Mit mehr Fokus: Brose Bamberg holt Sieg in Gießen

3.3.2019, 08:52 Uhr
Augustine Rabit erzielte allein im dritten Viertel zwölf Punkte.

© Sportfoto Zink / HMI Augustine Rabit erzielte allein im dritten Viertel zwölf Punkte.

Neben Tyrese Rice, der vor allem in den ersten 20 Minuten glänzte, überragte wieder einmal Augustine Rubit, der 25 Punkte und fünf Rebounds auflegte. Vom Start weg zeigten beide Mannschaften, dass ihnen die Spielpause mehr als gut getan hat. Die zehn Aktiven auf dem Parkett boten den Zuschauern in Gießens "Sporthölle" attraktiven Offensivbasketball und überzeugten mit starken Trefferquoten. Dabei waren es auf beiden Seiten die üblichen Verdächtigen - Tyrese Rice und Augstine Rubit bei Bamberg, John Bryant und Brandon Thomas bei Gießen -, die die Offensivmaschinerie ankurbelten und für ein High-Scoring-Game in den ersten zehn Minuten sorgten (29:26 für Brose).

Defensiv zugelegt

Im zweiten Viertel bekamen die Oberfranken dann einen etwas besseren Zugriff auf die Gießener Angriffsbemühungen und konnten sich über gutes Teamplay eine erste kleinere Führung (36:29, 12. Min.) erarbeiten. Doch obwohl sich bei den Gästen, die im ersten Abschnitt fast ausschließlich vom starken Rice lebten, nach und nach auch die anderen Spieler in den Angriff einschalteten, wirkte Brose in seiner Entscheidungsfindung extem abhängig von seinem US-Guard. Ohne Rice auf dem Feld geriet Broses Offensivmotor gehörig ins Stocken, was die Hausherren, gepusht vom eigenen Anhang, sofort zu ihrem Vorteil nutzen konnten. Viel lief bei den Hessen über Bryant und Thomas, doch in dieser Phase steigerte sich auch das Team von Ingo Freyer ebenfalls in seiner Abwehrleistung und konnte die Partie bis zum Seitenwechsel wieder zu seinen Gunsten drehen (51:47).

Nach dem Seitenwechsel versuchten die Teams gleich wieder aufs Tempo zu drücken und das Offensivspektakel aus Durchgang eins fortzuführen. Die Truppe von Coach Federico Perego wirkte jedoch nochmal ein Stück galliger in der Defense und ließ sich dabei auch von einer frühen Teamfoulbelastung nicht beirren. Im Angriff übernahm in erster Linie Augustine Rubit (zwölf Punkte im dritten Viertel). Getragen vom US-Power Forward, der von keinem hessischen Verteidiger zu kontrollieren war, bauten die Oberfranken ihren Vorsprung viertelübergreifend sukzessive weiter aus.

Rubit unstoppable

Ohne den verletzten Benjamin Lischka fehlte Freyer ohnehin ein Big Man in der Rotation und dann holte sich John Bryant gleich zum Start ins Schlussviertel sein viertes Foul ab. Auf der Gegenseite erhielt zwar auch Rubit eine wohlverdiente Pause, dafür funktionierte die Kombination Ricky Hickman/Cliff Alexander hervorragend. Bis auf 89:74 zogen die Domstädter davon, ehe 46ers-Coach Ingo Freyer volles Risiko ging und Bryant zurückbrachte. Mit seinem Kapitän und David Bell, der für den in Durchgang zwei untergetauchten Brandon Thomas in die Bresche sprang, startete Gießen eine letzte Aufholjagd und verkürzte binnen weniger Minuten wieder bis auf acht Punkte (81:89).

Bambergs Coach Perego beantwortete die hessische Aufholjagd mit einer Auszeit und brachte daraufhin mit Tyrese Rice und Augustine Rubit seine geballte Offensivpower zurück. Gegen tapfer kämpfende Hausherren machte dann vor allem Rubit noch ein paar wichtige Würfe und sicherte seinen Bambergern den Sieg. Ein 97:90 leuchtete am Ende von der Anzeigentafel in der Gießener Sporthallo-Ost, durch das sich die Bamberger für ihr Achtelfinal-Hinspiel in der Champions League eindrucksvoll warmgeschossen haben.

Gießen 46ers: Bryant (28 Punkte), Bell (16), Thomas (13), Gordon (11), Agva (10), Jordan (7), Landis (4), Chambers (1), Kraushaar
Brose Bamberg: Rubit (25), Rice (19), Harris (14), Alexander (11), Hickman (7), Zisis (6), Stuckey (6), Schmidt (5), Heckmann (2), Olinde (2)

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