Mit Ilicevic nach Frankfurt: Der Club glaubt an einen Vorteil

15.3.2019, 14:46 Uhr
Mit Ilicevic nach Frankfurt: Der Club glaubt an einen Vorteil

© Sportfoto Zink / WoZi

 Aus aktuellen Anlass nutzte Boris Schommers die Pressekonferenz am Freitagmittag, um dem nächsten Gegner erst mal herzlich zu gratulieren. Frankfurts Demonstration der eigenen Stärke am Donnerstagabend in San Siro hat er natürlich vor dem Fernseher verfolgt und sich seine Gedanken gemacht.

Der Auftrag heißt "etwas mitzunehmen"  

"Was heißt das für uns?", fragte Schommers also in die Runde. Ja, was eigentlich? Beim 1:0 in Mailand "haben sie ein sehr gutes Spiel gemacht, aber wir werden alles dafür tun, dass wir am Sonntag auch ein sehr gutes Spiel machen, dafür werden wir alles auf den Platz bringen." Um, so lautet das erklärte Ziel auch in der neuntletzten Saisonpartie, "etwas mitzunehmen". Selbst ohne Valentini (Sehnenriss im Oberschenkel), Petrak, Misidjan (jeweils Leistenprobleme), Zrelak (Kreuzbandriss) und Leibold (gesperrt).

Wie das funktionieren soll gegen die 2019 noch ungeschlagene Eintracht, deutete Schommers zumindest an; ganz hinten mit Dreier- oder Viererkette und etwas weiter vorn eventuell mit Winter-Zugang Ivo Ilicevic, der sogar auf einen Einsatz von Beginn an hoffen darf. Die personelle Not ist zwar groß, aber offenbar nicht groß genug, um auch Fabian Nürnberger mit ins Aufgebot zu nehmen. Der 19-Jährige wird am Samstag wieder in der U21 links hinten verteidigen, diesmal gegen Illertissen.

Der Verzicht auf einen Spezialisten könnte bedeuten, dass Schommers sein Glück zunächst mit drei gelernten Innenverteidigern (Mühl, Ewerton, Margreitter) versuchen wird, gegen den Ball mit den beiden Bahnspielern als Verstärkung. Robert Bauer wird wohl auf der rechten Seite beginnen, für die linke gibt es diverse Optionen. Eduard Löwen könnte sich da wiederfinden, ebenso Sebastian Kerk in einer defensiveren Rolle. Oder, wer weiß, ja vielleicht sogar Ilicevic.

 

Ihre Zuversicht ziehen die Nürnberger allerdings vor allem aus dem kräftezehrenden Auftritt der Eintracht im Giuseppe-Meazza-Stadion am Donnerstagabend. "Wir werden versuchen, diesen physischen Vorteil zu nutzen", sagt Schommers, "wir müssen dafür aber physisch alles aufbieten." Was so viel heißt wie: Rennen, bis die Socken qualmen. Und bloß keine Angst haben. Was wahrscheinlich leichter gesagt ist als umgesetzt.

"Wir steigern uns von Woche zu Woche" 

Boris Schommers, diese rheinische Frohnatur, lässt sich jedenfalls nicht so leicht die Freude nehmen an seiner Aufgabe beim Club. "Wir steigern uns nach meiner Ansicht von Woche zu Woche", behauptet der Interimstrainer des 1. FC Nürnberg. Am Sonntag wird aber wohl schon eine kleine Leistungsexplosion vonnöten sein, um hinterher nicht wieder dem Gegner gratulieren zu müssen. 

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