Match-Statistik: So demolierte der FCN die Fortuna

28.10.2015, 12:50 Uhr
Auch Niclas Füllkrug trug durch seinen Treffer zum 3:0 zur Düsseldorf-Demontage bei.

© Sportfoto Zink / DaMa Auch Niclas Füllkrug trug durch seinen Treffer zum 3:0 zur Düsseldorf-Demontage bei.

19.235 Zuschauer waren der Einladung zur Pokalparty gegen Düsseldorf gefolgt. Diejenigen, die am Dienstag gegen Düsseldorf keinen Bock auf sportliches Entertainment hatten, werden dies sicherlich bereuen. Sie verpassten ein - zumindest aus Nürnberger Sicht - Fußballfest, die Rückkehr des Gute-Laune-Club. Mit 5:1 fegte ein famoser FCN die Fortuna aus Düsseldorf vom Feld. Doch der Reihe nach... 

Zu Wochenbeginn noch hatte am Valznerweiher - wie Coach René Weiler verriet - "Katerstimmung" geherrscht. Nachvollziehbar angesichts der nervigen Nullnummer in Duisburg am Samstag. Gegen überforderte und in der Abwehr unsortierte Düsseldorfer schaffte es ein streckenweise entfesselt aufspielender Club jedoch, seine Gemütszustand erheblich zu verbessern. Ein nur flüchtiger Blick auf die Matchstatistik erklärt den Nürnberger Kantersieg nicht.

Zumindest, wenn man Zweikampf- oder Passquote und ähnliche Werte der Mannschaften gegenüberstellt. In diesen Bereichen war die Fortuna gleichauf, mitunter sogar besser als der Club (die Gäste verbuchten etwa 58 Prozent Ballbesitz). Dass Düsseldorf am Dienstag aber keinesfalls gleichauf war und eine "richtige Rutsche" (F95-Coach Frank Kramer) kassierte, erklärt vielmehr, was der FCN mit seinem Ballbesitz anstellte. "Von Anfang an war klar, wer dieses Spiel heute gewinnt", verwies Niclas Füllkrug nach Abpfiff darauf, dass die Nürnberger Vorteile schon früh in der Partie sichtbar wurden.

In der zehnten Minute fanden diese Vorteile erstmals Ausdruck auf der Anzeigetafel: Der agile Tim Leibold riss mit seinem vehementen Sololauf die Düsseldorfer Defensive auf, Laszlo Sepsi grätschte den unzureichend abgewehrten Ball zu Guido Burgstaller, 1:0! Der Burgenländer - in der Vergangenheit schon oft Nürnbergs Erfolgsgarant - brachte den FCN also auf die Siegerstraße und sollte in einer einseitigen Partie zwei weitere Torvorlagen folgen lassen.

Ebenfalls als zweimaliger Assistgeber betätigte sich Alessandro Schöpf. Ein erstes Mal in der in der 17. Minute, als der Kreativdirektor der Hausherren eine Flanke butterweich an Hanno Behrens adressierte - 2:0! Der Doppelschlag war geglückt, die Fortuna rang um Fassung und kassierte vor Pause die nächste Doppel-Schelln. Schöpf hatte im Hinterkopf Augen für den durchstartenden Füllkrug, bediente mit einem sehenswerten No-Look-Pass den Angreifer - 3:0! Der starke Leibold, von Burgstaller eingesetzt, entschied nur zwei Minuten später die Partie.

Die Fans rieben sich verwundert die Augen. Und ihr Club, der in der Liga zuletzt viermal sieg- und in Duisburg sogar torlos geblieben war, hatte im zweiten Durchgang sogar noch ein weiteres Guzerl parat. Der eingewechselte Danny Blum - zuvor wochenlang ohne Torerfolg - stellte nach Burgstallers Vorarbeit mit dem Kopf auf 5:0 (69.).

Als Ausweis bravouröser Effizienz brauchte der Stürmer dafür wie zuvor Füllkrug übrigens nur einen Abschluss. Eine hunderprozentige Ausbeute hatten auch Georg Margreitter, der alle seine Zweikämpfe gewann, und der eingewechselte Kevin Möhwald, der alle Pässe zu einem Mitspieler brachte. Zufrieden waren sie im Anschluss an den klaren Sieg - soweit Nürnberger - natürlich alle. Ob der Düsseldorf-Punch dem FCN indes auch in der Liga zusätzliche Schlagkraft verleiht, wird sich am Montag gegen Karlsruhe zeigen. "Mumm geben sollte" die Pokalparty - wie René Weiler sagte - dem Club allemal.

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