Online-Schach - eine sinnvolle Beschäftigung

25.1.2021, 07:17 Uhr
Online-Schach - eine sinnvolle Beschäftigung

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Dabei ist der Deutsche Schachbund (DSB) eine Kooperation mit Chess Base eingegangen – die in Hamburg beheimatete GmbH ist gemäß eigenen Angaben der weltweit führende Entwickler von Schachsoftware mit professionellem Anspruch. Und die beiden Veranstalter haben in der vergangenen Woche die zweite Saison in der DSOL anlaufen lassen. In 13 Ligen mit in der Regel vier Gruppen wurde das Geschehen eingeteilt, insgesamt nehmen laut einer Mitteilung von Chess Base 385 Mannschaften mit über 3000 Spielern daran teil.

"Mit der DSOL haben wir im letzten Jahr gemeinsam mit Chess Base eine Online-Alternative geschaffen, die dem ausgesetzten regulären Spielbetrieb so nahe wie möglich kommt. Und das für ausnahmslos alle Schachspieler im DSB – mit einem Spielniveau vom Anfänger in der untersten, bis zur Weltklasse in der ersten Liga", freut sich Ullrich Krause, der Präsident des Deutschen Schachbundes.

Der DSB und Chess Base verweisen in ihrer Mitteilung auch auf die erfolgreiche Netflix-Miniserie "Damengambit", die dem Schach-Sport eine gewisse Aufmerksamkeit verschafft hat. Im Gespräch mit dieser Zeitung bestätigte kurz vor Weihnachten Michael Ludwig, Vorsitzender der Schachgemeinschaft Büchenbach-Roth, diese Aussage: "Es freut mich, dass so großes Interesse am Schach besteht. Ich denke, das wirkt nach. Der Boom fing aber eigentlich schon im März an, was sicherlich daran lag, dass viele Menschen zwangsläufig zu Hause waren und nach einer ,sinnvollen‘ Beschäftigung suchten. Wir haben heuer in der Tat schon einige Neuzugänge gewinnen können."

Auch beim Allersberger Schach-Club 2000 bemühen sie sich, ihrem Sport weiterhin nachgehen zu können. So hat der rührige Verein für die zweite Spielzeit der Deutschen Schach-Online-Liga gemeldet. Über sieben Runden wird diese bis zum Finale am 30. April ausgetragen, der ASC 2000 wurde für die 8. Liga in die Gruppe B gesetzt. Neben den Mittelfranken sind dort die Mannschaften TSG Taucha II (Sachsen), SK Rinteln III (Niedersachsen), SC Ketsch II (Baden-Württemberg), SC Bendorf (Rheinland-Pfalz), USG Chemnitz II (Sachsen), SG Rochade Disteln (Herten, Nordrhein-Westfalen) und der SV Schwaikheim (Baden-Württemberg) vertreten.

Beim Auftaktsieg applaudierten die ASC-Mitglieder virtuell

Gespielt wird mit einer Bedenkzeit von 45 Minuten und einer Zeitgutschrift von 15 Sekunden zusätzlich für jeden ausgeführten Zug. Und ihre erste Aufgabe haben die Allersberger bereits gemeistert, dank einer überzeugenden Leistung gewannen sie ihre Auftaktpartie gegen den SK Rinteln III mit 3:1. Bemerkenswert: Wählt man im Internet den Link https://dsol.schachbund.de/ an, kann man die Spiele auch verfolgen und seinem Verein zumindest virtuell applaudieren.

Auch einige ASC-Vereinsmitglieder verfolgten die Live-Übertragung des Auftaktduells gegen Rinteln im Internet. Dabei konnte Tobias Zengerle am vierten Brett schon nach einer Viertelstunde den ersten Punkt für den ASC verbuchen, Gegnerin Anna-Lena Nolte war matt. Ziemlich lange wurde auf den Brettern eins und zwei (Lukas Mederer und Michael Kobras gegen Sebastian Mündörfer beziehungsweise Wolfgang Meier) gekämpft und es schien sich jeweils ein Remis abzuzeichnen.

Doch im Endspiel waren die beiden Allersberger stärker und konnten ihre erarbeiteten Stellungsvorteile jeweils in einen Sieg überführen. An Brett drei musste sich Leonid Löw geschlagen geben und Jörg Becker den Sieg überlassen; Endergebnis somit 3:1.

Die nächste Runde in der Allersberger Gruppe findet in der ersten Februar-Woche statt, der ASC hat dann "Heimrecht" gegen den SC Ketsch II.

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