Pöhlmanns Poesiealbum: Diskussionen und Gedankenspiele

12.7.2019, 17:14 Uhr
Meldet sich aus dem Fürther Trainingslager zu Wort: NZ-Sportredakteur Florian Pöhlmann.

Meldet sich aus dem Fürther Trainingslager zu Wort: NZ-Sportredakteur Florian Pöhlmann.

Die Woche neigt sich dem Ende entgegen. Nun geht es in so einem Trainingslager für Außenstehende hauptsächlich darum, zu beobachten, wie Menschen, die einen Sport professionell betreiben, ihre Professionalität noch ein wenig ausbauen. Entwicklung und kein Ende sozusagen. Das Leben ist ein langer Fluss, hat irgendein Chinese mal dazu gesagt. Konfuzius oder irgend ein anderer Stürmer. Vier Stunden täglich am Trainingsplatz können sich aber doch ein wenig in die Länge ziehen. Fast schon kaugummiartig, und wer mag derart ausgelutschten Blembel schon lange im Mund behalten. Man ist ja doch kein Widerkäuer. Wenigstens physiologiosch betrachtet.

Ein Gespräch mit dem sportlichen Geschäftsführer über potenzielle Neuzugänge, ein wenig mit dem Scout über das ausufernde Millionengeschäft Profifußball plauschen, das neueste ärztliche Bulletin einholen über den Stand der Verletzung von Mittelfeldrenner Sebastian Ernst und abschließend auch mit dem Trainer das abgleichen, was er erreichen möchte und unsereins sieht und interpretiert. Das kann, muss aber nicht immer übereinstimmen. Vier Augen sehen nicht immer das gleiche.

Da besteht dann schon mal Diskussionsbedarf. Aber Fußball ist doch so schön, weil irgendwie jeder mitreden kann. Weil er irgendwann mal in grauer Vorzeit beim TSV Hintertupfing einen passablen Libero gegeben hat und aus seiner Zeit beim FC Haudrauf immer noch ganz genau weiß, gegen welchen Gegner mit welchem System am besten zu agieren ist. Ein Trainingslager eigens für Zuschauer, Journalisten und natürlich Schiedsrichter – aber das ist wieder ein anderes Thema.

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