Nach Tor-Wirrwarr: Köllner kritisiert Videobeweis erneut

16.9.2018, 20:42 Uhr
Freute sich zu früh: Club-Trainer Michael Köllner.

© Sportfoto Zink /DaMa Freute sich zu früh: Club-Trainer Michael Köllner.

"Es kann nicht sein, dass etwas eingeführt wird, das exklusiv nur in der Ersten Liga gilt. Wenn man sich zwei Stunden vorher die Zweite Liga angeschaut hat, galt da noch etwas anderes", so Köllner. "Im deutschen Fußball muss Einheitlichkeit her." Nach einem Eingriff des Videoschiedsrichters wurde am Sonntag ein Nürnberger Tor in der 59. Minute wieder aberkannt.

Mikael Ishak hatte zuvor Mitspieler Georg Margreitter angeköpft - und als der Ball vom Rumpf des Österreichers zurückprallte, stand der schwedische Stürmer im Abseits. Schiedsrichter Daniel Schlager und sein Assistent an der Linie hatten das nicht bemerkt und so lief das Spiel weiter: Ishak flankte ins Zentrum, Petrak stocherte die Kugel aus dem Gewühl ins Tor. Nürnberger Jubel, keine Bremer Proteste.

Auch wenn die Fernsehbilder zeigen, dass der Eingriff des Videoassistenten in diesem Fall richtig war: Köllner störte sich daran, dass zwischen der ersten und der endgültigen Entscheidung des Schiedsrichters ungefähr zwei Minuten vergingen. Die Bremer Spieler hatten sich den Ball schon längst wieder zum Anstoß zurechtgelegt.

Nürnbergs Trainer erklärte zudem, dass ihm in Berlin, als sein Abwehrchef Georg Margreitter vor dem entscheidenden Tor Vedad Ibisevics ein Foul moniert hatte, gesagt worden sei, die Club-Defensive hätte nach besagtem Zweikampf noch genug Zeit gehabt einzugreifen. "Heute hat ja jeder gesehen, wie lange es dauert, bis der Ball im Tor liegt."

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