Ohne Pinola nach Wolfsburg

11.10.2011, 06:59 Uhr
Das sofrgältige Aufwärmen und Dehnen half nichts: Javier Pinola fällt wegen eines Muskelfaserrisses in der Wade aus.

© Zink Das sofrgältige Aufwärmen und Dehnen half nichts: Javier Pinola fällt wegen eines Muskelfaserrisses in der Wade aus.

Timmy Simons, Raphael Schäfer, Javier Pinola,Per Nilsson: Ein Quartett erfahrener Spieler war dazu ausersehen, der jungen Elf des 1.FC Nürnberg etwas Routine zu verleihen. Mit Nilsson fiel ein Innenverteidiger aus und fehlt noch lange, mit Schäfer verletzte sich der Kapitän und Torwart – und fehlt noch lange. Wer hoffte, es könne kaum schlimmer kommen, sieht sich jetzt getäuscht.

Am Montag musste sich auch Javier Pinola abmelden, der zuletzt über Muskelschmerzen klagte. Pinolas Hoffnung, die Länderspielpause könne zur Regeneration beitragen, erfüllte sich nicht; der Verteidiger laboriert an einem Faserriss in der Wadenmuskulatur und fällt für etwa drei Wochen aus. Die Spiele in Wolfsburg, gegen den VfB Stuttgart und beim FC Bayern München finden ohne den Argentinier statt, der in Bestform zu den ziemlich unersetzbaren Spieler gehört.

Chandlers Seitenwechsel

Die Gelegenheit, ein Klagelied anzustimmen, lässt der Trainer aber wie immer ungenutzt. „Das ist ärgerlich, aber nicht zu ändern“, sagt Dieter Hecking, der am Samstag in Wolfsburg mit einer noch jüngeren Abwehrkette als ohnehin schon plant. Für Pinola rückt der 19 Jahre alte Marvin Plattenhardt ins Team, ausgestattet mit der Erfahrung von zehn Bundesligaspielen. In dieser Saison wurde der U17-Europameister von 2009 für 18 Minuten beim 2:1-Erfolg in Köln eingewechselt, Bedenken hat Hecking nicht. „Marvin drängt“, sagt der Trainer, „und jetzt bekommt er die Chance, sich zu beweisen.“

Mit Vertrauen in den Nachwuchs hat Hecking einen Club geformt, in dem Talente zuletzt auffällig schnell reiften – wie beispielsweiseTimothy Chandler, der am Samstag in Jürgen Klinsmanns US-Nationalteam beim 1:0 über Honduras sogar erfolgreich die Seite wechselte und statt rechts links verteidigte; zur Zufriedenheit Klinsmanns, wie Hecking berichtet. „Es gehört dazu, Ausfälle abzufangen“, sagt Hecking in der Überzeugung, dass in jedem Unglück auch eine Herausforderung steckt.

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