Mintal und der Club - Eine Nürnberger Liebesgeschichte

22.4.2021, 13:02 Uhr
Marek Mintal, Liebling der Fans, verabschiedete sich im Sommer 2011 von Nürnberg, um nach einjährigem Gastspiel in Rostock an den Valznerweiher zurückzukehren. Inzwischen hat das Phantom den Club und seine Stadt erneut verlassen. Hier sehen Sie die wichtigsten Stationen seiner großartigen FCN-Karriere.
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Marek Mintal, Liebling der Fans, verabschiedete sich im Sommer 2011 von Nürnberg, um nach einjährigem Gastspiel in Rostock an den Valznerweiher zurückzukehren. Inzwischen hat das Phantom den Club und seine Stadt erneut verlassen. Hier sehen Sie die wichtigsten Stationen seiner großartigen FCN-Karriere. © Michael Matejka

Präsident Michael A. Roth hat gut lachen: Für läppische 100.000 Euro wechselte vor der Zweitliga-Saison 2003/04 ein slowakischer Torjäger an den Valznerweiher, der für den 1. FC Nürnberg Geschichte schreiben sollte. Dieser war eher zufällig vom Röthenbacher Autohändler Peter Hammer entdeckt, dem damaligen Club-Coach Wolfgang Wolf empfohlen und von dessen Bruder Arno gescoutet worden. Bei seiner Präsentation (links: Cacau-Bruder Vlademir Jeronimo Baretto) wirkt der damals 25-Jährige schüchtern. Ein Wesenszug, der vor dem gegnerischen Kasten fortan keine Entsprechung fand.
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Wie alles begann...

Präsident Michael A. Roth hat gut lachen: Für läppische 100.000 Euro wechselte vor der Zweitliga-Saison 2003/04 ein slowakischer Torjäger an den Valznerweiher, der für den 1. FC Nürnberg Geschichte schreiben sollte. Dieser war eher zufällig vom Röthenbacher Autohändler Peter Hammer entdeckt, dem damaligen Club-Coach Wolfgang Wolf empfohlen und von dessen Bruder Arno gescoutet worden. Bei seiner Präsentation (links: Cacau-Bruder Vlademir Jeronimo Baretto) wirkt der damals 25-Jährige schüchtern. Ein Wesenszug, der vor dem gegnerischen Kasten fortan keine Entsprechung fand. © Daut

Marek Mintal und sein Landsmann Robert Vittek, die ab Sommer 2003 gemeinsam für den 1. FC Nürnberg auf Torejagd gingen, erwiesen sich als echte Glücksgriffe für den Verein. Hier posiert das Offensiv-Gespann, das von Beginn an nicht nur auf dem Platz prächtig harmonierte, einträchtig auf dem Trainingsgelände.
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Ein Freund, ein guter Freund...

Marek Mintal und sein Landsmann Robert Vittek, die ab Sommer 2003 gemeinsam für den 1. FC Nürnberg auf Torejagd gingen, erwiesen sich als echte Glücksgriffe für den Verein. Hier posiert das Offensiv-Gespann, das von Beginn an nicht nur auf dem Platz prächtig harmonierte, einträchtig auf dem Trainingsgelände. © Bauer

Mit 18 Treffern wurde Mintal in seiner Debütsaison beim Club auf Anhieb Torschützenkönig und steuerte so einen entscheidenden Teil zum direkten Wiederaufstieg in die Beletage des deutschen Fußballs bei. Seine Teamkollegen erlebten ihn stets als ehrlichen und zuverlässigen Sportsmann, der sich auch mit anderen freuen konnte. Hier jubelt der Goalgetter beim 3:0-Heimsieg gegen die SpVgg Unterhaching Ende März 2004 mit Torschütze Sasa Ciric und Danijel Stefulj (rechts).
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Kollegialer Torgarant

Mit 18 Treffern wurde Mintal in seiner Debütsaison beim Club auf Anhieb Torschützenkönig und steuerte so einen entscheidenden Teil zum direkten Wiederaufstieg in die Beletage des deutschen Fußballs bei. Seine Teamkollegen erlebten ihn stets als ehrlichen und zuverlässigen Sportsmann, der sich auch mit anderen freuen konnte. Hier jubelt der Goalgetter beim 3:0-Heimsieg gegen die SpVgg Unterhaching Ende März 2004 mit Torschütze Sasa Ciric und Danijel Stefulj (rechts). © Fengler

Nach dem Aufstieg machte die Offensivkraft, die sich vor dem Engagement in der Noris zum zweiten Mal in Folge als treffsicherster Akteur der slowakischen Liga ausgezeichnet hatte, wie selbstverständlich mit dem Toreschießen weiter. Anfang Dezember 2004 trotzte der Club im Derby zuhause den Bayern einen Punkt ab (2:2). Während Torwart-Gigant Oliver Kahn im Vordergrund bedröppelt dreinblickt, freut sich Nürnbergs neuer Publikumsliebling darüber, dass er den Altmeister just mit 1:0 in Front gebracht hat.
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Auch der Titan ist machtlos

Nach dem Aufstieg machte die Offensivkraft, die sich vor dem Engagement in der Noris zum zweiten Mal in Folge als treffsicherster Akteur der slowakischen Liga ausgezeichnet hatte, wie selbstverständlich mit dem Toreschießen weiter. Anfang Dezember 2004 trotzte der Club im Derby zuhause den Bayern einen Punkt ab (2:2). Während Torwart-Gigant Oliver Kahn im Vordergrund bedröppelt dreinblickt, freut sich Nürnbergs neuer Publikumsliebling darüber, dass er den Altmeister just mit 1:0 in Front gebracht hat. © Distler

Und Marek Mintal arbeitete weiter an seinem Legenden-Status. Im Mai 2005 blickte ganz Fußball-Deutschland in die Frankenmetropole. Mit 24 Treffern, durch welche er den FCN zugleich in Liga eins hielt, war das Phantom - als erster Club-Spieler in der Bundesliga-Geschichte überhaupt - Torschützenkönig geworden. Die Torjägerkanone, welche er als Auszeichnung hierfür vom damaligen kicker-Herausgeber Rainer Holzschuh überreicht bekam, reckt Nürnbergs neue Fußball-Ikone stolz nach oben.
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Gerechter Lohn

Und Marek Mintal arbeitete weiter an seinem Legenden-Status. Im Mai 2005 blickte ganz Fußball-Deutschland in die Frankenmetropole. Mit 24 Treffern, durch welche er den FCN zugleich in Liga eins hielt, war das Phantom - als erster Club-Spieler in der Bundesliga-Geschichte überhaupt - Torschützenkönig geworden. Die Torjägerkanone, welche er als Auszeichnung hierfür vom damaligen kicker-Herausgeber Rainer Holzschuh überreicht bekam, reckt Nürnbergs neue Fußball-Ikone stolz nach oben. © Daut

Der bescheiden auftretende, in Franken heimisch gewordene Goalgetter hielt dem Club auch die Treue, nachdem er sich die Torjägerkrone aufgesetzt hatte. Längst hatte er sich in die Herzen der treuen Anhängerschaft gespielt. Kein Wunder, dass sich diese - beim Sommerfest 2005 in Form etwa von Steak-Brötchen - auch um das leibliche Wohl der austrainierten "Nummer 11" kümmerte.
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Mmh, lecker!

Der bescheiden auftretende, in Franken heimisch gewordene Goalgetter hielt dem Club auch die Treue, nachdem er sich die Torjägerkrone aufgesetzt hatte. Längst hatte er sich in die Herzen der treuen Anhängerschaft gespielt. Kein Wunder, dass sich diese - beim Sommerfest 2005 in Form etwa von Steak-Brötchen - auch um das leibliche Wohl der austrainierten "Nummer 11" kümmerte. © Linke

Drei Operationen am im September 2005 beim Training erstmals gebrochenen linken Mittelfuß warfen den Torgaranten im Verlauf seiner weiteren Karriere immer wieder zurück. Doch das Vorbild Mintal wäre nicht Mintal, wenn es sich nicht wiederholt an die Startformation herangekämpft und auf dem Spielfeld zurückgemeldet hätte. So war Gänsehautstimmung programmiert, wenn er - begleitet von Standing Ovations und tobenden "Marek, Marek"-Rufen wie am 2. Spieltag der Saison 2006/07 gegen Gladbach - sein Comeback vor heimischem Publikum feierte.
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"Neu im Spiel mit der Nummer 11 - Marek ......"!

Drei Operationen am im September 2005 beim Training erstmals gebrochenen linken Mittelfuß warfen den Torgaranten im Verlauf seiner weiteren Karriere immer wieder zurück. Doch das Vorbild Mintal wäre nicht Mintal, wenn es sich nicht wiederholt an die Startformation herangekämpft und auf dem Spielfeld zurückgemeldet hätte. So war Gänsehautstimmung programmiert, wenn er - begleitet von Standing Ovations und tobenden "Marek, Marek"-Rufen wie am 2. Spieltag der Saison 2006/07 gegen Gladbach - sein Comeback vor heimischem Publikum feierte. © Zink

Wenn das Phantom, wie hier per artistischem Fallrückzieher am 9. Spieltag der Saison 2006/07 in der Heimpartie gegen Borussia Dortmund (1:1), vor dem Kasten auftauchte, versetzte es Gegenspieler und Torhüter in jedoch meist verspätete Alarmbereitschaft. Gegen sein Gespür, sich im richtigen Moment spielentscheidend in Szene zu setzen und per exquisiter Schusstechnik platziert abzuschließen, war meist kein Kraut gewachsen.
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Überflieger

Wenn das Phantom, wie hier per artistischem Fallrückzieher am 9. Spieltag der Saison 2006/07 in der Heimpartie gegen Borussia Dortmund (1:1), vor dem Kasten auftauchte, versetzte es Gegenspieler und Torhüter in jedoch meist verspätete Alarmbereitschaft. Gegen sein Gespür, sich im richtigen Moment spielentscheidend in Szene zu setzen und per exquisiter Schusstechnik platziert abzuschließen, war meist kein Kraut gewachsen. © Sippel

Im DFB-Pokalfinale 2007 gegen Meister VfB Stuttgart besorgte Mintal den Ausgleich für den Club.
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Magic Moments

Im DFB-Pokalfinale 2007 gegen Meister VfB Stuttgart besorgte Mintal den Ausgleich für den Club. © dpa

Zur anschließenden Party des befreit jubelnden Torschützen an der Eckfahne mit dem euphorisierten Nürnberger Anhang gesellten sich die Teamkollegen Ivan Saenko (rechts) und Javier Pinola hinzu. Doch...
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Jaaaaaa!

Zur anschließenden Party des befreit jubelnden Torschützen an der Eckfahne mit dem euphorisierten Nürnberger Anhang gesellten sich die Teamkollegen Ivan Saenko (rechts) und Javier Pinola hinzu. Doch... © dpa

Nur fünf Minuten später war das turbulente, aus FCN-Sicht berauschende Fußballfest für Mintal zu Ende. Die Schwaben hatten die Nerven verloren: Nachdem bereits der Ex-Nürnberger Cacau keine 60 Sekunden zuvor aufgrund einer Undiszipliniertheit den roten Karton vorgehalten bekommen hatte, nahm Fernando Meira den Torschützen mit einem brutalen Frustfoul, das zwingend ebenfalls Rot hätte nach sich ziehen müssen, aus dem Spiel. Den Club-Fans in der Hauptstadt, auf dem Nürnberger Hauptmarkt und anderswo stockte beim Abtransport von Mintal der Atem. Sie alle...
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Schockstarre

Nur fünf Minuten später war das turbulente, aus FCN-Sicht berauschende Fußballfest für Mintal zu Ende. Die Schwaben hatten die Nerven verloren: Nachdem bereits der Ex-Nürnberger Cacau keine 60 Sekunden zuvor aufgrund einer Undiszipliniertheit den roten Karton vorgehalten bekommen hatte, nahm Fernando Meira den Torschützen mit einem brutalen Frustfoul, das zwingend ebenfalls Rot hätte nach sich ziehen müssen, aus dem Spiel. Den Club-Fans in der Hauptstadt, auf dem Nürnberger Hauptmarkt und anderswo stockte beim Abtransport von Mintal der Atem. Sie alle... © dpa

..sollten an diesem historischen 26. Mai 2007 dennoch Grund zum Feiern haben. Auch Mintal kehrte, obgleich mit Innenbandanriss im rechten Knie, Kniescheibenprellung und Meniskusquetschung "ausgestattet" rechtzeitig zur Siegerehrung zurück, um anschließend mit den Spielkameraden im Berliner Konfetti-Regen zum vierten Mal in der Vereinsgeschichte des neunmaligen deutschen Meisters den großen Pott in die Höhe zu stemmen. Dass in der Noris auch bei der Ankunft der Pokalsieger Ausnahmezustand herrschte, braucht nicht erwähnt zu werden.
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Fränkische Glückseligkeit

..sollten an diesem historischen 26. Mai 2007 dennoch Grund zum Feiern haben. Auch Mintal kehrte, obgleich mit Innenbandanriss im rechten Knie, Kniescheibenprellung und Meniskusquetschung "ausgestattet" rechtzeitig zur Siegerehrung zurück, um anschließend mit den Spielkameraden im Berliner Konfetti-Regen zum vierten Mal in der Vereinsgeschichte des neunmaligen deutschen Meisters den großen Pott in die Höhe zu stemmen. Dass in der Noris auch bei der Ankunft der Pokalsieger Ausnahmezustand herrschte, braucht nicht erwähnt zu werden. © dpa

Der 5. Dezember 2007 war einer seiner großen Abende. Alkmaar war im UEFA-Cup zu Gast, und der Club musste gewinnen. Bis in die Schlussphase hinein führten die Niederländer, doch dann war Mintal zweimal zur Stelle und ließ Nürnbergs Europareise weitergehen.
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Sternstunde auf europäischem Parkett

Der 5. Dezember 2007 war einer seiner großen Abende. Alkmaar war im UEFA-Cup zu Gast, und der Club musste gewinnen. Bis in die Schlussphase hinein führten die Niederländer, doch dann war Mintal zweimal zur Stelle und ließ Nürnbergs Europareise weitergehen. © Zink

Öffentliche Auftritte sind Mintals Ding nicht, für den guten Zweck stellte sich der Fanliebling zusammen mit seinen Kollegen Galasek und Blazek aber bereitwillig hinter den liebermannschen Grill. Deutlich weniger bekömmlich waren dagegen die Auftritte in der Liga. Mintal und Co. überwinterten in der Saison 2007/08 auf einem Abstiegsplatz.
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Drei im Weckla kein Problem, ein Dreier in der Liga schon eher!

Öffentliche Auftritte sind Mintals Ding nicht, für den guten Zweck stellte sich der Fanliebling zusammen mit seinen Kollegen Galasek und Blazek aber bereitwillig hinter den liebermannschen Grill. Deutlich weniger bekömmlich waren dagegen die Auftritte in der Liga. Mintal und Co. überwinterten in der Saison 2007/08 auf einem Abstiegsplatz. © Daut

Auch in der Rückrunde lief es für Mintal nicht. Der Club eilte von Misserfolg zu Misserfolg, ...
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Am Boden

Auch in der Rückrunde lief es für Mintal nicht. Der Club eilte von Misserfolg zu Misserfolg, ... © Distler

...während die Stars auf der Bank saßen. Mintal durfte in der Rückrunde lediglich dreimal durchspielen. Thomas von Heesen setzte auf anderes Personal und stieg mit dem Club ab.
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Frustrierend

...während die Stars auf der Bank saßen. Mintal durfte in der Rückrunde lediglich dreimal durchspielen. Thomas von Heesen setzte auf anderes Personal und stieg mit dem Club ab. © Distler

Mintal ging mit dem 1. FC Nürnberg zurück in die zweite Liga. Unter dem neuen Trainer Michael Oenning wurde er wieder zum Stammspieler und dankte es mit Toren.
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Der geht rein!

Mintal ging mit dem 1. FC Nürnberg zurück in die zweite Liga. Unter dem neuen Trainer Michael Oenning wurde er wieder zum Stammspieler und dankte es mit Toren. © Daut

Ein seltenes Bild: Außerhalb des Platzes war Mintal alles andere als ein Lautsprecher, für den ein oder anderen Fußball-Talk ließ er sich dennoch gewinnen.
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Auskunftsfreudiger Sandalenträger

Ein seltenes Bild: Außerhalb des Platzes war Mintal alles andere als ein Lautsprecher, für den ein oder anderen Fußball-Talk ließ er sich dennoch gewinnen. © Gerullis

Vielmehr ist Marek Mintal in Nürnberg immer Familienmensch geblieben. Die Mintals fühlten sich stets wohl in Nürnberg, daraus hat das Phantom nie einen Hehl gemacht.
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Stolzer Papa

Vielmehr ist Marek Mintal in Nürnberg immer Familienmensch geblieben. Die Mintals fühlten sich stets wohl in Nürnberg, daraus hat das Phantom nie einen Hehl gemacht. © Zink

Mit dem 2:0 im Relegationsrückspiel gegen Cottbus krönte der Überflieger seine überragende Saisonleistung. Mit 16 Treffern wurde Marek Mintal im Mai 2009 zum zweiten Mal Zweitligatorschützenkönig, Tor Nummer 17 war angesichts des 3:0-Hinspielsieges in der Lausitz gleichbedeutend mit der endgültigen Rückkehr ins Oberhaus.
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Marek macht den Deckel drauf

Mit dem 2:0 im Relegationsrückspiel gegen Cottbus krönte der Überflieger seine überragende Saisonleistung. Mit 16 Treffern wurde Marek Mintal im Mai 2009 zum zweiten Mal Zweitligatorschützenkönig, Tor Nummer 17 war angesichts des 3:0-Hinspielsieges in der Lausitz gleichbedeutend mit der endgültigen Rückkehr ins Oberhaus. © dpa

Der Club war wieder erstklassig. Michael Oenning wusste nach seiner ersten Halbserie als Profi-Trainer, bei wem er sich bedanken musste.
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Dank an den Aufstiegsmacher

Der Club war wieder erstklassig. Michael Oenning wusste nach seiner ersten Halbserie als Profi-Trainer, bei wem er sich bedanken musste. © Zink

Im ersten Spiel der neuen Bundesligasaison unterlag der Club dem FC Schalke 04 mit 1:2. Das erste Nürnberger Tor der jungen Spielzeit schoss Marek Mintal. Was damals noch keiner ahnen konnte, es sollte der letzte Treffer des Phantoms im Club-Dress sein - zumindest bei der 1. Mannschaft.
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Das letzte Mal Normalität

Im ersten Spiel der neuen Bundesligasaison unterlag der Club dem FC Schalke 04 mit 1:2. Das erste Nürnberger Tor der jungen Spielzeit schoss Marek Mintal. Was damals noch keiner ahnen konnte, es sollte der letzte Treffer des Phantoms im Club-Dress sein - zumindest bei der 1. Mannschaft. © Weigert

Mehr Kredit bei den Fans geht nicht. Mintal gilt beim Anhang als heilig, nicht wur wegen seiner vielen Tore. Die Nürnberger Fans haben ein feines Gespür dafür, wer sich für den Verein aufopfert und damit von vielen Kollegen unterscheidet. Mintal nahm man stets ab, dass er den Erfolg der Mannschaft vor sein persönliches Wohl stellte.
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Klares Statement

Mehr Kredit bei den Fans geht nicht. Mintal gilt beim Anhang als heilig, nicht wur wegen seiner vielen Tore. Die Nürnberger Fans haben ein feines Gespür dafür, wer sich für den Verein aufopfert und damit von vielen Kollegen unterscheidet. Mintal nahm man stets ab, dass er den Erfolg der Mannschaft vor sein persönliches Wohl stellte. © Matejka

In einer Reihe mit Größen vergangener Tage. Marek Mintal zählt schon heute zweifelsohne zu den Legenden des 1. FC Nürnberg. Neben Mintal v.li. Thomas Brunner, Raphael Schäfer, Dieter Nüssing, Dieter Eckstein, Marc Oechler und Horst Leupold.
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Legenden unter sich

In einer Reihe mit Größen vergangener Tage. Marek Mintal zählt schon heute zweifelsohne zu den Legenden des 1. FC Nürnberg. Neben Mintal v.li. Thomas Brunner, Raphael Schäfer, Dieter Nüssing, Dieter Eckstein, Marc Oechler und Horst Leupold. © Zink

Als Marek Mintal im Frühjahr 2010 nach der erfolgreich gestalteten Relegation zu den nach Augsburg mitgereisten Clubfans in die Kurve ging, lag mehr in der Luft als nur der Dank für die Unterstützung. Mintal, ein Teamplayer wie er im Buche steht, nutzte den Moment für sich alleine. Es hatte etwas von Abschied nehmen.
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Das Phantom sagt leise Servus

Als Marek Mintal im Frühjahr 2010 nach der erfolgreich gestalteten Relegation zu den nach Augsburg mitgereisten Clubfans in die Kurve ging, lag mehr in der Luft als nur der Dank für die Unterstützung. Mintal, ein Teamplayer wie er im Buche steht, nutzte den Moment für sich alleine. Es hatte etwas von Abschied nehmen. © dpa

Vor der neuen Saison wählten die Club-Fans Marek Mintal - mittlerweile Fußballer des Jahrzehnts in der Slowakei - zur Mittelfeldlegende des Jahrhunderts. Doch alle Ehre half Mintal nichts. Auf dem Platz gaben fortan Ilkay Gündogan und Mehmet Ekici den Ton an. Die Wachablösung war vollzogen.
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Wachablösung

Vor der neuen Saison wählten die Club-Fans Marek Mintal - mittlerweile Fußballer des Jahrzehnts in der Slowakei - zur Mittelfeldlegende des Jahrhunderts. Doch alle Ehre half Mintal nichts. Auf dem Platz gaben fortan Ilkay Gündogan und Mehmet Ekici den Ton an. Die Wachablösung war vollzogen. © Zink

Meist erst in der Schlussphase rief Club-Trainer Dieter Hecking den Slowaken ab und an zu sich, um ihn einzuwechseln. Mehr als 137 Minuten auf dem Platz kamen bis zum Spiel gegen Hoffenheim so nicht zusammen.
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Nur noch selten gebraucht

Meist erst in der Schlussphase rief Club-Trainer Dieter Hecking den Slowaken ab und an zu sich, um ihn einzuwechseln. Mehr als 137 Minuten auf dem Platz kamen bis zum Spiel gegen Hoffenheim so nicht zusammen. © Distler

So hatte Marek Mintal viel Zeit, über seine Zukunft nachzudenken. Irgendwo zwischen Maroh und Mendler, zwischen Hamburg und München wird der Entschluss gereift sein, seinen 1. FC Nürnberg nach acht Jahren zu verlassen, um noch ein bisschen kicken zu können, statt gleich im Jugendbereich auf die andere Seite der Bande zu wechseln.
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Warme Gedanken & Planspiele

So hatte Marek Mintal viel Zeit, über seine Zukunft nachzudenken. Irgendwo zwischen Maroh und Mendler, zwischen Hamburg und München wird der Entschluss gereift sein, seinen 1. FC Nürnberg nach acht Jahren zu verlassen, um noch ein bisschen kicken zu können, statt gleich im Jugendbereich auf die andere Seite der Bande zu wechseln. © Zink

Ein letztes Mal nach Belek ins Trainingslager fliegen, ein letztes Mal schuften für die Rückrunde: Im Winter war Mintal noch einmal in der Türkei dabei. Künftig wird der Flieger ohne ihn abheben.
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Noch einmal im Kreise seiner Liebsten

Ein letztes Mal nach Belek ins Trainingslager fliegen, ein letztes Mal schuften für die Rückrunde: Im Winter war Mintal noch einmal in der Türkei dabei. Künftig wird der Flieger ohne ihn abheben. © Zink

Beim 5:0 gegen St. Pauli entzückte Marek Mintal noch einmal die Fans, als er gleich zwei von vier Eigler-Toren vorbereitete. Dass er noch Spaß am Fußball hat, war nicht zu übersehen.
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Der Spaß ist noch da

Beim 5:0 gegen St. Pauli entzückte Marek Mintal noch einmal die Fans, als er gleich zwei von vier Eigler-Toren vorbereitete. Dass er noch Spaß am Fußball hat, war nicht zu übersehen. © Wolfgang Zink

Große Gesten zum Abschied. In Kaiserslautern schmorte Mintal - wie so oft - 90 Minuten auf der Bank, dennoch wollten ihn die Fans nach Ende der Partie hochleben lassen. Ohne gespielt zu haben, wollte sich der Slowake aber nicht feiern lassen. Die Zuneigung des Anhangs schien ihm sogar etwas peinlich zu sein. So mussten die jungen Kollegen Chandler, Cohen und Mak das "Phantom" zu seinem Glück zwingen und trugen Mintal in die Kurve. Es war ein ganz spezieller Moment.
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Für immer in den Herzen der Fans

Große Gesten zum Abschied. In Kaiserslautern schmorte Mintal - wie so oft - 90 Minuten auf der Bank, dennoch wollten ihn die Fans nach Ende der Partie hochleben lassen. Ohne gespielt zu haben, wollte sich der Slowake aber nicht feiern lassen. Die Zuneigung des Anhangs schien ihm sogar etwas peinlich zu sein. So mussten die jungen Kollegen Chandler, Cohen und Mak das "Phantom" zu seinem Glück zwingen und trugen Mintal in die Kurve. Es war ein ganz spezieller Moment. © Zink

Und es sollte nicht der letzte sein: Nach dem abschließenden Saison-Heimspiel gegen Hoffenheim feierten die Fans im Stadion das Idol minutenlang mit stehenden Ovationen und Sprechchören.
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Tränenreicher Abschied

Und es sollte nicht der letzte sein: Nach dem abschließenden Saison-Heimspiel gegen Hoffenheim feierten die Fans im Stadion das Idol minutenlang mit stehenden Ovationen und Sprechchören. © Günter Distler

Es war einer der emotionalsten Momente der jüngeren Club-Geschichte. Bei Mintal und auf der Tribüne flossen die Tränen in Strömen, als Mintal gemeinsam mit den Fans "Die Legende lebt" anstimmte. Und man spürte: Marek Mintal wird Nürnberg fehlen.
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Blitzlichtgewitter

Es war einer der emotionalsten Momente der jüngeren Club-Geschichte. Bei Mintal und auf der Tribüne flossen die Tränen in Strömen, als Mintal gemeinsam mit den Fans "Die Legende lebt" anstimmte. Und man spürte: Marek Mintal wird Nürnberg fehlen. © dpa

Und er fehlte: Ein Jahr lang schürte Mintal für Hansa Rostock die Fußballschuhe - unter Trainer Wolfgang Wolf, der ihn 2003 nach Nürnberg gelotst hatte. Den Abstieg der "Kogge" konnte Mintal jedoch nicht verhindern. Mintal kehrte zurück zum Club und und startete dort seine "zweite Karriere". Bei der U23 sollte er dabei zunächt als Führungsspieler vorangehen. Bei 30 Einsätzen in der Regionalliga Bayern machte er elfmal das, was er am liebsten macht: Toreschießen. Parallel begann das Phantom eine Trainerausbildung in der Slowakei.
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Schön, dass Du wieder da bist!

Und er fehlte: Ein Jahr lang schürte Mintal für Hansa Rostock die Fußballschuhe - unter Trainer Wolfgang Wolf, der ihn 2003 nach Nürnberg gelotst hatte. Den Abstieg der "Kogge" konnte Mintal jedoch nicht verhindern. Mintal kehrte zurück zum Club und und startete dort seine "zweite Karriere". Bei der U23 sollte er dabei zunächt als Führungsspieler vorangehen. Bei 30 Einsätzen in der Regionalliga Bayern machte er elfmal das, was er am liebsten macht: Toreschießen. Parallel begann das Phantom eine Trainerausbildung in der Slowakei. © Sportfoto Zink / JüRa

Am Samstag, dem 25. Mai, endete die große Karriere von Marek Mintal endgültig. In der 80. Minute wurde die lebende Legende beim Spiel von Nürnbergs U23 gegen die Zweitvertretung der Münchner Löwen im Frankenstadion ausgewechselt. Elf Tore steuerte der Altmeister in seiner letzten Saison als Aktiver bei. Als das "Phantom" den Rasen verließ, applaudierten alle Zuschauer - auch die Gästefans verneigten sich vor dem Bundesliga-Torschützenkönig von 2005. Eigentlich als Co-Trainer der U23 vorgesehen, wirkte Mintal in der Bundesliga-Saison 2013/14 in gleicher Funktion bei den Profis.
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(K)ein letztes Mal

Am Samstag, dem 25. Mai, endete die große Karriere von Marek Mintal endgültig. In der 80. Minute wurde die lebende Legende beim Spiel von Nürnbergs U23 gegen die Zweitvertretung der Münchner Löwen im Frankenstadion ausgewechselt. Elf Tore steuerte der Altmeister in seiner letzten Saison als Aktiver bei. Als das "Phantom" den Rasen verließ, applaudierten alle Zuschauer - auch die Gästefans verneigten sich vor dem Bundesliga-Torschützenkönig von 2005. Eigentlich als Co-Trainer der U23 vorgesehen, wirkte Mintal in der Bundesliga-Saison 2013/14 in gleicher Funktion bei den Profis. © Zink

Die Trainer kamen und gingen, das Phantom blieb. Nach seiner Zuarbeit für Michael Wiesinger assistierte Mintal dem Niederländer Gertjan Verbeek.
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Das Phantom als Konstante

Die Trainer kamen und gingen, das Phantom blieb. Nach seiner Zuarbeit für Michael Wiesinger assistierte Mintal dem Niederländer Gertjan Verbeek. © Sportfoto Zink / JüRa

Noch immer hören junge Spieler auf seine Worte - sogar Robert Mak - in anderer Form am Valznerweiher inzwischen Geschichte. Im Saisonfinish 2013/14 arbeitete Mintal - nach der Trennung von Gertjan Verbeek - mit Roger Prinzen zusammen, um seinen Club vor dem Abstieg zu bewahren. Eine Mission, die nicht von Erfolg gekrönt war. Nach der Niederlage auf Schalke herrschte Tristesse, der FCN war zum wiederholten Male abgestiegen. Anschließend verlegte Mintal seinen Fokus auf den Erwerb der A-Lizenz. Ab der Saison 2015/16 kehrte er als Stürmer-Trainer zu den Profis zurück.
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Lass krachen, Robert!

Noch immer hören junge Spieler auf seine Worte - sogar Robert Mak - in anderer Form am Valznerweiher inzwischen Geschichte. Im Saisonfinish 2013/14 arbeitete Mintal - nach der Trennung von Gertjan Verbeek - mit Roger Prinzen zusammen, um seinen Club vor dem Abstieg zu bewahren. Eine Mission, die nicht von Erfolg gekrönt war. Nach der Niederlage auf Schalke herrschte Tristesse, der FCN war zum wiederholten Male abgestiegen. Anschließend verlegte Mintal seinen Fokus auf den Erwerb der A-Lizenz. Ab der Saison 2015/16 kehrte er als Stürmer-Trainer zu den Profis zurück. © Sportfoto Zink / WoZi

Zuletzt kümmerte sich Mintal um den Nachwuchs des FCN. Er arbeitete als Co-Trainer von Pellegrino Matarazzo für die U19 und übernahm die U16.
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Mintal - der Nachwuchstrainer

Zuletzt kümmerte sich Mintal um den Nachwuchs des FCN. Er arbeitete als Co-Trainer von Pellegrino Matarazzo für die U19 und übernahm die U16. © Schmitt

Gelegentlich schnürt das Phantom für die Traditionsmannschaft des FCN noch die Fußballschuhe. So wie beim 100-jährigen Jubiläum des FSV Bruck. Auch am regulären Spielbetrieb nahm der Slowake noch teil. Victoria Erlangen schoss er 2015/16 in die Kreisklasse.
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Oldie but Goldie

Gelegentlich schnürt das Phantom für die Traditionsmannschaft des FCN noch die Fußballschuhe. So wie beim 100-jährigen Jubiläum des FSV Bruck. Auch am regulären Spielbetrieb nahm der Slowake noch teil. Victoria Erlangen schoss er 2015/16 in die Kreisklasse. © Klaus-Dieter Schreiter

Im März 2017 verlängerte Mintal seine Vertrag als Club-Mitarbeiter. Seit dem Sommer trainierte er die U16, inzwischen die U17, des FCN hauptverantwortlich als Chefcoach. Eine Premiere für den sympathischen Slowaken, der auch nachfolgend am Neuen Zabo - sowohl als Spezialtrainer bei den Profis - als auch im Jugendbereich Aufgaben als Coach und als Werbeträger für den gesamten Verein übernimmt.
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Das Phantom bleibt - und wird befördert

Im März 2017 verlängerte Mintal seine Vertrag als Club-Mitarbeiter. Seit dem Sommer trainierte er die U16, inzwischen die U17, des FCN hauptverantwortlich als Chefcoach. Eine Premiere für den sympathischen Slowaken, der auch nachfolgend am Neuen Zabo - sowohl als Spezialtrainer bei den Profis - als auch im Jugendbereich Aufgaben als Coach und als Werbeträger für den gesamten Verein übernimmt. © 1. FC Nürnberg

Doch dann kam es natürlich wieder einmal ganz anders als geplant - ist ja schließlich der Club. Andreas Bornemann, mit dem Mintal fast zwei Jahre zuvor noch bei der Vertragsverlängerung verhandelt hatte, wurde im Februar 2019 beurlaubt, weil er Michael Köllner nicht entlassen wollte, der im Anschluss dann natürlich doch entlassen werden konnte. Marek Mintal agierte bis Saisonende als Co-Trainer von Interimscoach Boris Schommers. Seit der Saison 2019/20 leitet das Phantom die in der Regionalliga beheimatete U21 an. Nach dem Aus von Damir Canadi als Chefcoach im November 2019 übernahm Mintal beim wieder in die Erstklassigkeit drängenden Zweitligisten erneut als Interimstrainer.Als auch Canadi-Nachfolger Keller beim akut abstiegsbedrohten Club den Trainerstuhl vor die Tür gestellt bekam, war auf das Phantom natürlich erneut Verlass. 
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Vorübergehend bei den Profis

Doch dann kam es natürlich wieder einmal ganz anders als geplant - ist ja schließlich der Club. Andreas Bornemann, mit dem Mintal fast zwei Jahre zuvor noch bei der Vertragsverlängerung verhandelt hatte, wurde im Februar 2019 beurlaubt, weil er Michael Köllner nicht entlassen wollte, der im Anschluss dann natürlich doch entlassen werden konnte. Marek Mintal agierte bis Saisonende als Co-Trainer von Interimscoach Boris Schommers. Seit der Saison 2019/20 leitet das Phantom die in der Regionalliga beheimatete U21 an. Nach dem Aus von Damir Canadi als Chefcoach im November 2019 übernahm Mintal beim wieder in die Erstklassigkeit drängenden Zweitligisten erneut als Interimstrainer.Als auch Canadi-Nachfolger Keller beim akut abstiegsbedrohten Club den Trainerstuhl vor die Tür gestellt bekam, war auf das Phantom natürlich erneut Verlass.  © Sportfoto Zink / JüRa

In der Relegation und im Gespann mit Michael Wiesinger gelang es Mintal, den FCN vor dem Absturz in die 3. Liga zu bewahren. Obwohl Marek Mintal den Club inzwischen erneut verlassen hat, bleibt die Vereinsikone natürlich dennoch! In den Herzen und Gedanken der Fans. Im rot-schwarzen Kollektivgedächtnis. Für immer!  
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Herzensverein

In der Relegation und im Gespann mit Michael Wiesinger gelang es Mintal, den FCN vor dem Absturz in die 3. Liga zu bewahren. Obwohl Marek Mintal den Club inzwischen erneut verlassen hat, bleibt die Vereinsikone natürlich dennoch! In den Herzen und Gedanken der Fans. Im rot-schwarzen Kollektivgedächtnis. Für immer!   © Guenter Distler

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