Nächstes Bonusspiel: Der HCE trifft auf die Hessen-Mauer

17.10.2019, 10:36 Uhr
Nächstes Bonusspiel: Der HCE trifft auf die Hessen-Mauer

© Sportfoto Zink / OGo

"Ich hoffe, dabei zu sein", sagte Eyjolfsson am Dienstag. Krankheiten kommen nur in den seltensten Fällen gelegen, doch in der "Hammer-Woche" des HCE passt es noch weniger. Gegen drei Spitzenteams der Handball-Bundesliga müssen die Erlanger ran, und der Auftakt war mit dem 29:29 gegen die Rhein-Neckar Löwen schon mal gelungen, was im großen Live-Blog der FACKELMANN WELT Hersbruck nachzulesen ist. "Wir müssen im Flow der ersten Halbzeit bleiben", um auch beim Tabellenvierten eine Chance zu haben, sagte der HCE-Coach. Ähnliches gilt für das bereits am Sonntag (16 Uhr) folgende Heimspiel gegen Magdeburg. 

"Wir müssen im Angriff cool bleiben" 

Erfolge erwartet bei den beiden Partien wohl kaum ein Handball-Realist, "aber es geht in jedem Spiel um Punkte, und wir wollen möglichst viele mitnehmen", formuliert der 42-Jährige eine Binsenweisheit, die aber den Nagel auf den Kopf trifft. "Wir müssen im Angriff cool bleiben, kontrolliert spielen, um den Melsungern mit ihren pfeilschnellen Außen möglichst keine Möglichkeit zum Kontern zu eröffnen", brachte es Eyjolfsson auf den Punkt.

Was nicht einfach werden dürfte, spielt man doch gegen "die chinesische Mauer" in hessischer Menschengestalt, wie es der Wetzlarer Trainer Kai Wandschneider am Wochenende formuliert hatte. Der hatte mit seinem Team kurz nach der Pause 18:11 geführt, am Ende aber letztlich mit 26:31 verloren - vor allem auch, weil Melsungen sich defensiv gesteigert hatte.

"Es sind oft Kleinigkeiten" 

"Wir müssen den MT-Innenblock in Bewegung bringen", forderte Eyjolfsson. Dabei hofft er darauf, dass vor allem Niko Link, Quentin Minel und Sime Ivic auf den Halbpositionen ihre Leistungssteigerung gegen die Mannheimer bestätigen. "Wir hatten zuletzt über halblinks nicht viele Tore gemacht", zeigte sich der HCE-Trainer angetan von den Auftritten Links und Minels. Und er hätte wohl auch wenig dagegen einzuwenden, wenn mehr Aktionen über die Flügel laufen würden. "Da fehlt manchmal der letzte Pass, es sind oft Kleinigkeiten", die zuletzt einer stärkeren Einbeziehung von Johannes Sellin und Christopher Bissel im Wege gestanden seien.

Personell ist alles im grünen Bereich, kann Eyjolfsson mit Ausnahme von Abwehrchef Petter Overby doch über seinen gesamten Kader verfügen. Auch über Torwart-Routinier Carsten Lichtlein, der sein 619. Bundesliga-Spiel bestreiten und vor der Partie vom Fachmagazin Handballwoche ausgezeichnet wird. Wobei die Diskrepanz zwischen Handballwoche und Handball-Bundesliga bei der Zählweise der Spiele immer noch nicht aufgeklärt ist.

Ungünstiger Zeitpunkt und Außenseiterchance 

"Wir haben schon letzte Woche gesagt, dass diese drei Begegnungen Bonusspiele sind - in die geht man vielleicht etwas befreiter rein als in andere Spiele, aber Melsungen hat einen super Lauf, die haben in den letzten Wochen alles vernichtet", ordnete Nikolai Link das Spiel am Donnerstag ein. "Es ist natürlich ein ungünstiger Zeitpunkt, auf sie zu treffen, aber nach dem Auftritt gegen Göppingen hätten uns wahrscheinlich auch nicht viele zugetraut, dass wir gegen die Löwen einen Punkt holen." Link und seine Mitspieler wollten "natürlich unsere Chance suchen, aber wir wissen natürlich, dass wir der Außenseiter sind." 

 

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