Nach Kirchheim-Pleite: Blick der Falcons geht nach unten

20.1.2019, 16:27 Uhr
Nach Kirchheim-Pleite: Blick der Falcons geht nach unten

© Sportfoto Zink

Am Mittwochabend wird die Tabelle der 2. Basketball-Bundesliga endlich bereinigt. Die Falcons empfangen dann die Hamburg Towers am Nürnberger Flughafen (19.30 Uhr), es ist ihr letztes Nachholspiel, dann gibt es keine Luftbuchungen mehr, die Mannschaft von Ralph Junge weiß dann ganz genau, wo sie nach 19 von 30 Punktspielen steht.

Vor dem Start ins neue Jahr durften sich Nürnbergs Zweitliga-Basketballer durchaus Hoffnungen machen, die unteren Playoff-Plätze zu attackieren. Kurz vor Weihnachten waren sie in Hamburg nur knapp unterlegen, den ersten Auftritt nach Silvester konnten sie erfolgreich bestreiten (73:55 gegen Tübingen), seitdem ist die Euphorie aber verflogen. Ehingen waren die Falcons nach einer guten ersten Hälfte deutlich unterlegen (67:88), gegen den Tabellenführer Chemnitz fehlte in den Schlussminuten die Kraft und die Cleverness (66:71), gegen Kirchheim am Samstagabend waren sie ebenfalls nur drei getroffene Würfe schlechter (62:68).

"Man merkt uns ganz deutlich das harte Programm zu Jahresbeginn an. Nichtsdestotrotz war auch heute wieder mehr für uns drinnen", stellte Junge hinterher fest und durfte sich zurecht darüber ärgern, dass seine Mannschaft in der entscheidenden Phase wieder die Konzentration und dadurch die Ordnung verloren hatte. 52:52 stand es nach 32 Minuten, dann erzielten die Knights zehn Punkte in Folge, den Falcons glückte – auch bedingt durch ein paar merkwürdige Schiedsrichterentscheidungen – gar nichts mehr in der Phase. Am Ende sicherten sie immerhin noch den direkten Vergleich, gefreut dürfte sich darüber aber kaum jemand haben.

Heimspiele satt

Gleich fünf Heimspiele hatte der Spielplan für die Falcons im Januar vorgesehen, es wäre – man muss es bereits Mitte des Monats im Konjunktiv formulieren – eine gute Chance gewesen, sich weiter nach oben zu arbeiten. "Um was spielst du?" Ralph Junge ahnte bereits Anfang des Monats, welche Frage in den kommenden Wochen wohl beantwortet würde. Und aktuell sieht es danach aus, dass Nürnbergs Zweitliga-Basketballer auch in dieser Saison wieder nur um den Verbleib in der Liga spielen. Zwar sind es nur vier Punkte beziehungsweise zwei Siege Rückstand auf die Playoff-Plätze, der Vorsprung auf die Abstiegszone beträgt nun aber auch nur noch sechs Punkte.

Fokus auf Mittwoch

Um sich doch noch einmal nach orientieren zu dürfen, müssten die Falcons vor allem in der Offensive dringend an Qualität zulegen. Point Guard Marcell Pongo hat zuletzt zwar seinen Zug zum Korb wiederentdeckt, leistet sich aber einfach zu viele Turnover. Das gleiche gilt für Robert Oehle und Jackson Kent, die zwar die meisten Punkte für Nürnberg erzielen, ihrem Team aber auch immer wieder durch leichte Ballverluste Punkte kosten. 16 Turnover zählte das Kampfgericht in Kirchheim bei den Falcons, da nutzte es auch nichts, dass sie das Reboundduell gewonnen hatten (37:31). Zwar nahm sich Ishmail Wainright über weite Strecken dem starken Rohndell Goodwin an, stoppen konnte aber auch er den Topscorer der Gastgeber nicht. Goodwin erzielte 26 Punkte.

Am Mittwoch schaut der Tabellenzweite am Airport vorbei, am Samstag der Tabellendritte Rostock. Leichter werden die Aufgaben vorerst nicht. 

Nürnberg: Kent 16 Punkte, Wainright 14 (8 Rebounds), Maier 8 (9 Rebounds), Pongo 8, Sanders 6, Oehle 5, Meredith 3, Haßfurther 2, Omuvwie.  
 

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