen auf sein Tor hat Club-Oldie Raphael Schäfer am Samstag abgewehrt - darunter auch einige Hochkaräter, weshalb er neben Torschütze Patrick Erras zweifelsohne der Mann des Spiels war. Dass der 37-Jährige, der in den vergangenen fünf Partien lediglich zweimal hinter sich greifen musste, in München-Fröttmanning einen ereignisreichen Nachmittag erlebte, lässt sich auch mit einer anderen Kennzahl belegen. 46 Ballkontakte hatte Schäfer während der 90 Minuten und damit mehr als so mancher seiner Kollegen im Feld.

Zoltan Stieber beispielsweise kam gerade einmal auf 31 Ballaktionen. Nun wurde der Ungar auch in der 62. Minute ausgetauscht, aber allein der Fakt, dass der für ihn eingewechselte Kerk in der verbleibenden Spielzeit fast genau so viele Kontakte (25) verbuchte, belegt: Das war nicht das Spiel des einzigen Winterneuzugangs. Stieber braucht noch Zeit. Drei Torschüsse legte er seinen Kollegen auf, entschied fünf Zweikämpfe für sich. Zum Vergleich: Sein Pendant auf dem linken Club-Flügel, Tim Leibold, gewann zwölf direkte Duelle und war mit 60 Ballaktionen deutlich aktiver.

Dass auch Rechtsverteidiger Miso Brecko, Stiebers Defensiv-Backup, weniger Impulse nach vorne geben konnte als zuletzt, lag am aggressiven und immer agilen Münchner Daniel Adlung, der über seine linke Angriffsseite vor allem vor der Pause mächtig Betrieb machte. Überhaupt attackierten die 60er die Club-Defensive vor allem über die Außenpositionen immer wieder, neunmal feuerten sie gefährliche Flanken in den Club-Strafraum.

Doch der FCN hielt dem, vor allem dank Schäfer, stand - und kann sich einer besonderen Qualität mittlerweile bewusst sein: Wie schon bei den vorangegangenen Auswärtsspielen in Heidenheim und auf St. Pauli stach der Club auch in München eiskalt zu, als Erras mit seinem dritten Saisontor die Führung besorgte. Der 1. FC Nürnberg besticht in diesen Wochen mit Effizienz. Die Hausherren hatten mehr Ballbesitz (55,2 Prozent) und schossen einmal häufiger aufs Tor als der Club, nämlich 20 Mal. Am Ende aber siegten die Gäste. Zum sechsten Mal in Folge.

 

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