Rückschritt im Playoff-Rennen

Schöne Kulisse, unschönes Ergebnis: Falcons unterliegen Dragons mit 67:78

Sebastian Gloser

Sportredakteur

E-Mail zur Autorenseite

7.1.2023, 18:17 Uhr
Das Gesicht zum Spiel: Moritz Krimmer (Mitte) und die Falcons erleben gegen die Artland Dragons einen über weite Strecken freudlosen Abend.

© Sportfoto Zink / Oliver Gold, Sportfoto Zink / Oliver Gold Das Gesicht zum Spiel: Moritz Krimmer (Mitte) und die Falcons erleben gegen die Artland Dragons einen über weite Strecken freudlosen Abend.

Am 15. Januar geht mit dem Auswärtsspiel in Bremerhaven für die Falcons die Hinrunde zu Ende, eine klare Prognose, wo es in dieser Saison hingehen wird, fällt aber auch eine Woche vorher noch schwer. Die längste Zeit dieser Hinrunde haben Nürnbergs Zweitliga-Basketballer auf einem Playoff-Platz verbracht, dass sie dort aber auch nach 34 Spieltagen stehen, daran sähen sie aber selbst immer wieder Zweifel.

Ins neue Kalenderjahr war die Mannschaft von Derrick Taylor am Mittwoch mit einem hart erkämpften 90:88-Auswärtssieg in Hagen gestartet, drei Tage später tat sie sich im Heimspiel gegen Quakenbrück aber nicht nur erstaunlich schwer, am Ende stand sogar eine 67:78 (33:39)-Niederlage.

Ein oder eher zwei Schritte zu spät

Ob es an der kurzen Regenerationszeit lag? Gegen die Artland Dragons waren die Falcons zu Beginn auf jeden Fall weder körperlich noch geistig richtig anwesend, es fehlte an Körperspannung, an intensiver Verteidigung und an der nötigen Konsequenz im Angriff, also quasi an allem, um gegen den punktgleichen Tabellennachbarn bestehen zu können. Zwar sorgte Jackson Kreuser mit einem Dunk für den ersten Höhepunkt der Partie, schon bald liefen die Gastgeber aber fast immer hinterher, nach zehn Minuten stand es 16:18, nach zwanzig 33:39.

Trotz Größenvorteile lagen die Gäste im Rebound-Duell zur Halbzeit klar vorne, vor allem waren sie aber aufmerksamer, immer wieder kam ein Nürnberg ein oder eher zwei Schritte zu spät, dazu rollte der Ball bei schon fest eingeplanten Korberfolgen wieder vom Ring.

Zu spät für eine Aufholjagd

Nach dem Seitenwechsel das gleiche Bild vor 2371 Zuschauern: In der Defense präsentierten sich die Falcons schläfrig, in der Offense wechselten sich schön herausgespielte Punkte zu oft mit fehlerhaften Angriffen ab. Kapitän Sebastian Schröder fehlte abgesehen von seinem ersten Versuch lange Zeit völlig das Glück im Abschluss, Thomas Wilder konnte an seine zuletzt starken Auftritte nicht anknüpfen; dass der junge Christian Feneberg eine Trefferquote von 100 Prozent beisteuerte, konnte die Probleme nicht cachieren. Nach 25 Minuten betrug Nürnbergs Rückstand erstaunliche 20 Punkte.

Ins Schlussviertel ging es beim Stand von 41:64. Noch einmal versammelte Taylor seine Spieler um sich, aber eine echte Idee, diesen Samstagabend trotz hervorragender Kulisse doch noch erträglich zu gestalten, hatte aber auch Nürnbergs Cheftrainer nicht. Zwar bissen sich seine Spieler noch einmal in diese Partie und sorgten für etwas Euphorie auf den Rängen, für eine Aufholjagd war es aber zu spät. Wollen sie in dieser Saison wieder in die Playoffs, dürfen sich die Falcons solche Auftritte nicht mehr all zu oft erlauben.

Nürnberg: Kreuser 18, Schröder 15, Krimmer 8, Ramauskas 7, Feneberg 7, Gille 6, Wilder 4, Maier 2, Köpple.

Keine Kommentare