"Nacktionalspieler" im Ruhrgebiet: Protest gegen Kommerzialisierung

14.8.2020, 15:39 Uhr
Im Sommer 2015 veranstaltete Gerrit Starczewski bereits ein Nacktfußballspiel in Herne in Nordrhein-Westfalen. Schon damals war das Ziel gegen die Kommerzialisierung des Fußballs zu protestieren.

© Nakedx, dpa Im Sommer 2015 veranstaltete Gerrit Starczewski bereits ein Nacktfußballspiel in Herne in Nordrhein-Westfalen. Schon damals war das Ziel gegen die Kommerzialisierung des Fußballs zu protestieren.

Aus Protest gegen die aus ihrer Sicht zunehmende Kommerzialisierung des Profifußballs treten am Sonntag (14.00 Uhr) in Oer-Erkenschwick zwei Mannschaften nackt gegeneinander an. Organisator der Partie im Stimberg-Stadion am nördlichen Rand des Ruhrgebiets ist der Künstler Gerrit Starczewski, der jeden Teilnehmer im Anschluss per Urkunde zum offiziellen Nacktionalspieler ernennen will. "Mit meinen Nackt-Aktionen will ich außerdem ein Zeichen für Vielfalt und Natürlichkeit und gegen die Abhängigkeit und Beeinflussung sozialer Medien und falscher Schönheitsideale setzen", sagt der 34-Jährige. "Das System Fußball ist krank, darum ziehen wir alle blank."

Die nackten Körper sollen aus Sicht von Starczewski für Natürlichkeit und Authentizität stehen - und damit für Eigenschaften, die nicht auf den modernen Fußball zuträfen. Bislang haben sich 20 Interessierte bei Starczewski für das Spiel angemeldet. Er warnt die Teilnehmer bereits jetzt davor, beim Torjubel ein Trikot anzuziehen. Dies würde sofort mit einem Platzverweis geahndet, erzählt er scherzhaft. Zuschauer dürfen aufgrund der Corona-Situation nicht kommen.

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