Fußball-Bezirksliga

Oesdorf spielt nur eine Halbzeit, dann dreht Buckenhofen auf

2.8.2021, 06:39 Uhr
Technisch gekonnt, wie hier Branislav Dibanov (rechts), trat der SC Oesdorf anfangs auf, die Tore schossen jedoch allesamt die Gäste aus Buckenhofen.  

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, NN Technisch gekonnt, wie hier Branislav Dibanov (rechts), trat der SC Oesdorf anfangs auf, die Tore schossen jedoch allesamt die Gäste aus Buckenhofen.  

Am Sonntag traf man erstmals in der Bezirksliga aufeinander. Es muss nicht das letzte Mal gewesen sein. Denn die Hausherren zeigten nach ihrem missglückten Start in Hüttenbach, dass sie sich als Neuling nicht verstecken müssen. Allerdings nur eine Halbzeit lang.

Da waren sie das sogar das bessere Team, mit spielerisch eleganten Akteuren wie Aleksandar Temelkov, Branislav Dipanov oder Daniel Geissler. Einziger Schwachpunkt: Die ganz klaren Torchancen blieben Mangelware, nur Geissler kam einmal freistehend von der 16er-Kante zum Schuss, zielte aber drüber. Die Buckenhofener hingegen hatten massive Probleme, sich zu befreien, verloren die meisten Bälle kurz nach ihrer Eroberung.

Schwachpunkt Defensive

Dennoch war ein Manko beim Aufsteiger unverkennbar. Defensiv stand der SC nicht immer sicher. So kam einmal SVB-Offensivkraft Felix Pfister frei zum Schuss, Keeper Patrick Oeser brachte gerade noch den Arm hoch. Und zweimal legten die Oesdorfer in ihrem gut besuchten "Waldstadion" den Gästen hochprozentige Chancen auf, die jedoch Jonas Weber und Pfister relativ kläglich vergaben.

In der Pause hatte Buckenhofens Spielertrainer Tobias Eisgrub, dem anfangs selbst auch einiges misslang, offenbar an den richten Stellen geschraubt. Denn nun dominierte der erfahrene Bezirksligist, presste früh und erspielte sich Chance um Chance. Binnen sieben Minuten war die zuvor hart umkämpfte Partie entschieden. In der 57. Minute schlug der aufgerückte Verteidiger Jonathan Gebhard per Kopf zum 1:0 zu. "Oft passiert mir das nicht", gesteht er und fügt spöttisch hinzu: "Nur der Viereckl trifft noch seltener."

"Nur den Kopf hingehalten"

Aber in dieser Szene war er nach einem Standard vorne geblieben. "Ich habe mich dann mehrfach am langen Pfosten angeboten, und als die Flanke dann kam, musste ich nur noch den Kopf hinhalten", so Gebhard.

Schon im Gegenzug hätte Senad Bajric nach Traumflanke von Dipanov den Ausgleich auf dem Kopf, traf den Ball aber ganz schwach. Drei Minuten später schickte Eisgrub auf der Gegenseite mit einem Traumpass Tobias Lösel in den Strafraum - 2:0 Buckenhofen. Nun löste sich der SC kurzzeitig auf: Ein weiter Ball von Philipp Viereckl auf Webers Kopf brachte das 3:0.

Das ging Heim-Trainer Florim Nreci alles zu einfach. Nach dem Schlusspfiff war für ihn unverständlich, dass seine Mannschaft nach der Pause nicht weiter seiner Marschroute der ersten Halbzeit ("Da haben wir Buckenhofen voll im Griff gehabt") gegangen sei, nämlich das Tempo hochzuhalten und den Gegner unter Druck zu setzen. "Stattdessen haben wir ein paar Minuten total geschlafen, das war die Entscheidung", so Nreci..

Sein Gegenüber Tobias Eisgrub gab zu, dass man in der ersten Halbzeit trotz des Chancenplus meistens "hinterher gerannt" sei. Aber man sei ohne Gegentor davon gekommen und das habe ihn zuversichtlich gestimmt: "Oesdorf hat fast immer nach einer Stunde abgebaut. Ich wusste, dass die Milch geben und habe meinen Jungs gesagt: "Jetzt kommt unsere Zeit." Und wie sie kam.

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